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Teure Piraterie
Millionen-Verlust durch Raubkopien

Mit Raubkopien schädigen private Computernutzer in Deutschland die Software-Hersteller um mindestens 800 Millionen DM im Jahr. Grundlage dieser Schätzung des Verbands der Software-Industrie (VSI) sind die neuesten Zahlen des internationalen Schutzvereins Business Software Alliance (BSA), der für Deutschland den Umsatzverlust durch Raubkopien in Unternehmen für 1996 mit 796 Millionen DM angibt. „Im Privatbereich ist der Schaden mindestens genauso groß“, sagte VSI-Geschäftsführer Johannes Krüger.

„Per Recht ist das eine wie das andere Diebstahl von geistigem Eigentum und damit strafbar“, erklärt Krüger. In der Praxis allerdings verfolgten die Hersteller nur die Raubkopierer in den Unternehmen, nicht aber private Anwender. „Wir wissen nicht, wie wir das handhaben sollen.“ Die illegalen Privatnutzer seien kaum zu fassen.

Die Softwarefirmen fürchten auch die mögliche Rufschädigung bei einer Jagd auf den kleinen Computerfreak und zweifeln am Sinn einer Strafverfolgung. „Wir sind uns nicht sicher, ob es bei den Leuten überhaupt etwas bewirkt, wenn wir an einzelnen erwischten Nutzern Exempel statuieren“, so Krüger. (AP)

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