Der Chat:
Klatsch und Tratsch im Internet
Virtuelle Kneipen erfreuen
sich immer größerer Beliebtheit Doch es besteht
SuchtgefahrWenn der
Engländer einen Chat hält, dann plauscht er
mit dem Zeitungshändler, diskutiert mit dem Milchmann
über das (meist natürlich schlechte) Wetter oder
unterhält sich mit dem Nachbarn über Fragen der
Rasenpflege. Zu Deutsch sagt man dafür
Klatsch oder Tratsch und
genau das gehört zu den beliebtesten Tätigkeiten der
Internet-Nutzer.
Lange Zeit war das nichtssagende
Geplauder im Netz den Experten vorbehalten, die die
dazugehörigen Programme bedienen konnten und die sich
mit reiner Textdarstellung zufriedengaben. Das ganze
nannte sich Internet Relay Chat (irc) und
existiert auch heute noch aber an der
komplizierten Bedienung hat sich nicht viel geändert.
Inzwischen gibt es weitaus schönere
Möglichkeiten, sich mit Gesprächspartnern aus aller
Welt über das Wetter zu unterhalten. Im Nordbayern
Infonet (http://www.nordbayern.de/), dem Onlinedienst von
Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung, wird
viel farbenfroher gechattet.
Das funktioniert ganz einfach: Wer den
Chat anwählt, der sucht sich zunächst einen sogenannten
Spitznamen . Im Chat trifft man also
häufiger Mr. Spock, Blümchen oder Mickymaus. Ist man
erst einmal einge loggt, dann beginnt der
Spaß: Man kann jeden der meist 20 bis 30 anderen Chatter
einzeln ansprechen, anschreien oder in die Seite knuffen
(alles nur virtuell natürlich), man kann auch ein Glas
Bier spendieren. Das Getränk erscheint dann als Bildchen
auf dem Bildschirm.
Mitunter entwickeln sich auf diese Art
auch echte Freundschaften und mehr. Wer im Chat mit der
Dame oder dem Herrn des Herzens intimere Geständnisse
austauschen möchte, kann auch das tun: Man kann sich
privat zuflüstern die anderen Chatter
bleiben dann ausgesperrt. Doch Vorsicht: Chatten macht
süchtig! tg
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