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Spiel um Macht und Ruhm

"Elisabeth I": Wirtschaftssimulation in historischem Gewand

Auf spielerisch-spannende Weise Geschichte erleben und per Mausklick in eine vergangene Epoche eintauchen - das PC-Game "Elisabeth I." macht's möglich. Der Nachfolger von "Der Patrizier", mit dem die Firma Ascon das Genre der historischen Wirtschaftssimulationen bereichert hat, lädt zu einer abenteuerlichen Handelskarriere in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein, bei der nicht nur ein guter Riecher für profitable Geschäfte, diplomatisches Geschick und Heldenmut gefragt sind, sondern auch jede Menge Wissen über das Elisabethanische Zeitalter vermittelt wird.

Der Spieler betritt die Bühne im Jahr 1558, kurz vor der Krönung der damals 25jährigen Elisabeth Tudor zur Königin von England, und verläßt sie 30 Jahre später nach dem Untergang der spanischen Armada. Während dieser Zeitspanne muß er sich Schritt für Schritt vom kleinen Londoner Kaufmann zum ersten Sekretär der Queen emporarbeiten.

Das Startkapital ist dürftig und besteht aus 5000 Pfund Sterling, einer unscheinbaren Pinasse und einem Lagerhaus. Zunächst gilt es also, durch geschickte Ein- und Verkäufe die Barschaft aufzustocken, um eine größere Flotte in Auftrag geben und weitere Lagerhäuser in den anderen der insgesamt zwölf europäischen Hafenstädte ersteigern zu können.

Die Gewinne lassen sich zudem durch eigene Manufakturen, durch Warentermingeschäfte oder die Beteiligung an riskanten Überseefahrten steigern. Kämpferische und wagemutige Naturen dürfen überdies zeitweise in die Rolle eines Freibeuters schlüpfen und von einem geheimen Piratennest in der Nähe Irlands aus zu Kaperfahrten in See stechen, wobei sowohl Handelsschiffe als auch ganze Städte attackiert werden können.

Mit Spionage in den Staatsrat

Mit dem Aufhäufen von Reichtümern ist es allerdings nicht getan. Abhängig von Zeit und Ort werden dem Spieler immer wieder Sonder- und Spionagemissionen angeboten, bei denen er Tapferkeit und Loyalität zu England beweisen und sein Prestige steigern kann. Denn das ist letztlich ausschlaggebend dafür, ob er in den Geheimen Staatsrat aufgenommen und zum Vertrauten der Königin avancieren wird.

Ein wacher Geist und Scharfsinn sind vonnöten, um sich in den englisch-spanischen Spannungen und Interessenkonflikten keinen Schnitzer zu erlauben. Denn die werden gnadenlos mit Kerker bestraft.

Das Spiel, das viele Videos über historisch bedeutsame Ereignisse enthält und bei dem wahlweise bis zu vier Spieler um Ruhm und Reichtum antreten können, erfordert mindestens einen 486 DX2/66 mit 8 MB RAM, eine SVGA-Grafikkarte mit 1 MB RAM, ein Doublespeed-CD-ROM-Laufwerk und eine Soundblaster-kompatible Soundkarte. Das exzellente Handbuch enthält auch einen ausführlichen Abriß über die Regierungszeit von Elisabeth I.

ANNETTE BARTOLOSCH

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