Über Geschmack läßt sich streiten
Viele selbstgestaltete Homepages
jagen nicht nur professionellen Gestaltern Schauer über den
Rücken
Eine E-Mail-Adresse auf der Visitenkarte reicht heute schon lange nicht mehr aus. Um sich als Mitglied der Informationsgesellschaft ausweisen zu können, braucht's mittlerweile schon eine eigene Homepage im Internet.
Die Hürden für die Selbstdarstellung im World Wide Web kann inzwischen so ziemlich jeder Onliner überspringen. So räumen viele Provider und Online-Dienste ihren Kunden Platz für eine Homepage ein. Teilweise liefern sie sogar die Software zur Gestaltung der eigenen Internet-Seiten gleich mit. Dank dieser Editoren hat auch die HTML-Programmierung mittlerweile ihren Schrecken verloren.
Kein Wunder also, daß sich immer mehr
Privatleute im Internet präsentieren. Freilich: Die Ergebnisse
selbstgestalteter Homepages jagen häufig nicht nur
professionellen Gestaltern Schauer über den Rücken
schließlich ist ja nicht jeder ein gelernter Designer.
Dorn im Auge
Aber die Homepages schriftfixierter
Web-Puristen, die außer Texten auf grauem Untergrund
nur wenig auf ihrer
Site zu bieten haben, sind dem Amerikaner David
Siegel ein Dorn im Auge. Siegel, Gründungsmitglied von Studio
Versio, einer Online-Beratungs- und Entwicklungsfirma in San
Francisco, hat deshalb das Buch Web Site Design
Killer Web Sites der 3. Generation (Verlag Markt &
Technik, 69,95 DM) geschrieben laut Klappentext das
erste echte Web-Design-Buch überhaupt.Unter der Adresse http://www.killersites.com
können Beispiele für Web-Design betrachtet und Hilfsmittel
geladen werden.
Was aber zeichnet eine gute Web-Seite aus? Für Siegel ist es vor allem das Gefühl für Design. Wer jetzt aber einen Leitfaden für die ultimative Designer- Homepage erwartet, wird enttäuscht sein. Immerhin, Siegel schafft Bewußtsein für gute Gestaltung. Selbst der Design-Laie kommt auf seine Kosten: Von den Profi-Tips für eine gute Web-Seiten-Gestaltung werden nämlich nicht nur Spezialisten profitieren. -hör-