Zurück zum Inhalt Für die FrauVom Sexsymbol zur Tierfreundin: Die Memoiren der BardotAtemberaubend offen und taktvoll"Brigitte Bardot hat als nationales Sexsymbol keine Nachfolgerin" - so stellte kürzlich die französische Modezeitschrift "Vogue" bei einer Umfrage unter Modemachern und Filmleuten fest und "ihr Schmollmund ist einzigartig". Jetzt hat Brigitte Bardot, die am 28. September 62 Jahre alt geworden ist, nun zeitgleich in Frankreich, Deutschland und Belgien ihre Autobiographie vorgelegt. Der erste Band der Erinnerungen reicht bis zum Jahr 1973. Auf rund 800 Seiten berichtet die in Paris geborene Bardot atemberaubend offen und dennoch taktvoll über ihre stürmische private und berufliche Vergangenheit. "Ich hatte es satt, Lügen über mein Leben zu hören", erklärte sie. Dabei verschweigt sie weder Demütigungen, Depressionen, Alkoholismus, Selbstmordversuche noch Schwangerschaftsunterbrechungen. Bardot dokumentiert vielmehr, wie teuer sie sich einst ihren Weltruhm erkaufte. Die deutsche Ausgabe des Buches erscheint unter dem Titel "B.B. - Memoiren" im Gustav Lübbe Verlag. Die Begleiter der B.B Brigitte Bardot war 1973 als Leinwandidol freiwillig abgetreten, um "in den Orden der Tiere" einzutreten. Seither widmet sie sich dem Tierschutz, dem sie praktisch ihr ganzes Vermögen opferte. Ihre Karriere begann 1956 mit dem Film "Et Dieu créa la femme" ("Und Gott schuf das Weib") unter der Regie ihres ersten Ehemannes Roger Vadim. Auf der langen Liste ihrer Begleiter stehen der Schauspieler Jean-Louis Trintignant und der Chansonsänger Gilbert Bécaud - beide waren verheiratet. Das Herz der Bardot entflammte für den Schauspieler Sami Frey und den Chansonnier Serge Gainsbourg, der ihr unter anderem das Chanson "Initiales B.B." widmete. In der Einleitung dankt die Autorin nicht nur den "wenigen Menschen, die sie liebten", sondern auch "denjenigen, die sie lehrten, mit Tritten in den Hintern zu leben, die ihre Naivität ausnutzten und die sie in tiefe Verzweiflung trieben, aus deren Klauen sie sich wie durch ein Wunder befreite". Von Gunther Sachs begeistert Einen besonderen Platz nimmt in den Memoiren der deutsche Industrielle Gunther Sachs, Ehemann Nummer drei ein. Auch wenn die Verbindung nur drei Jahre hielt, gehört für Bardot dennoch ein Empfang bei General de Gaulle, zu dem das damals berühmteste deutsch-französische Ehepaar geladen war, zu den Höhepunkten ihres Lebens. "Sachs hat mich tief beeindruckt und begeistert", vertraute B.B. der Illustrierten "Paris Match" an. Für die Zeitschrift ließ sie sich jetzt "ein letztes Mal" als verführerisches Glamour-Girl ablichten. "Brigitte ist als reife Frau so schön wie mit 20", jubelte das Magazin. Seit 1992 ist Brigitte Bardot mit dem französischen Geschäftsmann Bernard d'Ormale in vierter Ehe verheiratet. Auf die Frage, ob sie ein dauerhaftes Glück gefunden habe, sagte sie kürzlich bei der Vorstellung ihres Buches in Paris: "Das verrate ich in der Fortsetzung". |