Nicht nur Österreich langt kräftig zu
Nachfolgend eine Übersicht über die Straßenbenutzungsgebühren in Europa.

ÖSTERREICH

In Österreich ist die Benützung der Autobahnen und Schnellstraßen seit 1. Januar 1997 gebührenpflichtig. Die Autofahrer müssen sich zwischen einer Jahres-, Zweimonats- oder Wochenvignette entscheiden. Sie kostet für einen Personenwagen 550 Schillinge (79 Mark), 150 Schillinge (21 Mark) oder 70 Schillinge (10 Mark. Die Vignette erhält man bei Automobilclubs, Postämtern, Tankstellen, Grenzübergängen, Tabakläden und den Maut-Gesellschaften. Außerhalb Österreichs beim ADAC und grenznahen Tankstellen. Autofahrer ohne Vignette müssen mit Strafen von 1 100 bis 60 000 Schillinge (157 bis 8 570 Mark) rechnen.

Auf folgenden Strecken ist zusätzlich zur Vignette an den Mautstellen eine Gebühr zu zahlen (Doppelmaut):
A9 Phyrnautobahn im Bosruck- und im Gleinalmtunnel
(16 Mark),
A10 Tauernautobahn im Tauern- und im Katschbergtunnel (20 Mark),
A11 Karawankenautobahn im Karawankentunnel (13 Mark),
A13 Brennerautobahn
im gesamten Verlauf (16 Mark),
S16 Arlberg-Schnellstraße im Arlbergtunnel
(19 Mark).

Die Preisangaben beziehen sich auf die einfache Fahrt mit einem Personenwagen. Österreichs Autofahrer-Organisationen informieren über die Vignette: Die Telefonnummern lauten: 0043-1-17 41 20 (ÖAMTC) oder 0043-1-1527 (ARBÖ). Weitere Details zum Thema "Pickerl" finden Sie hier.

 

ITALIEN

In Italien werden praktisch auf dem gesamten Streckennetz - 5 600 Kilometern Gebühren erhoben, hauptsächlich im südlichen Kalabrien. Pkw-Fahrer zahlen pro 100 Kilometer 8,80 DM. Die Gebühren können an den Mautstellen bar oder mit Kreditkarte bezahlt werden. Als Kreditkarte wird die sogenannte Viacard benutzt, die in Informationszentren (punti blu) für 50 000 Lire (50 Mark) erhältlich ist. Außerdem können in Verbindung mit einem sogenannten Telepaß die üblichen Kreditkarten benutzt werden.

FRANKREICH

In Frankreich sind nach Angaben des Verkehrsministeriums nur knapp 1 100 der insgesamt 7 400 Kilometer Autobahn kostenlos. Die Gebühren sind je nach Strecke und Tarif der insgesamt neun Gesellschaften unterschiedlich. Erhoben werden die Gebühren direkt an Zahlstellen ("Peages"). Bei der Auffahrt wird ein Ticket gezogen, bei der Abfahrt anhand des Tickets gezahlt - in bar, per Kreditkarte oder per Scheck. Im Durchschnitt muß der Autofahrer nach Angaben des Verkehrsministeriums bisher rund 30 Centimes (neun Pfennig) pro Kilometer zahlen. Die Strecke von Paris nach Saarbrücken etwa kostet 40 Mark, nach Straßburg 51 Mark. Die für Privatwagen teuerste Trasse ist die Strecke Paris-Menton mit 101,30 Mark.

SCHWEIZ

Die Schweiz erhebt seit 1985 für in- und ausländische Pkw eine Autobahnbenutzungsgebühr, die im Moment bei 40 Franken (etwa 48 Mark) liegt. Dafür bekommt man dann eine Vignette, die für das jeweilige Kalenderjahr gilt. Wer ohne erwischt wird, zahlt 100 Franken (120 Mark) Strafe.

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© Nordbayern Infonet 1997