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ativ. nov In ion lreg po etro ie M D ark. . St isch olog Ök rg be rn ü N Eine Sonderveröffentlichung der und der Altmühl-Bote o Fränkische Landeszeitung o Nordbayerische Nachrichten o Nordbayerische Zeitung Schwabacher Tagblatt o Der Bote o Fürther Nachrichten o Neumarkter Nachrichten o Treuchtlinger Kurier Erlanger Nachrichten o Hersbrucker Zeitung o Pegnitz Zeitung o Weißenburger Tagblatt o Fränkischer Anzeiger Hilpoltsteiner Zeitung o Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung o Windsheimer Zeitung

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Seite 2 ZUM AUFTAKT Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. Zukunft im Blick Liebe Leserinnen, liebe Leser, würde es die Metropolregion Nürnberg noch nicht geben -- man müsste sie erfinden. Denn, das zeigt sich immer deutlicher: Ohne möglichst gut funktionierende Netzwerke geht es kaum mehr. Das gilt zusehends im Privatleben, aber besonders für die Wirtschaft, für Unternehmen, für Arbeitgeber wie für Beschäftigte. Sie alle profitieren von starken, tragfähigen Netzwerken. Es ist daher nicht uninteressant, den Blick zurückzuwerfen auf die Vorgeschichte dieser "Metropolregion Nürnberg". Die wurde 2005 ins Leben gerufen, galt vielen zunächst als Kunstprodukt -- und widerlegte inzwischen aber solche Zweifel von Skeptikern. Es gab ein paar Vorläufer der Metropolregion, erst zaghafte, dann intensivere Ansätze einer verstärkten Kooperation innerhalb des Ballungsraums. Von der "Konsensregion" war da mal die Rede Mitte der 1990er Jahre -- denn da war Ungewöhnliches zu erleben: In Zeiten sonst sehr harter Tarifkämpfe kam es in und um Nürnberg zu spontanen Bündnissen zwischen flexiblen Arbeitgebern, die sich ärgerten über die Hardliner-Position ihrer Verbände, und Gewerkschaftern, die ebenfalls ausscheren wollten aus den alten Kampf-Ritualen. Tragfähige Netzwerke nutzen der Region Netzwerk verknüpftes Seil in Händen und signalisierten so ihre neue, bis dato eher ungewohnte Gemeinsamkeit. Das war auch ein Stück weit die Abkehr von jenem Kirchturm-Denken, das oft zu sehr die Regionalund Kommunalpolitik geprägt hat. Allmählich spielten sie sich ein, die neuen, grenz- und ideologieüberschreitenden Strukturen dieses Netzwerks -- und die Beteiligten merkten rasch: Gar nicht so schlecht, was wir da tun; das nutzt eigentlich doch allen Beteiligten. Eine echte Win-winSituation also. Inzwischen hat sich die weit besser verankerte, längst international beachtete Metropolregion Nürnberg etabliert im Wettbewerb der Standorte. Einem Wettbewerb, der im Alleingang kaum zu bestehen ist. Gerade dieses an Ereignissen fast schon Raum für starke Köpfe: Auch mit diesem Slogan warb die Metropolregion Nürnberg mal für sich. Und in den Labors sowie Forschungseinübervolle Jahr 2011 richtungen des Ballungsraums sind jede Menge "starke Köpfe" kreativ an der Arbeit in den Kompetenzfeldern der Region. Foto: Malter An einem Strang brachte gewaltige neue Später war dann von der "Kompe- Aufgaben -- aber eben auch enorme "grünen" Wandel hin zu mehr Nach- berg zu. Wir zeigen Ihnen, wie die ten, aber auch über Fehlentwicktenzregion" die Rede, weil sie ihre Chancen: die von der Politik ausgeru- haltigkeit, der unserer Wirtschaft ins- Metropolregion in ihren Kompetenz- lungen. Wir begleiten diese Prozesse Stärken bündelte. Und da entstand fene Energiewende stellt Wirtschaft gesamt Standort-Vorteile bietet, weil feldern aufgestellt ist: sehr gut, aber in der Metropolregion engagiert und ein vielsagendes, ein sprechendes und Gesellschaft vor enorme Heraus- die Deutschen in Sachen Ökologie stets noch verbesserungsfähig. Unsere kritisch -- um Ihnen ein glaubwürBild: Führende Vertreter aus Kommu- forderungen. (noch) einen Vorsprung haben, den es Aufgabe als große Tageszeitung dieser diges, kompetentes Bild dieses lebensnalpolitik, aus Wirtschafts- und Die Unternehmen in der Metropol- nun auszubauen gilt. Region ist es, Ihnen die Chancen, die und liebenswerten Großraums vermitArbeitgeberverbänden und aus den region Nürnberg nehmen diese "Innovativ. Ökologisch. Stark": Der Stärken, aber auch die Schwächen die- teln zu können. Wir wünschen Ihnen Gewerkschaften zogen buchstäblich Herausforderung an; sie sind teils Titel dieser Beilage trifft für sehr viele ses Großraums zu zeigen: Die Medien eine anregende Lektüre! an einem Strang; sie hielten ein zum schon bestens vorbereitet für jenen Betriebe der Metropolregion Nürn- sind gefordert, über Erfolge zu berichDie Redaktion Neue Chancen Dynamische Partnerschaft Bayern ist ein erfolgreiches Land. Seine Stärke gründet sich in der Dynamik seiner Regionen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Metropolregion Nürnberg. Hier, im Herzen Europas, kreuzen sich wichtige Verkehrswege und Entwicklungsachsen. Hier treffen alte Traditionen auf modernste Technik. Dabei entsteht ein Klima der Offenheit und der Innovationsfreude. Zwischen dem Fränkischen Seenland und dem Thüringer Wald, zwischen dem Untermain und dem Oberpfälzer Wald ist eine Einheit entstanden, die ihre Zukunft entschlossen in die Hand nimmt. Besonders wertvoll ist dabei, dass der Kern um Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach mit den umgebenden Städten und ländlichen Regionen eine starke Partnerschaft eingegangen ist -- zum Nutzen aller Beteiligten. Dies gehört zu den Projekten der Metropolregion Nürnberg, die Vorbildcharakter haben. Globalisierung, Klimawandel und Energiewende stellen uns vor große Herausforderungen. Wir werden sie umso besser bewältigen, je enger Stadt und Land zusammenarbeiten und je mehr die Bürgerinnen Grußwort von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und Bürger, ihre Kommunen und ihre Verbände bereit sind, anzupacken und Initiativen zu entwickeln. Die Metropolregion Nürnberg entfaltet und bündelt Energien. Sie koordiniert im Inneren ihre Potenziale und Strukturen. Nach außen sorgt sie für einen starken gemeinsamen Auftritt aller Partner. Sie verschafft sich damit jene Resonanz, die sie braucht, um im weltweiten Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Entwicklungsmöglichkeiten zu punkten. Der Freistaat begleitet dies mit großer Sympathie, denn was hier geschaffen wird, kommt ganz Bayern zugute. Die Metropolregion Nürnberg darf weiterhin auf die volle Unterstützung der Staatsregierung zählen. Horst Seehofer Horst Seehofer Ministerpräsident des Freistaats Bayern Gemeinsam stärker werden Seit ihrer Gründung 2005 spielt die Metropolregion Nürnberg im internationalen Wettbewerb der Regionen eine zunehmend starke Partie. "More than you expect" lautete einer der Slogans für die Region Nürnberg. So könnte man auch die Bilanz 2011 beschreiben. Wir wissen um die Stärken der Metropolregion Nürnberg, um die Kompetenzen, die Leistungsfähigkeit und den daraus erwachsenden besonderen Stellenwert als einer der führenden Wissenschaftsstandorte in Europa. Unser Strategiemodell "Heimat für Kreative" gibt Orientierung, ohne zu regulieren. Das kompromisslose Setzen auf unsere regionalen Eigenkräfte und dezentrale Steuerung haben uns vorangebracht. Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg ist in kurzer Zeit erheblich erweitert worden, es gibt Wissenschaftstage, ein Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung ist entstanden, die Stadt-Land-Partnerschaft hat neue Qualitäten erreicht. Nach einer überaus erfolgreichen Aufbauphase gilt es jetzt, mit neuen Akzenten Zukunftsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Der weitere Ausbau der Stadt-Land-Partnerschaft, das stärkere Einbeziehen der Wirt- Grußwort von Siegfried Balleis, Vorsitzender der Metropolregion Nürnberg schaft sowie der Blick nach Europa mit einer engeren Anbindung an die EU-Förderpolitik werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Einer für alle. Alle für einen. So verstehen wir den Gemeinschaftsgeist der Metropolregion. Die Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Tourismus bringt immer wieder neue Ideen hervor. Dieses Miteinander auf Augenhöhe trägt zum Erfolg bei. Jeden Tag ein Stückchen enger zusammenwachsen, bedeutet täglich stärker werden. Ich bin mir sicher, die Metropolregion Nürnberg wird ihren Weg gehen und immer wieder aufs Neue unter Beweis stellen: "Innovativ. Ökologisch. Stark." Dr. Siegfried Balleis Oberbürgermeister der Stadt Erlangen und Vorsitzender der Metropolregion Nürnberg Siegfried Balleis D I R E K T V E R B I N D U N G I M N E T Z W E R K D E R W I RT S C H A F T INNOVATION RECHT STANDORTPOLITIK UNTERNEHMENSFÖRDERUNG WEITERBILDUNG STEUERN BERUFSAUSBILDUNG INTERNATIONAL KOMMUNIKATION UMWELT IHK - Die erste Adresse IHK-Geschäftsbereiche: Standortpolitik und Unternehmensförderung Berufsbildung Innovation | Umwelt www.ihk-nuernberg.de International Recht | Steuern Kommunikation forte-ideas.de

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Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. EIN STARKER GROSSRAUM Seite 3 Das Selbstbewusstsein ist gewaltig gewachsen VON LORENZ BOMHARD "Es muss ein Erfolgsmodell werden", hatte Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly bei der Unterzeichnung der Charta für die Metropolregion Nürnberg im Frühjahr 2005 gefordert. Tatsächlich ist es den Verantwortlichen gelungen, die Außenwirkung des Gebiets mit Mittelfranken sowie Teilen der Oberpfalz Oberfrankens und Unterfrankens enorm zu verbessern. Auch die 3,5 Millionen Bewohner dieser Städte und Landkreise können spüren, wie die Metropolregion das Selbstbewusstsein des Landstrichs stärkt. NÜRNBERG -- Es war diese gefühlte Abseitsposition, die Franken und Oberpfälzer lange Zeit störte. Im Norden und Osten war bis zum Ende von DDR und Ostblock der Eiserne Vorhang. Nach der Wende änderte sich zum Beispiel in Hof oder Tirschenreuth wenig zum Guten. Die Grenzlandförderung fiel weg. Arbeitsplätze wurden wegen neuer Fördermittel in die neuen Bundesländer verlagert. Während etwa in Marktredwitz oder Weiden Einzelhändler, Gastronomen und zum Beispiel auch Apotheker verzweifelten, ließen ihre einstigen Kunden das Geld in Tschechien. Städte und Kreise treten in der Metropolregion als Partner auf -- Verkehrsverbund als Motor der Annäherung THÜRINGEN verstärkte Gemeinschaftsgefühl sorgt derweil für eine starke Außenwirkung. Somit ist die Metropolregion längst eine politische, parteiübergreifende Allianz. Das erfährt aktuell das von der Bundeswehrreform stark gebeutelte Roth. Die Einbindung in die Gremien der Metropolregion schafft wertvolle Kontakte zu Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft. Und am Beispiel Roth zeigt sich zudem auch, wie Bürgermeister und Landräte unter der Dachorganisation ihr Kirchturm-Denken ablegen und dafür mehr regionales Selbstbewusstsein entwickeln. SACHSEN TSCHECHIEN Da tauschen sich die Industrie- und Handelskammern der beteiligten Regierungsbezirke aus; SolarenergieBADENExperten aus WestmittelfranWÜRTTEMBERG ken kommen mit oberfränkischen Spezialisten für nachwachsende Rohstoffe zusammen; Tourismusfachleute aus der Oberpfalz tagen mit den Managern des Fränkischen Seenlandes, um enger als bisher zu kooperieren. Wie stark der innere Zusammenhalt binnen weniger Jahre gewachsen ist, erfuhren 7000 Vertreter aus Politik und Wirtschaft bei einer Regionaltagung in Brüssel, auf der sich auch die MetropolQuelle: Stadt Nürnberg region Nürnberg präsentierte. Neidische Blicke Das Konzept: "Starke Köpfe" Auch die Halb-Millionenstatt Hochglanzbroschüren. Stadt Nürnberg spürte die In der Metropolregion Nürnberg leben 3,5 Millionen Menschen auf rund 20 000 Quadratkilometern Fläche in 22 Landkreisen und 11 kreisSo sprachen zum Beispiel Karte: oh Oberbürgermeisterin Birgit neue Zeit: Die Firma Quelle freien Städten. Mit 1,8 Millionen Erwerbstätigen zählt die Region zu den wirtschaftsstärksten Räumen in Deutschland. investierte beispielsweise in Seelbinder aus Marktredwitz, Leipzig in ein Hochregallager. Nei- Maly lernte damals auf seiner Werbe- kreise, Repräsentanten der 22 bevöl- Land forciert wird, aber auch etliche gleichzeitig Präsidentin der Euregio disch blickten Franken und Oberpfäl- tour durch Nordbayern nahezu alle kerungsreichsten kreisangehörigen Ideen, wie etwa die bessere Vermark- Egrensis, die Westböhmen und Franzer auf die boomenden Metropolen, Kommunalparlamente zwischen Gemeinden sowie weitere vom Rat tung der "grünen Schätze", in die Tat ken verbindet, Hafenchef und Logisallen voran München. Treuchtlingen und Kronach, Rothen- berufene Mitglieder, etwa aus den umgesetzt werden. tik-Profi Harald Leupold und viele Doch Nordbayern wollte nicht län- burg und Weiden kennen. Bezirken. Immerhin zehn Naturparks zählt weitere Experten aus der Metropolger Verlierer sein. Ohnehin hatte die Sein Credo: Stadt und Land können Ideen werden derweil in den Foren die Metropolregion Nürnberg. Im region mit internationalen VerbinEuropäische Union beschlossen, das gemeinsam profitieren, wenn der neue entwickelt. Themen der etwa 400 Internet können Familien, Schulklas- dungen. Augenmerk auf die Regionen zu rich- Status für eine verbesserte Lobby- Beteiligten sind Wirtschaft und Infra- sen und Ausflügler unter dem StichEU-Parlamentarier Martin Kastler ten, die wichtige Wachstumspole sind arbeit in Berlin und Brüssel genützt struktur, Verkehr und Planung, Kul- wort "Metropolregion im Grünen" beobachtet mit einigem Stolz die Verund damit die Wettbewerbsfähigkeit wird -- und vor allem auch in Mün- tur, Sport, Tourismus und Marketing. Dutzende von Ausflügen zu attrak- änderungen in seiner Heimat. "Gut Europas stärken. chen. Darüber waren sich die Politi- Rund 400 Experten aus der Region tiven Zielen abrufen, wertvolle Zu- aufgestellt" ist der Raum Nürnberg, ker aller Parteien noch recht schnell arbeiten so dem Rat zu -- ein gewalti- satzinformationen aus Geschichte, betont er und meint damit die EigAndere waren früher dran einig. Doch nun wartete Arbeit, denn ges Potenzial. Kultur oder Naturwissenschaften gibt nung für Förderprojekte. Hamburg, Berlin, Stuttgart oder zunächst einmal ist die Bezeichnung es obendrein. Börse für neue Ideen das Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt Metropolregion ein Titel ohne Mittel. Wichtiger Partner bei diesem Pro- Enge Verzahnung führten den Titel "Metropolregion" Ohnehin hatten sich die Beteiligten Mal geht es um familienfreundliche jekt wie auch weiteren Vorhaben ist Dazu gehören die Stadt-Landlängst, als der Raum Nürnberg 2005 auf ein schlankes Budget für die Ver- Politik in den Betrieben, mal um alter- der beständig wachsende Verkehrs- Kooperation, die internationale Zuschließlich nachzog: Der Nachweis waltung verständigt. native Energien oder neue Messe- verbund Nürnberg (VGN). Die Aus- sammenarbeit mit Tschechien und der war gelungen, dass die Region wirtFürs Zusammenwachsen der konzepte, auch die Mitfahrzentrale weitung des Verbundnetzes nach Donauhanse und die enge Verzahschaftliche Stärke, eine leistungs- Region, für die Formulierung gemein- der Metropolregion entstand bei sol- Bayreuth und Bamberg gilt nur als ers- nung von Wissenschaft und Wirtfähige Infrastruktur sowie ein enor- samer Ziele und vor allem, um chen Treffen oder der Spezialitäten- ter Schritt, die Region näher zusam- schaft. Was der langjährige Ratsvormes Bevölkerungspotenzial besitzt. Zuschüsse zu bekommen, mussten die wettbewerb der Genussregion. menrücken zu lassen. sitzende Ulrich Maly (SPD) einst Das eigentliche Kunststück vor dem Kommunen erst einmal Gremien grünEine wichtige Rolle spielt die Auch der Landkreis Tirschenreuth gefordert hat, bescheinigt nun der Zusammenschluss war die politische den. Im Rat der Metropolregion tref- Geschäftsstelle der Metropolregion in der Oberpfalz hofft inzwischen auf CSU-Politiker Kastler aus der BrüsseEinigung auf das gemeinsame Ziel, fen sich zweimal jährlich die Vertre- im Nürnberger Rathaus, wo die eine bessere Nahverkehrsanbindung ler Perspektive: "Die Metropolregion Metropolregion zu werden. Ulrich ter der kreisfreien Städte und 22 Land- Kooperation zwischen Stadt und nach Ober- und Mittelfranken. Das ist ein Erfolgsmodell." Reger Austausch Enormes Entwicklungspotenzial rund um Nürnberg Die Metropolregion Nürnberg umfasst 22 Landkreise und elf kreisfreie Städte aus den Bezirken Mittelfranken, Oberfranken, Unterfranken sowie der Oberpfalz. Insgesamt leben in der Metropolregion rund 3,5 Millionen Menschen. Sorgen bereiten den Verantwortlichen allerdings der Bevölkerungsrückgang in Teilen Oberfrankens und der Oberpfalz. Mit mehr als 150 000 Unternehmen und etwa 1,8 Millionen Erwerbstätigen zählt die Metropolregion zu den wirtschaftsstärksten Räumen in Deutschland. Und die Zukunftschancen sind laut einer Prognos-Studie aus dem Jahr 2010 gut. Im Ranking der elf deutschen Metropolregionen wird dem Raum Nürnberg das drittbeste Potenzial bescheinigt. Nur München und das Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt schneiden besser ab; hinter der Region Nürnberg liegen Gebiete wie Rhein-Neckar, Stuttgart und Hamburg. Wirtschaftliche Flexibilität wird der Region zugeschrieben, weil die Unternehmenslandschaft stark mittelständisch geprägt ist und einen bunten Branchenmix aus Industrie und Dienstleistung vorweisen kann. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen in der Region um gut 20 Prozent gesteigert. Die Exportquote wird mit 42 Prozent angegeben -- ein deutliches Indiz für die internationale Bedeutung des Wirtschaftsraums. Auf Wachstumskurs ist auch der Tourismus. Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Zahl der Besucher um immerhin 6,5 Prozent auf fast 5,5 Millionen erhöht. Freilich ist der Raum Nürnberg nicht mit Touristenzielen wie dem Alpenraum oder Nord- und Ostsee vergleichbar. Aber der Charme der immerhin zehn Naturparke, das Fränkische Seenland sowie die klassischen Ziele wie Nürnberg, Rothenburg, Bamberg und Bayreuth verschaffen dem Tourismus durchaus Bedeutung als Wirtschaftsfaktor. 70 000 Studierende Immerhin jeder fünfte BesuBesonders gut schneidet die cher kommt aus dem AusRegion ab, wenn die Bildungs- land, dazu gibt es einen starangebote verglichen werden. ken Binnentourismus in die Gerade das Zusammenspiel Ausflugsgebiete. von Wirtschaft und WissenPunkten kann die Metropolschaft gilt als Erfolgsgarant region auch kulturell. Zu den für eine positive Zukunft. 18 Bayreuther WagnerfestspieUniversitäten und Hochschu- len, den Internationalen Filmlen sowie 34 Forschungsein- tagen in Hof und dem Bardenrichtungen sind in der Metro- treffen in Nürnberg kommen polregion zu Hause. Etwa alljährlich unzählige, über70 000 Studierende sind ein- regional beachtete Veranstalgeschrieben. tungen. bhd ROTHENBURG OB DER TAUBER hier trifft sich die Welt ! Rothenburg ob der Tauber ist bereits die Heimat vieler innovativer, europaweit einzigartiger Unternehmen, die die außergewöhnliche Attraktivität dieses Wirtschaftsstandorts schätzen und nutzen: eine moderne, dynamische Gegenwart gepaart mit Vergangenheitszauber und fühlbarer Geschichte - die reizvolle Landschaft des Taubertals und fränkische Lebenslust weltweit bekannt, mitten in Europa an den Hauptverkehrsachsen A7 und A6 Bahnanschluss und Verkehrsfluglandeplatz qualifizierte Mitarbeiter aus unterschiedlichsten Bereichen günstige Gewerbeflächen an der Autobahn Profitieren auch Sie - wir heißen Sie herzlich willkommen! Stadt Rothenburg ob der Tauber Marktplatz 1 91541 Rothenburg ob der Tauber Oberbürgermeister Walter Hartl Tel. 09861/404-100 walter.hartl@rothenburg.de Wirtschaftsförderin Karin Schmidt Tel. 09861/404-530 karin.schmidt@rothenburg.de Die Schönheit Rothenburgs zeigt sich in breiter Vielfalt: familienfreundlich, mit romantischem Flair und hoher Wohn- und Lebensqualität, kulturell anregend und angebotsreich, weltoffen und gastfreundlich... www.rothenburg.de Aktiv für Nürnberg und die Metropolregion. Vorsitzender der SPD Nürnberg und der -Stadtratsfraktion Christian Vogel Helga Schmitt-Bussinger Landtagsabgeordnete Landtagsabgeordneter Stefan Schuster Landtagsabgeordnete Angelika Weikert Bundestagsabgeordneter Martin Burkert Bundestagsabgeordneter Günter Gloser

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Seite 4 INFORMATION UND KOMMUNIKATION Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. Nürnberg entwickelte den wichtigsten Mobilfunkstandard VON ANGELA GIESE Die Welt der mobilen Kommunikation ist in der Region Nürnberg zu Hause. Das Herz des erfolgreichsten Mobilfunkstandards GSM pocht hier. Inzwischen nutzen drei Milliarden Menschen rund um den Erdball diese Technologie. Rückblickend war Philips Kommunikations Industrie einer der großen Innovatoren, Nachfolger Alcatel-Lucent und viele Ausgründungen aus der einstigen PKI vollendeten das Werk, das im übrigen in großen Sprüngen weiterentwickelt wird. Die schnellste Übertragungstechnik heißt LTE -- und verspricht neue Wunder. Das Ding hat mehrere Namen: vierte Generation (4 G) oder Long Term Evolution (LTE). Wobei das mit "Langfristiger Entwicklung" nicht so wörtlich zu nehmen ist, meint Uli Möhlmann. Der LTE-Direktor bei Alcatel-Lucent in Nürnberg ist sich sicher, dass die fünfte Generation schneller kommt als viele denken. Die Telekommunikationsbranche wächst weiter, aber in viele Richtungen: Technik steuert die interne und externe Kommunikation im Auto Auch Michael Nordschild, Geschäftsführer der Nürnberger Initiative für die Kommunikationswirtschaft (NIK), sagt: "Der Mobilfunk ist in wesentlichen Teilen in Nürnberg erfunden worden." Der Hersteller TeKaDe (für Telefon, Kabel, Draht) und später PKI (Philips Kommunikations Industrie) entwickelten in Nürnberg die analogen A-, B- und C-Netze für die damalige Bundespost. Die mobile Kommunikationswelt begann mit Autotelefonen. Die digitale Mobilfunk startete zunächst als deutsch-französisches Gemeinschaftsprojekt von PKI in Zusammenarbeit mit der damaligen Alcatel SEL. "Im nächsten Schritt", so Möhlmann, "wurde es ein Europa umspannender Standard." Als PKI sich vom Standort Nürnberg zurückzog, stand ein Nachfolger bereit: Lucent Technologies (heute: Alcatel-Lucent mit 600 Mitarbeitern in Nürnberg) übernahm mit Pauken und Trompeten einen Großteil der Ingenieure. Denn der Groß- Die Nachfolgetechnologie für die mobile Übertragungstechnik LTE ist schon in der Pipeline: Der Alcatel-Lucents Forschungszweig "Bell Foto: Alcatel Lucent raum verfügte inzwi- Labs" entwickelt LTE Advanced , mit der die Mobilfunknetze in Deutschland weiter ausgebaut werden. schen über so ausgezeichnetes Know-how in Sachen Telekom- raten müssen immer höher werden, der Informations- und Telekommuni- die externe Kommunikation funkmunikation, dass allein das Potenzial weil immer mehr User riesige Daten- kationsbranche, wobei die Anwen- tionieren, indem der Beifahrer etwa an Ingenieuren für die Hersteller Gold pakete mobil verschicken. Der Nutzer dungsfelder an Trennschärfe ver- Zugriff auf das Internet hat. Beide wert war. "GSM war ein großer merkt in der Regel gar nicht, welchen lieren: Die Technologiefelder wachsen Datenflüsse sind aus Sicherheitsgründen strikt voneinander zu trennen -- Erfolg und wird seinen Siegeszug fort- Standard er benutzt. Und er muss es zusammen. aus Sicherheitsgründen. Denn welsetzen", sagt Möhlmann. Es ist der nicht wissen. Die Basisstationen an cher Fahrer möchte schon riskieren, weltweit am meisten verbreitete den Funkmasten sorgen für die Über- Auto der Zukunft Das lässt sich gut an den Systemen dass durch einen Impuls von außen tragung. Früher hatten sie die Größe Mobilfunk-Standard. eines Wohnzimmerschranks, erzählt für das Auto der Zukunft belegen. Der- plötzlich sein Airbag im Auto ausSprache wird nachrangig der Alcatel-Lucent-Experte. Heute zeit fördert das Bundesforschungs- gelöst wird? Insgesamt mehren sich die Gebiete, Rund um den Erdball nutzen ihn sind die Kästchen so klein wie ein ministerium ein Projekt, an dem Größen der Autobranche wie Audi, BWM auf denen IuK-Expertise nötig ist. drei Milliarden Menschen. Während Drucker. Die größten Infrastrukturausrüster und Continental ebenso beteiligt sind "Das Wachstum ist immer noch aber GSM in erster Linie der sprachlichen Kommunikation dient, ist LTE für Kommunikationsnetze sind Erics- wie Alcatel-Lucent und die Univer- extrem", sagt Nordschild. Dieser für die Datenübertragung gedacht. son und Alcatel-Lucent, ihre ernst zu sität Erlangen-Nürnberg. Untersucht Trend nutze der Metropolregion. Die Zwischen den beiden Standards lag nehmenden Konkurrenten kommen wird, wie man das Internet-Protokoll größte Herausforderung sieht der als universelles Datenübertragungs- NIK-Geschäftsführer im Werben um mit UMTS die dritte Generation, die aus China: Huawei und ZTE. Der Einsatz von Informations- und protokoll ins Fahrzeug einführen die High-Potentials: Fachleute hier zu jedoch - abgesehen von der spektahalten und neue anzulocken, darin kulären Lizenzversteigerung zu Mond- Kommunikationtechnik ist so univer- kann. Auf der einen Seite geht es etwa um liege der Wettlauf der Regionen. Wer preisen - weniger Anklang erfuhr als sell, dass keine Branche darauf verzichten kann, betont NIK-Chef Nord- Kommunikation zwischen der Steue- es schafft, die besten Köpfe für erwartet worden war. Dreh- und Angelpunkt ist die Über- schild. Von der Medizintechnik bis zu rung des Motors und der des Antriebs- Innovationen zu gewinnen, mache das tragungsgeschwindigkeit: Die Daten- Automotive, alles braucht Systeme strangs. Auf der anderen Seite muss Rennen. GSM als Erfolgsgeschichte Möhlmann kennt die Geschichte des Mobilfunks seit drei Jahrzehnten. Und sie ist eng verknüpft mit Nürnberg. Die Erfolgsgeschichte hat ein Kürzel: GSM (Global System for Mobile Communications). GSM als volldigitale Lösung ist der Nachfolger der analogen Systeme. Michael Nordschild, Geschäftsführer der Nürnberger NIK. Foto: NIK Ohne IuK geht nichts Die Informations- und Kommunikationsindustrie (IuK) gilt als Schlüsseltechnologie. Mehr als die Hälfte der deutschen Industrieproduktion kommt ohne Informationsund Kommunikationstechnik nicht aus. Rechnet man die mit IuK zusammenhängenden Dienstleister dazu, arbeiten in der Metropolregion rund 110 000 Menschen in über 20 000 Betrieben in diesem Bereich. Allein in der Nürnberger Medienbranche sind 150 Firmen beheimatet. Die zu IuK zählende Callcenter-Branche beschäftigt in der Region noch einmal über 10 000 Menschen. Dazu kommen über 1000 Werbe- und Kommunikationsagenturen und knapp 2000 Softwareunternehmen und sonstige Dienstleister, wie der Marktforscher GfK mit allein über 10 000 Beschäftigten weltweit. Die Metropolregion Nürnberg gilt unter Fachleuten als der Hidden Champion unter den europäischen IT- und Telekommunikationszentren. Hier gibt es Highlights wie Europas größtes privates Mobilfunknetz, das größte Fraunhofer-Institut Deutschlands oder mit der Datev eines der führenden Softwarehäuser. Die Wertschöpfungskette im Bereich IuK reicht durchgängig von der Entwicklung bis zum Einsatz in zahlreichen Branchen. So sind Nürnberg und die Region Schwerpunkt der Mobilfunkbranche mit einer Konzentration an Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, Geräteherstellern, Systemlieferanten und Softwareunternehmen im Bereich breitbandiger Kommunikationssysteme. Die Spannbreite reicht von Alcatel Lucent, ST-Ericsson, Nash Technologies bis hin zur Telekom und Vierling Electronics. Vor allem der wissenschaftliche Unterbau trägt dabei zur internationalen Konkurrenzfähigkeit bei. Dazu zählt das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS, an dem der Weltstandard MP3 entwickelt wurde. Und dazu zählen auch insgesamt 59 Uni-Lehrstühle und fast 200 Professoren mit IuKSchwerpunkt an den Fachhochschulen. Eine der wichtigsten Netzwerkplattformen ist die NIK. nn Software Anwendung Beratung /d?^????????? ? HEISAB GmbH Software Anwendung Beratung o ^?????? ?????????nj?????? o s???????????? ^????nj /???? t??? ??? ?D????s??????? o ????????? <????????? s????????????? ??? ^????nj ??? ????nj???? E??nj??????????????? ??? /?????????????? Die HEISAB GmbH ist SAP-Partner mit langjähriger Implementierungserfahrung bei Branchenkomplettlösungen für den Mittelstand. Schwerpunkt: SAP Business All-in-One-Software und SAP Best PracticesProzesse zur Optimierung und Neuausrichtung von branchenspezifischen und branchenübergreifenden Unternehmensabläufen. Dr.-Otto-Leich-Str. 16 90542 Eckental Telefon: +49 9126 2934 300 Telefax: +49 9126 2934 320 E-Mail: info@heisab.de www.heisab.de ? ??? ???????? E????? ??? ??nj??????? ????????????? ??????LJ??????????? ?????LJ??????????

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Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. NEUE WERKSTOFFE Seite 5 80 Tonnen schwer, neun Meter hoch und 1,5 Millionen Euro teuer ist das Herzstück der Mitte April eingeweihten Entwicklungshalle 3 des Fürther Technikums: Eine Presse, mit der im Reich von Prof. Dr. Marion Merklein (am Rednerpult), der Inhaberin des Lehrstuhls für Fertigungstechnologie, sogar einfache Bleche innovative Eigenschaften bekommen. Foto: Hans-Joachim Winckler Fürth fährt mit neuen Materialien auf die Überholspur Runderneuerung im Strukturwandel der Wirtschaft -- Neue Geldquellen angezapft -- Forschung verlässt ihren Elfenbeinturm VON VOLKER DITTMAR In jedem Ende steckt ein Anfang, jede Krise birgt auch eine Chance. So gesehen verdankt die Quelle- und Grundig-Stadt Fürth dem dramatischen Strukturwandel ihrer Wirtschaft entscheidende Impulse zur Runderneuerung. Heute präsentiert sich Fürth solider und moderner als vor dem Zusammenbruch der Großkonzerne. Der Erfolg ist kein Zufall. Frühzeitig wurden im Fürther Rathaus Zukunftspotenziale erkannt, Weichen gestellt und neue Geldquellen erschlossen. Vor allem in der letzten Disziplin hat es die Stadt weit gebracht. Dass Fürth sein Hinterhofflair ablegen und innovative Entwicklungen in Wirtschaft und Forschung anstoßen konnte, ist auch der perfektionierten Kunst beim Einsammeln staatlicher Fördermittel zu verdanken. derung Soziale Stadt oder auf dem Weg zur Wissenschaftsstadt im Zuge der Bayerischen High-Tech-Initiative. Besser als andere Kommune hat es die Stadt verstanden, ihren Entwicklungsbedarf den Zuschussgebern gegenüber plausibel zu machen und die Fördertöpfe professionell anzuzapfen. Die neue Uferpromenade und die runderneuerte Fußgängerzone zeugen vom Erfolg dieser Arbeit. Dass Fürth auch auf dem bislang nur wenig beackerten Feld der Wissenschaft einen Durchbruch erzielte, ist Mitstreitern zu verdanken, die sich mit der Materie auskennen. Allen voran der Erlanger Werkstoffwissenschaftler Prof. Dr. Robert F. Singer. Mit ihm verbunden ist das Fürther Technikum im ehemaligen GrundigAreal an der Stadtgrenze, die Uferstadt. Mit maßgeschneiderten Projekten konnte er Mittel an Land ziehen, die der Freistaat aus seinen Privatisierungserlösen für innovative Entwicklungen zur Verfügung stellte. Aus der Keimzelle des Technikums Neue Materialien ist ein ausgewachsener Uni-Ableger zur angewandten Forschung geworden. In drei Entwicklungshallen werden im Auftrag der Industrie neue Lösungen zur Produktverbesserung entwickelt. Damit können sich Unternehmen im Wettbewerb entscheidende Vorteile sichern. Leichter, zuverlässiger, intelligenter heißen die Parameter für das Weiterentwickeln von Prototypen zur Serienreife. Anders als in kleinen Labors der Uni-Institute kann in Fürth im großen Stil gearbeitet werden. Dies wiederum erfordert natürlich ausgewachsene Maschinen: gewaltige Pressen, monströse Spritzguss-Apparate, leistungsfähige Hochtemperaturöfen und das weltweit größte Rasterelektronenmikroskop. Die Zahl der hier beschäftigten jungen Wissenschaftler steigt beständig. technik werden klassische Grenzen der Fachbereiche überwunden. Gerade erst wird ein neuer Lehrstuhl im Grenzbereich von Werkstoffwissenschaft und Chemie eingerichtet. Stimmig ergänzt wird das Spektrum des Technikums durch eine Einrichtung zur innovativen Materialkontrolle: das Röntgenentwicklungszentrum des Fraunhofer-Instituts für integrierte Schaltungen. Hier werden Methoden und Geräte erfunden, mit denen die Qualität von Bauteilen und Stoffen aller Art und Größe zerstörungsfrei überprüft werden kann. Das gelingt mit Röntgenstrahlen, Computertomographie, Ultraschall und Thermographie. Vom Mikrochip bis zum ganzen Frachtcontainer wird alles durchleuchtet. Im Zeichen zunehmender Bedeutung von Qualitätskontrolle hat diese Ideenschmiede glänzende Zukunftsaussichten. Noch bevor die Werkstoffwissenschaftler in der Uferstadt an der Pegnitz Fuß fassten, hat sich der von Prof. Dr. Randolf Hanke mit großem Engagement aufgebaute Pionierbetrieb in den ehemaligen Grundig-Räumen angesiedelt. Inzwischen ist es der Einrichtung hier zu eng geworden. Platz zur Erweiterung wurde auf dem alten Flugplatz Atzenhof gefunden. Hier entsteht gerade ein neues Institut. Dieser Tage wurde es als einer von 365 "Orten der Ideen Deutschlands" ausgezeichnet. Um die Fördermittel zum Aufbau des Röntgenentwicklungszentrums und Technikums abrufen zu können, musste die Kommune einen Eigenanteil tragen. Da es sich um eine diffizile Materie handelt, ließ sich der Erfolg zunächst nicht absehen. Im Nachhinein betrachtet, hat die Stadt gut daran getan, das Wagnis einzugehen. Denn die Zukunftsmusik spielt in Fürth nirgendwo sonst so kraftvoll wie in diesen erfolgreichen Forschungseinrichtungen. Leichter als Wasser Fördertöpfe angezapft Die Kleeblattstadt hat nichts anbrennen lassen, weder bei der frühzeitig angelegten Konversion ehemaliger Militärflächen mit Unterstützung des Bundes, noch bei der Innenstadtentwicklung mit Hilfe der Strukturför- An der Nahtstelle von universitärer Forschung und Produktion wird im Fürther Technikum Pionierarbeit geleistet. Die Stoffe der Zukunft sind beispielsweise Aluminiumschäume, leichter als Wasser, raffinierte Verbundmaterialien mit Kunststoff, extrem feste Leichtbauteile aus Magnesium oder Knochenersatz aus Titanpulver - dreidimensional gedruckt mittels Laser. Neben dem Material selbst bildet der Verarbeitungsprozess einen Schwerpunkt der Arbeit. In einem interdisziplinären Zentralinstitut für Neue Materialien und Prozess- Sinnvolle Investitionen Mit rund 20 Millionen Euro hat der Freistaat vor elf Jahren das Technikum auf den Weg gebracht. 8,3 Millionen Euro genügten dem Röntgenentwicklungszentrum als Starthilfe. Weitere 20 Millionen machen der Freistaat und das Bundesforschungsministerium für den Aufbau des neuen Standorts auf dem alten Flugplatz locker. Und weitere elf Millionen Euro aus dem nach der Quelle-Pleite aufgelegten Strukturförderprogramm kann das Technikum zur bereits laufenden Erweiterung nutzen. Innovativer Dreiklang Das Fürther Technikum im ehemaligen Grundig-Komplex an der Stadtgrenze beherbergt mehrere Einrichtungen: Die Neue Materialien Fürth GmbH (NMF) ist ein eigenständiger Forschungsbetrieb des Freistaates Bayern. In enger Kooperation mit Forschungsinstituten und Partnern aus der Industrie werden neue Werkstoffe und Herstellungsverfahren in industrienahe Lösungen umgesetzt. Auf industriefähigen Anlagen mit Alleinstellungsmerkmalen werden bei der NMF neue Fertigungsverfahren erstmals im Technikumsmaßstab verwirklicht. Mit derzeit etwa 30 Mitarbeitern belegt die Gesellschaft rund 1400 Quadratmeter Büros und Laborräume. Das Zentralinstitut für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP) der Universität Erlangen-Nürnberg bearbeitet interdisziplinäre Forschungsthemen, die zwischen Werkstoffwissenschaften, Maschinenbau, Chemie und Physik angesiedelt sind. Das Werkstoffspektrum umfasst Leichtmetalle, Keramik und Kohlenstoff. Das Entwicklungszentrum für Röntgentechnik (EZRT), eine gemeinsame Abteilung des Fraunhofer Instituts für zerstörungsfreie Prüfverfahren in Saarbrücken und Dresden und des Fraunhofer Instituts für integrierte Schaltungen in Erlangen arbeitet mit den Themen Röntgensensorik, Computertomographie, Bildverarbeitung und Applikationen. Zudem bietet das EZRT in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung DGZfP Qualifizierungskurse für die Anwender von Röntgeninspektionssystemen an. Im April 2005 wurde am Standort Fürth im Technikum Neue Materialien das Projekt "Entwicklungszentrum für zerstörungsfreie Prüfung an neuen Materialien in der Luft- und Raumfahrt" (ZeLuR) bewilligt. Auf dem ehemaligen Flugplatz Atzenhof entsteht neben der bereits errichteten Testhalle auf 6000 Quadratmeter ein Institutsgebäude für über 220 Mitarbeiter. di Der Schlüssel für neue Technologien Kompetenz vom Rohstoff bis zur Konstruktion! Pressfertige Sintermischungen: ECKA ALUMIX® PM - Aluminium-Sinterfertigmischungen ECKA BROMIX® PM - Bronze-Sinterfertigmischungen ECKA®-Legierungen Alulight® Metallschaum auf Basis Aluminium. ECKA® TEGOSTAR(TM) Der neue umweltfreundliche Gleitlagerwerkstoff. Frankenstraße 12 · D-90762 Fürth · Germany Tel.: (+49) (911) 9747-0 · Fax: (+49) (911) 9747-365 E-Mail: info@ecka-granules.com Internet: www.ecka-granules.com

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Seite 6 AUTOMOTIVE Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. Unter der Haube steckt oft fränkisches Know-How VON GREGOR LE CLAIRE Ohne sie stünden alle Räder still: In Sachen Kfz-Technik gehört die Region zu den großen Zentren in Deutschland -- und das sogar ganz ohne eigenen Autobauer. Der Stern auf der Motorhaube gilt weltweit als Prestigesymbol, vier Ringe im Kühlergrill finden immer mehr Anhänger und manch ein Fahrer platz schier vor Besitzerstolz, wenn er sich zum ersten Mal hinter ein Lenkrad mit weiß-blauem Kreis in schwarzem Rand setzt: Mercedes, Audi und BMW sonnen sich im Licht der Öffentlichkeit. Doch ohne ausgefeilte Technik "Made in Franken", die bescheiden und zuverlässig unter der Motorhaube werkelt, würden die Modelle der drei selbsternannten Premiumhersteller nicht weit rollen -- genauso wie die der meisten Konkurrenten. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) schätzt, dass im Schnitt drei Viertel aller Teile eines neuen Modells von Zulieferern stammen, Tendenz steigend -- und in der Metropolregion ist die Branche besonders breit aufgestellt. Bosch, Schaeffler/ Continental, Faurecia, Brose, ZF, allesamt zur Crème de la Crème auf ihrem Gebiet zählend, gehören mit eigenen, teilweise sogar mehreren Standorten genauso dazu wie die zahlreichen, oft hoch spezialisierten Mittelständler wie der Kabelspezialist Leoni. "Die Branche bildet zweifellos einen Schwerpunkt unserer Region", sagt Ronald Künneth von der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken. Zurzeit läuft es in den meisten Fällen richtig rund, prägen schwarze Zahlen die Bilanzen. So hat etwa die Schaeffler-Tochter Continental gerade erst in Aussicht gestellt, in den nächsten Jahren weltweit mehr als 30 000 Arbeitsplätze zu schaffen. Selbst im Drama um den Nürnberger Leichtmetall-Spezialisten Honsel, der im Oktober 2010 Insolvenz hatte anmelden müssen, scheint seit der Übernahme durch ZF im Juli ein Happy End wieder möglich. Freilich, in den vergangenen Wochen zogen vereinzelt auch ein ANZEIGE Eine der Kernkompetenzen der Metropolregion: die Kfz-Zulieferbranche -- Unternehmen vor großen Herausforderungen Gleich mit mehreren Werken in der Region präsent: Leoni hat sich weltweit einen Ruf erworben als Spezialist für Kabel und Bordnetze. Foto: Leoni paar Wolken am Horizont auf. Die ganz große Euphorie, in der manch ein Zulieferer gar nicht so schnell zuliefern konnte, wie die Autohersteller nachgefragt haben, ist vorerst wieder vorbei. Beispiel MAN, das in Nürnberg Motoren baut. Zwar sagt Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen, dass die Aussichten grundsätzlich gut blieben. Auf mittlere Sicht würde man aber mit einer "gewissen Verunsicherung und abflauenden Wachstumsraten zurechtkommen müssen". Dazu gesellt sich der traditionell harte Wettbewerb, der in der Branche herrscht. So hat die Unternehmensberatung Roland Berger festgestellt, dass der Preisdruck der Hersteller auf ihre Zulieferer zuletzt wieder deutlich gestiegen ist, nachdem BMW, VW & Co. ihnen in der Krise 2008 und 2009 zwischenzeitlich etwas mehr Luft zum Atmen gelassen hatten -- angesichts der gegenseitigen Abhängigkeit im ureigensten Interesse. Bei MAN kennt man sich mit Pferdestärken aus: Im Werk Nürnberg fertigt die künftige VW-Tochter kraftstrotzende Motoren. Foto: MAN Elektronik im Autobau beispielsweise kann unsere Region auch deutlich profitieren. Schließlich sind wir ein Zentrum der elektrischen Antriebstechnik." Nur von einem Traum wird sich der Großraum wohl dauerhaft verabschieden müssen: auch mit einem echten, eigenen Werk eines Autoherstellers auftrumpfen zu können. "Danach haben wir uns lange gesehnt", gibt Künneth offen zu. "Nur, es ist jetzt auch kein Unglück, dass es nicht so gekommen ist." Für die Außenwirkung wäre es natürlich toll gewesen. "Aber unserer Stärke? Der hat das keinen Abbruch getan." Aufträge an asiatische Zulieferer verloren gehen? Keine einfache Entscheidung. Schließlich muss sich die Branche darauf einstellen, dass das Zeitalter der reinen Verbrennungsmotoren langsam zu Ende geht, alternative, umweltfreundlichere Antriebskonzepte an Bedeutung gewinnen. Ein ElektroMitgehen oder bleiben? motor etwa verlangt aber ganz andere Auch fällt es gerade den vielen Fähigkeiten und Bauteile als diejeniMittelständlern unter den Zulieferern gen, mit denen heute an vielen Stellen naturgemäß schwer, ihren als Global noch gutes Geld verdient wird. Player agierenden Kunden in deren IHK-Experte Künneth jedoch ist neue Absatzmärkte, insbesondere Chi- überzeugt, dass die fränkischen Kfzna zu folgen. Gewagter Sprung nach Zulieferer auch diese Prüfungen Fernost oder riskieren, dass künftige bestehen werden. "Vom Siegeszug der Herzogenaurach "kann" nicht nur Sportartikel: Blick in die Nadellagermontage bei Schaeffler. Foto: Schaeffler Historisch gewachsen Hightech in Serie. Das MAN Werk Nürnberg ist das Kompetenzzentrum für den Motorenbau der gesamten MAN Truck & Bus AG. Hier entwickeln und produzieren über 4.000 Mitarbeiter Hightech in Serie. In Nutzfahrzeugen, Schienenfahrzeugen, Yachten und Arbeitsschiffen, Stromaggregaten und Blockheizkraftwerken, Bau- und Landmaschinen beweisen unsere Diesel- und Gasmotoren täglich ihr Können: leistungsstark, F[PCOKUEJ GH?\KGPV WPF WOYGNVXGTVTÀINKEJ s 'KIGPUEJCHVGP die unsere Kunden aus aller Welt sehr schätzen. Engineering the Future - since 1758. MAN Truck & Bus AG Der Großraum Nürnberg zählt europaweit zu den wichtigen Zentren der Kfz-Zulieferer-Branche: Geschätzt 85 000 Arbeitsplätze hängen in der Metropolregion direkt oder indirekt von der Autoindustrie ab. "Bei den größten 100 industriellen Arbeitgebern sind die Kfz-Zulieferer ganz vorne mit dabei", sagt Ronald Künneth von der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken. Die Schwerpunkte liegen vor allem in der Elektrotechnik, der kunststoff- und metallverarbeitenden Industrie, der Textilindustrie sowie dem Maschinen- und Anlagenbau. Das ist kein Zufall, sondern "historisch gewachsen", erklärt Künneth. Beide seien relativ alt: die Autoindustrie und die hiesige Industrieregion. Entsprechend früh hätten beide zueinandergefunden. "Wir hier in Nordbayern waren viel früher industrialisiert als die Gegenden in Südbayern", betont der IHK-Experte selbstbewusst. Kabel-, Wälzlager- und Elektro-Hersteller beispielsweise gebe es in der Region schon sehr lange. "Viele haben sich schnell auf die Autobauer eingestellt -- und schaffen es bis heute, gegen die Konkurrenz weltweit zu bestehen." Darum, dass die Metropolregion beim Know-how auch künftig nicht den Anschluss verliert, kümmern sich neben den F&E-Abteilungen der jeweiligen Unternehmen zudem gleich mehrere Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Wer demnächst in sein Auto steigt, hat also gute Chancen, dass unter der Haube ein technisches Herz aus Franken schlägt -- auch, wenn man es dem Marken-Emblem nicht ansieht. gc

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Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. AUTOMOTIVE Seite 7 E-Mobilität im Fokus VON ILONA HÖRATH Elektromobilität ist das große Thema der Zeit. Dass auch die Nordbayern die elektromobile Zukunft mitgestaltet, zeigt ein Streifzug durch die Metropolregion. Eine Testflotte von 20 E-Autos düst seit nun gut einem Jahr nicht nur durch die Modellregion München, sondern auch durch Franken: SiemensMitarbeiter prüfen die elektrische Mobilitätsvariante auf Alltagstauglichkeit - vor allem, wie es mit der "Betankung", also mit dem Stromladen klappt und wie genau Elektroauto und Lade-Infrastruktur zusammenspielen. Die Energieversorgung der Elektroautos ist eines der zentralen Themen. Noch gilt es Erfahrungen zu sammeln, wie Elektroautos Strom aus dem Netz am effizientesten speichern und puffern können. "Die Metropolregion ist für Siemens neben München und Berlin eine ganz wesentliche Säule beim Engagement für Elektromobilität", sagt Siemens-Vorstandsmitglied Siegfried Russwurm. In Erlangen, Fürth und Nürnberg arbeiten die Siemensianer etwa am Thema Ladesäulen, während in den Werken in Erlangen und Bad Neustadt elektrische Antriebstechnik für Elektroautos entwickelt und hergestellt wird. Der Flottenversuch habe dabei "erfreuliche Zwischenergebnisse" hervorgebracht, wie Sprecher Alexander Machowetz sagt: "Im Mittelpunkt stehen dabei das Fahren und Ladender Elektroautos. Umso kürzer die Ladezeiten und umso höher die Reichweiten der Autos sind, desto höher wird künftig auch die Akzeptanz bei den Nutzern sein." Heimische Tüftler arbeiten mit am großen Thema Insgesamt rund 110 000 Kilometer haben die Siemens-Mitarbeiter bis Mitte dieses Jahres zurückgelegt. Für die zehn "fränkischen" Autos liefern die Stadtwerke Erlangen Strom aus regenerativen Quellen. Der Nürnberger Energieversorger N-ergie, der mit Siemens eine Kooperation pflegt, beschäftigt sich seit 2008 mit dem Thema Elektromobilität und investiert seit 2009 in die Anschaffung von Fahrzeugen und in die Infrastruktur. 76 PS hat zum Beispiel der "Stromos", der seit Mai dieses Jahres im Auftrag der "Neustadtwerke" in Bad Neustadt herumfährt. "Fünf bis sechs Stunden dauert ein Ladevorgang des Elektroautos. Es ist mit einem Schukostecker ausgestattet und kann somit an allen Haushaltssteckdosen geladen werden", erklärt N-ergie-Pressesprecherin Melanie Söllch. Richtig reinrassig sollen die Elektrofahrzeuge aber erst im kommenden Jahr werden. Denn beim Stromos handelt es sich noch um ein transformiertes Fahrzeug: in dem Suzuki-Kleinwagen wurde lediglich der Verbrennungsmotor durch einen Elektromotor ersetzt. "Der dreisitzige 'mia' ist unser nächster Schritt und ist als Zukunftsfahrzeug geplant, denn er fährt zu hundert Prozent elektrisch." Er soll Stadtwerken und Großkunden angeboten werden. Energie aus der Steckdose statt aus dem Verbrennungsmotor - erste Praxisversuche mit stromgetriebenen Autos gibt es bereits in der Region. Die Erkenntnisse daraus sollen den Druchbruch zum Massenmarkt ermöglichen. Foto: Bosch mit. Der Stromspeicher ist eine Schlüsselkomponente eines Elektrofahrzeugs. Bestehende Batteriesysteme sind zu schwer und vor allem zu teuer, sollen sie für genügend Reichweite beim Fahren mit dem Elektromobil sorgen. Daher setzt Continental auf sichere und leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien. Schon seit 2008 produziert das Unternehmen diese in Nürnberg in Serie. "Wir waren weltweit der erste Lieferant von Lithium-Ionen-Batterien für Hybrid-Serienfahrzeuge", so Pühl. sche Antriebstechnik, das derzeit in der Noris unter Federführung des Lehrstuhls für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) der Friedrich-Alexander-Universität entsteht. Die Einrichtung will als Schnittstelle zwischen Industrie und Hochschule die vielfältigen Forschungskompetenzen in der Metropolregion Nürnberg auf dem Gebiet der elektrischen Antriebstechnik bündeln. "Wir fokussieren auf das Thema Produktionstechnik von Elektromotoren und der kabellosen Ladetechnik von E-Mobilen", betont Florian Risch, Geschäftsführer des E-Drive-Centers. Ob Start-Stopp-Lösungen für Hybridfahrzeuge oder Hybridkupplungen - auch die Herzogenauracher Schaeffler Gruppe ist bei der Elektromobilität mit von der Partie. "Unser Produktspektrum umfasst Schlüsselkomponenten für den gesamten elektrischen Antriebsstrang", sagt Rolf Najork, Leiter der Entwicklung Getriebesysteme und elektrische Antriebe bei Schaeffler. Im Juli hat das Herzogenauracher Unternehmen das "Systemhaus eMobilität" gegründet. Dort will man entwickelte Einzelkomponenten zusammenfassen und so den Markt erschließen. "Noch ist der Markt klein, doch für uns werden sich langfristig Umsatzsteigerungen ergeben", prognostiziert Sven Schmidt, Sprecher bei Leoni. Der Hersteller von Bordnetzsystemen und Drähten sowie Kabeln hat vor eineinhalb Jahren eine Geschäftseinheit "Elektromobility" gegründet. Spezielle Ladekabel, die unter anderem in Roth gefertigt werden, schaffen dabei die Verbindung zwischen Fahrzeug, Ladestation und Energienetz der Stromanbieter. Daneben entwickelt Leoni zum Beispiel auch Hochvolt-Verkabelungssysteme für den elektrischen Antriebsstrang oder für Hochvolt-Batterien. tatiert Werksleiter Rainer Pühl. So befinden sich etwa in der Noris entwickelte Komponenten für den AnHoffen auf Massenmarkt triebsstrang in vielen HybridfahrzeuAuf den erhofften Massenmarkt in gen europäischer Kfz-Hersteller. 300 ferner Zukunft haben sich längst auch neue Stellen in Produktion und Entdie Zulieferer wie Continental vorbe- wicklung sind zuletzt in der Frankenreitet. Das Unternehmen beschäftigt metropole entstanden. In diesem Jahr an seinem Standort Nürnberg rund wurde zudem mit dem Bau eines Test2000 Mitarbeiter. "Nürnberg ist der und Entwicklungszentrums für neue weltweite Hauptsitz für die Geschäfts- Getriebetechnologien begonnen. Auch bei der Batteriesystemtechnik bereiche Getriebesteuerungen sowie Hybrid- und Elektroantriebe", kons- mischt Continental von Anfang an Brose setzt auf Leichtigkeit Es muss nicht immer ein Auto sein: Siemens präsentierte jüngst dieses Chopper-Modell mit Elektroantrieb. ANZEIGE Foto: Siemens Anders der Coburger Zulieferer Brose, der sich auch auf Leichtbauteile spezialisiert hat, die dazu beitragen, das Gewicht eines Elektroautos zu reduzieren. So konnte das Gewicht von Kunststoff-Fensterhebern und Leichtbau-Heiz-/Klimagebläsen um 30 beziehungsweise 40 Prozent reduziert werden. Nicht minder wichtig für das EMobil ist die Leistungselektronik, die neben Continental zum Beispiel auch das Nürnberger Unternehmen Semikron entwickelt und liefert. Eine enge Industriepartnerschaft besteht dabei etwa mit dem Fraunhofer-Institut für integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) in Erlangen, das unter anderem Vorentwicklungen für die Industrie leistet. "Die Elektromobilität stärkt ganz klar die Industriepartner und steigert ihre Marktchancen", sagt Bernd Eckardt. "Wir entwickeln Leistungselektronik-Komponenten und forschen intensiv daran, den Wirkungsgrad zu erhöhen", so der Gruppenleiter für Fahrzeugsysteme weiter. 2010 eröffnete das Fraunhofer-Institut ein Testzentrum für Elektrofahrzeuge. Genutzt wird es von fast allen Autoherstellern. "E-Drive Center" heißt das Bayerische Technologiezentrum für elektri- It´s people that make the difference Mit hoher Drehzahl aus der Krise Alfmeier wächst weltweit, insbesondere in der Metropolregion Nürnberg Die Alfmeier Präzision AG ver- jedes Unternehmen auch über ein zeichnet an allen Standorten ein eigenes Kundenspektrum. starkes und nachhaltiges Wachstum. Neben dem größten Produk- Mit Innovationen werden Wachstions- und Verwaltungsstand- tum und Arbeitsplätze generiert ort im fränkischen Treuchtlingen, Von dem anhaltend starken profitieren auch die Geschäftsstellen Tschechien, USA, Mexiko Wachstum in nahezu allen Geund China von der starken Nach- schäftsfeldern profitiert insbefrage an Baugruppen und Sys- sondere die KITE Electronics temlösungen für die Automobil- GmbH in Nürnberg. "Wir haben zwischenzeitlich eine Vielzahl an industrie. neuen Kolleginnen und Kollegen "Mit unseren Standorten kon- begrüßen dürfen und sind noch zentrieren wir uns vor allem auf nicht am Ziel", bestätigt Thomas drei Märkte: Der größte ist Eu- Konetznick, der als Mitglied der ropa, dann Nordamerika und an Geschäftsleitung für Personal- & dritter Stelle steht Asien. Dort Organisationsmanagement verliegt das mit Abstand größte antwortlich ist. Am HauptstandWachstumspotential", so Thomas ort in Treuchtlingen wird seit Sonnauer, Chief Finance Officer Mitte 2010 wieder verstärkt Per(CFO) der Alfmeier AG. sonal eingestellt. Den jüngsten WachstumsimBreites Spektrum - weit über den puls stellt die im Mai dieses JahAutomobilbau hinaus res gegründete Actuator SoluBereits im Jahr 2008 begann tions GmbH dar. Zusammen mit Alfmeier mit den Tochterunter- der italienischen Firma SAES nehmen Rodinger Kunststofftech- Getters werden ab dem Jahr 2012 nik (RKT), Kite Electronics und in der Metropolregion hoch innok3works sein Portfolio auszuwei- vative Miniatur-Aktuatoren auf ten. Der Unternehmensverbund Basis so genannter Formgedächtbeliefert heute auch Kunden im nislegierungen (SMA-TechnoloBereich Elektronikindustrie, Me- gie) gefertigt. Aktuell wird hierdizin- und Umwelttechnik sowie für nach geeigneten Produktionsflächen in der Region gesucht. der Biotechnologie. Die Alfmeier Gruppe ist ein eiDabei ergänzen sich die Betriebe der Alfmeier Gruppe mit ih- gentümergeführtes Familienunren Fertigkeiten in den Bereichen ternehmen und wird somit schon Kunststofftechnik, Mechatronik bald mehr als die derzeit weltund Elektronik. Neben den kon- weit 2.300 Mitarbeiter/-innen bezerninternen Umsätzen verfügt schäftigen. Alfmeier Präzision ist ein international aufgestelltes Unternehmen der Automobilzulieferindustrie. Unsere Strukturen und Prozesse passen wir laufend den Kunden- und Markterfordernissen an. Dabei orientiert sich unsere dynamische Organisation am Konzept des Total Quality Management und fördert Eigenverantwortung und Initiative unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Rahmen unseres internationalen Wachstums suchen und fördern wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die offen gegenüber anderen Kulturen, Menschen und neuen Technologien sind. Engagement und Begeisterung des Einzelnen sind der Motor für unseren Erfolg. Die gesamte Wertschöpfung von Alfmeier ist geprägt durch Teamarbeit. Falls Sie eine interessante Position bei einem weltweit führenden Entwickler und Hersteller von Baugruppen und Systemlösungen aus dem Automobil- und Fahrzeugbau, der Bio- & Medizintechnik, der Elektronikindustrie und der Umwelttechnik suchen, dann besuchen Sie unsere Homepage. Gemeinsam mit unseren Tochtergesellschaften sind wir in verschiedenen Industriebereichen und Märkten vertreten. Derzeit beschäftigt die Alfmeier AG rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihren Standorten in Weißenburg/Bay., Treuchtlingen, Nürnberg, Roding sowie Pilsen (Tschechien), Troy, Greenville und Anderson (USA), Apodaca (Mexico) als auch Shanghai (China). .RQWLQXQLWlW _ $XI XQV NDQQ PDQ VLFK YHUODVVHQ =XNXQIWVRULHQWLHUW _ :LU DUEHLWHQ DP 3XOV GHU =HLW )DLUQHVV _ :LU EHUQHKPHQ 9HUDQWZRUWXQJ ALFMEIER Präzision AG Industriestraße 5 o 91751 Treuchtlingen www.alfmeier.de .,7( (OHFWURQLFV *PE+ 1HXVHVHU 6WUD?H  _  1UQEHUJ 7HOHIRQ      ZZZNLWHHOHFWURQLFVGH Baugruppen und Systemlösungen für die Automobilindustrie

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Seite 8 VERKEHR UND LOGISTIK Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. "Nürnberg liegt unter den ersten Drei in Deutschland" Wichtiges Drehkreuz im Güterverkehr: Der Logistik-Experte Professor Klaus stellt der Metropolregion beste Noten aus Die Logistikbranche ist einer der größten Arbeitgeber in der Metropolregion. Anlässlich der sechsten Fachtagung Logistik sprachen wir mit dem Spercher des Cluster Logistik, dem emeritierten Professor Peter Klaus, über die Herausforderungen der Branche. Herr Professor Klaus, wie erklären Sie die große Bedeutung, die die Logistikbranche innerhalb der Metropolregion Nürnberg hat? Klaus: Nürnberg ist in Bayern oder im Südosten Deutschlands ohne Zweifel das wichtigste Drehkreuz für Logistikaktivitäten nach Zahl und Größe der hier ansässigen Logistikbetriebe und Einrichtungen. Hier sticht besonders das trimodale GüterVerkehrszentrum (GVZ) im Nürnberger Hafen hervor, aber durchaus auch die Positionierung von "Hubs", also firmeninternen Drehkreuzen von Unternehmen wie UPS, DB-Schenker, Dachser oder Geis. München hat in diesem Zusammenhang trotz seines Flughafens nicht diesen Vorteil, weil dort Logistikflächen und Personal extrem knapp und problematisch sind. Sicher spielt auch eine Rolle, dass sich Nürnberg seit den 90er Jahren durch die Initiative "Neuer Adler" (heute CNA) sehr früh aktiv um seine Entwicklung als LogistikStandort bemüht hat. Wie gut sehen Sie die Metropolregion im direkten Vergleich zu den nationalen Mitbewerbern aufgestellt? Klaus: In den formalen Rankings der GVZs wird Nürnberg immer unter den ersten drei in Deutschland - neben Bremen und Duisburg - genannt. Ich denke, das ist auch zu Recht so. Wenn man die absoluten Zahlen der Logistikumsätze und Beschäftigten hernimmt, dann liegen natürlich zunächst die Hafenstädte Hamburg und Bremen und eben auch Duisburg mit seiner Einbindung in den Industriestarken Rhein-Ruhr Raum sowie der Raum Frankfurt/Main (wegen des Flughafens) vorne. Aber das basiert dann auf den Besonderheiten dieser Standorte als Netzwerkknoten in den weltweiten See- und Luftverkehrsverbindungen. ADVERTORIAL Konjunkturabschwung in Folge der Eurokrise - lassen sich heute benennen, und wie könnten diese sich auswirken? Klaus: Tatsächlich ist das Fahrpersonal eines der schwerwiegenderen Probleme der kommenden Jahre - denn selbst bei optimistischen Erwartungen für Verkehrsverlagerungen auf Schiene und Binnenschiff wird der Lkw weiterhin einen großen und unentbehrlichen Teil der Transportströme der modernen international vernetzten Wirtschaft aufnehmen müssen. Eine weitere Herausforderung ist auch die notwendige "Rationalisierung" der Lkw-Transportsysteme, die heute immer noch sehr zersplittert, oft in kleinen Betriebseinheiten operieren. Wenn es gelingt, neben Kooperation und Konzentration auch durch den Einsatz intelligenter Technologien sowie der aktiven Mithilfe der "verladenden Wirtschaft" die Auslastung bereits vorhandener LkwKapazitäten zu verbessern, dann lassen sich beträchtliche Mengenzuwächse verkraften, ohne dass es zu den prognostizierten Zuwächsen bei den Verkehrsbewegungen kommen muss. Versetzen Sie sich einen Augenblick in die Rolle eines Stadtplaners, der überraschend einen Betrag über zehn Millionen Euro zur Stärkung der logistischen Infrastruktur in Nürnberg und der Metropolregion erhält. Wohin fließt das Geld? Klaus: Zuerst natürlich in die Beseitigung einiger der schlimmsten Verkehrs-Nadelöhre - da ist ja wohl schon einiges auf dem Weg. Ich denke, dass man mit diesen doch eher begrenzten Mitteln einige intelligente Dinge im Bereich der InnenstadtLogistik realisieren könnte. Eine meiner Lieblingsideen hinsichtlich der City-Logistik besteht darin, in der Innenstadt für die Belieferung und Entsorgung "Versorgungswege" einzurichten, die den Fußgängerverkehr in den Fußgängerzonen, den PkwVerkehr zu den Parkhäusern und eben den Lkw-Versorgungsverkehr entflechten und damit flüssiger und besser machen könnten. Interview: SEBASTIAN LINSTÄDT Das Güterverkehrszentrum (GVZ) im Nürnberger Hafen ist mit seiner trimodalen Verladestation ein logistischer Knotenpunkt, der weit über die Grenzen der Metropolregion hinaus Bedeutung hat. Foto: Andre de Geare Welche Rolle spielt die Metropolregion im internationalen Logistiknetz dabei heute schon - und wo kann diese Reise in den nächsten Jahren hingehen? Klaus: Es gibt durchaus interessante internationale Perspektiven: Einerseits mit der Entwicklung des südosteuropäischen Wirtschaftsraums - der ja lange Jahre durch die politischen Ereignisse im ehemaligen Jugoslawien behindert war. Andererseits hinsichtlich der in Zukunft erwarteten Landverbindungen von Zentraleuropa zum Mittelmeerraum. wurden. Sicher ist auch noch viel zu tun, um die intelligente Vernetzung des engeren Standorts Nürnberg mit der nordbayerischen Region und ihren Zentren Hof, Bayreuth, RegensWo liegen hierbei besondere Heraus- burg, Würzburg so zu verbessern, dass das "Drehkreuz" Nürnberg seine forderungen? Klaus: Die Konjunkturkrise hat zeit- Potenziale noch besser zu Geltung weilig zu enormem Ratenverfall im bringen kann - also noch mehr täg"klassischen" Container-Seetrans- liche Direktzugverbindungen und port über die Nordseehäfen nach Fern- auch neuartige Bahnverbindungen. ost geführt. Dies wiederum bedingte, Welche Hemmnisse für die Branche dass die teureren "Landbridge"-Perspektiven und -Bemühungen um min- - etwa Fachkräftemangel, gestiegene destens zwei Jahre zurückgeworfen Energiepreise oder der befürchtete Außerdem gibt es noch die Vision einer "Landbridge", per Schiene über Russland nach China - hier eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten. Startschuss für die neue Regio-Werkstatt der Deutschen Bahn Nach 16 Monaten Bauzeit nimmt die neue Werkstatt im Stadtteil Gostenhof im November ihren Betrieb auf Bauherr und Betreiber der neuen Anlagen ist DB Regio Franken. Regio Franken, mit Standorten in Nürnberg und Würzburg, ist einer von fünf Verkehrsbetrieben der DB Regio Bayern, die den Schienenpersonennahverkehr in Bayern betreiben. Mit den Teilnetzen Mittelfrankenbahn, Mainfrankenbahn, S-Bahn Nürnberg und dem Main-Spessart-Express umfasst der Wirkungsbereich von Regio Franken ein Streckennetz von ca. 1.300 km mit 38,5 Mio Fahrgästen pro Jahr. Mit dem Bau einer neuen Werkstatt am Standort Nürnberg sollen die beiden bisherigen Standorte Gostenhof (Instandhaltung von elektrischen Lokomotiven sowie Verbrennungstriebzügen) und Dürrenhof (Instandhaltung von Reisezugwagen) zusammengelegt werden. Mit der Fertigstellung des 1. Bauabschnitts startet die Instandhaltung aller E-Lokomotiven und Elektrotriebzüge, mit dem Abschluss des 2. Bauabschnitts im Dezember 2012 kommen dann auch die Dieseltriebzüge und Reisezugwagen hinzu. Daneben startet dann auch die Innen- und Außenreinigung am neuen zentralen Nürnberger Standort. Insgesamt können in der Werkstatthalle bis zu 4 Triebfahrzeuge, 8 Triebzüge und 6 Reisezugwagen gleichzeitig instand gehalten werden. Die Halle besitzt eine Fläche von über 12.000 m² und belegt damit mehr als das 1,5 fache eines durchschnittlichen Fußballfeldes. Die Halle ist bis zu 180 m lang und etwa 100 m breit. Instand gehalten werden die Züge der BR VT 648 und VT 642 für die Mittelfrankenbahn, Reisezugwagen mit elektrischer Lokomotive der bestehenden S-Bahn Nürnberg, Doppelstockreisezugwagen mit elektrischer Lokomotive der Relation München - Nürnberg sowie künftig auch die neuen Elektrotriebzüge ET 442 für die S-Bahn Nürnberg und den Franken-Thüringen-Express. Durch die Vergabe von Leistungen an regional ansässige Firmen wurde der Wirtschaftsstandort Nürnberg gestützt. Den Hauptanteil der Planung leistete eine Ingenieurgemeinschaft unter der Leitung von Quadra Ingenieure aus Nürnberg. Den Hochbau errichtete die Fa. Klebl aus Neumarkt i. d. Opf. Die Zusammenlegung der beiden Werkstätten führt zu Verbesserungen im Bereich Qualität, Umweltauswirkungen (weniger Lärm und Abgase durch weniger Rangierbewegungen) und zu einer Senkung der Kosten. So führt die Stilllegung eines alten Heizwerks verbunden mit der Nutzung von Fernwärme für die neuen Anlagen zu einer Reduktion des CO²-Ausstoßes um ca. 2.900 t p. a. Im Weiteren wird durch Maßnahmen wie z. B. Regenwassernutzung in der Zug-Außenreinigung, tageslichtabhängige Steuerung der Hallenbeleuchtung, u. a. ein Ressourcen schonender Betrieb der neuen Werkstatt ermöglicht. Mit über 10 Einzelmaßnahmen wird aktiv Lärm vermieden. Der Umwelt zuliebe werden über 2 Hektar Ausgleichsflächen für den Naturschutz geschaffen. DB Regio Franken trägt mit dem Bau der neuen Werkstatt zur langfristigen Arbeitsplatzsicherung am Standort Nürnberg bei. Es werden ca. 200 Arbeitsplätze in der Instandhaltung direkt und noch einmal ca. 750 für DB Regio am Standort Nürnberg indirekt gesichert. Zudem bildet Regio Franken jedes Jahr Azubis in technischen Berufen aus. Auf dem Gelände des ehemaligen Containerbahnhofs, einer von Nürnbergs größten Baustellen, wird im November, der erste von zwei Bauabschnitten für das neue Werk der DB Regio AG fertig gestellt. Seit dem Spatenstich im Juli vergangenen Jahres ist hier eine moderne Werkstatthalle mit Betriebsund Sozialgebäude für die zentrale Instandhaltung der im Großraum Nürnberg verkehrenden Regional- und SBahn Züge entstanden. Im zweiten Bauabschnitt werden im nächsten Jahr noch weitere Gebäude und Anlagen entstehen: Eine Waschhalle zur Unterflurreinigung der Züge sowie zur GraffitiEntfernung, eine Außenwaschanlage, eine Innenreinigungsanlage mit sechs Gleisen sowie eine weitere Halle mit integrierter Unterflur-Radsatz-Drehmaschine zur Reprofilierung der Räder werden 2012 in Betrieb gehen. Die Gesamtanlage umfasst eine spätere Nutzfläche von 130.000 m² und ein Investitionsvolumen von 65 Millionen m. Bis zu 22 Mio. m davon sind Fördermittel des Freistaates Bayern und werden über die Regierung von Mittelfranken bewilligt. Fotos: Quadra Ingenieure, Nürnberg, Stand 11.10. 2011 Euro. nen. 1 Tag. 29 Bis zu 5 Perso ayern uf: bahn.de/b Tipps und Ka Rein ins Erlebnis! Mit Ihrem Bayern-Ticket in die Freizeit ? für nur 29 Euro. Ticket gilt au ch in: © iStockphoto.com/ Björn Kindler © Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH Mit uns zu den schönsten Ausflugszielen Bayerns ? und sogar bis Ulm. Für günstige 29 Euro den Alltag einfach hinter sich lassen. ? Bis zu 5 Personen, montags bis freitags von 9 bis 3 Uhr des Folgetages, am Wochenende und an in ganz Bayern gültigen Feiertagen sogar schon ab 0 Uhr ? Für Alleinreisende: das Bayern-Ticket Single für 21 Euro in der 2. Klasse bzw. 31 Euro in der 1. Klasse. ? Weitere Informationen, Tickets und Ausflugtipps unter www.bahn.de/bayern. Die Bahn macht mobil. Mittelfrankenbahn

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Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. VERKEHR UND LOGISTIK Seite 9 Vom Hafen unterwegs in alle Himmelsrichtungen Tore an, beladen mit Waren aus der Region. In der Halle ordnen die MitZu den großen Logistik-Unternehmen arbeiter die Fracht ihrem jeweiligen in der Metropolregion zählt die Bahn- Bestimmungsort zu. In der Nacht werTochter DB Schenker. Ein Besuch am den die Sendungen dann von den LastStandort des Unternehmens im Nürn- wagen des Fernverkehrs huckepack berger Hafen. genommen. Besonders viele Ziele liegen im Rhein-Ruhr-Gebiet, berichVoll beladen rollen die 40-Tonner tet Geschäftsleiter Konrad Braun. am Vormittag durch das Tor auf den Andere Linien gehen nach Oldenburg, weitläufigen Verladehof des Logistik- Hamburg oder Berlin. unternehmens Schenker im NürnIn insgesamt vier Geschäftsfelder berger Hafen. Die schweren Last- teilt sich der Betrieb auf: Neben dem wagen bringen Güter von jenseits der Bereich Logistik, der nicht zuletzt ANZEIGE Franken ist für das Bahn-Unternehmen Schenker ein wichtiges europäisches Drehkreuz -- Waren aus der Region und aus dem Ausland VON MARKUS HACK äußern. Nur so viel: Mit dem Ergebnis sind die Manager zufrieden. Als größter Wachstumsbringer haben sich in diesem Jahr bislang mit einem Plus von 16 Prozent die nationalen und internationalen Landverkehre entwickelt. Grund für den Anstieg sind nicht zuletzt neue Kunden, die Schenker in diesem Bereich gefunden hat, berichtet Braun. Der Logistikbereich wuchs um zwölf Prozent. Leicht rückläufig war dagegen die Sparte Luftund Seefracht. Brauns Erklärung: Zum einen spiegele sich hier die konjunkturelle Lage wider. Immer wenn eine Abkühlung bevorstehe, sinke das Volumen bei der Luftfracht. Zum anderen habe Schenker zwei Projekte verloren. Fantastisch! mit airberlin und Lufthansa mal täglich in jede Stadt Düsseldorf·Hamburg·Berlin deutschen Grenzen: Seit August 2004 fungiert Nürnberg im Schenker-Konzern als internationale Hauptumschlagsbasis (HUB) für Tschechien, Schweiz, Ungarn, Polen, Slowenien, Schweden, Frankreich, Italien, Österreich, Rumänien und Bulgarien. Seit diesem Jahr steuern die sogenannten Importverkehre nicht mehr den Standort im Nürnberger Zentrum an, sondern fahren gleich in den Hafen. Waren für Unternehmen kommissioniert, sind das der internationale Landverkehr, der nationale Landverkehr sowie Luft- und Seefracht. Zusammen haben die Bereiche im vergangenen Jahr einen Umsatz von 149 Mio. o erzielt (2009: 124 Mio. o). Den größten Brocken steuert die Luft- und Seefracht mit einem Umsatz von 71 Mio. o bei, gefolgt von den internationalen Landverkehren mit 38 Mio. o sowie den nationalen Nahverkehr am Nachmittag Landverkehren mit 31 Mio. o. Acht Dort hat sich die Umschlagsfläche Mio. o kommen von der Sparte Logisum 1500 Quadratmeter vergrößert. tik. Der Platz wurde frei, weil das HochBundesweit gehört der Standort zu regallager in das Logistikzentrum den wichtigsten Niederlassungen der nach Fürth verlegt wurde, das kon- Bahn-Tochter DB Schenker, betonen zernintern ebenfalls zum Standort die drei regionalen Geschäftsleiter Nürnberg gerechnet wird. Ab 15 Uhr Konrad Braun, Roland Dressler und am Nachmittag docken die 7,5-Ton- Jürgen Schwappach. Zum Gewinn ner des Nahverkehrs an einem der 48 wollen sie sich nicht detailliert Krisenfester Job Über alle Sparten verteilt sind bei Schenker in Nürnberg 396 Mitabeiter beschäftigt, davon sind 52 in der Ausbildung. Auf diese hohe Ausbildungsquote von 13,1 Prozent verweisen die In der Halle des Logistik-Unternehmens Schenker sortieren die Mitarbeiter die Waren aus der Foto: Stefan Hippel Geschäftsleiter gerne Region sowie aus dem Fernverkehr. und haben auch gleich den Grund parat, warum junge Men- Fachlageristen ausbilden lassen. Eben- tätig sind. Geplante Investitionsschen in die Logistikbranche drängen: falls Teil der Mannschaft: zwei Stu- summe: 25 Mio. o. Gerade international tätige Logistik- denten der Berufsakademie. In Deutschland beschäftigt die Unternehmen wie Schenker öffneten Die Zeichen in Franken stehen wei- Schenker AG mit Sitz in Frankfurt den Mitarbeitern das Tor zur Welt -- ter auf Wachstum. Im Frühjahr 2012 rund 13 800 Mitarbeiter an über 100 und bieten dabei einen relativ kri- setzt Schenker im Hafengelände den Standorten. Der Umsatz lag 2010 senfesten Arbeitsplatz, meinen die ersten Spatenstich für ein 54 000 Qua- nach Angaben des Unternehmens bei Manager. dratmeter großes Areal. Dort sollen 3,8 Mrd. o. Weltweit ist der Konzern Bei Schenker können sich Schul- ab 2013 auch die Beschäftigten einzie- an rund 2000 Standorten in 130 Länabgänger zu Kaufleuten für Spedition hen, die bisher noch in der Kohlenhof- dern präsent. Der Gesamtumsatz liegt und Logistikdienstleistungen oder zu straße im Nürnberger Stadtzentrum bei 18,9 Mrd. o. Die Verkehrs- und Logistikbranche zählt in der Metropolregion insgesamt rund 750 Firmen, die mit 75 000 Mitarbeitern einen weltweiten Jahresumsatz von 20 Mrd. o erzielen. Die Fäden laufen beim CNA (Center for Transportation & Logistics Neuer Adler) im Nürnberger Wirtschaftsrathaus zusammen. Der CNA wurde 1996 als Verkehrsinitiative Neuer Adler gegründet -- und knüpfte bewusst an die Tradition des "Adler" in der Eisenbahn- Das Tor zur weiten Welt Frühgeschichte an. Er steht auf der Liste der vom Bundeswirtschaftsministerium ausgewiesenen führenden deutschen Kompetenznetze. Einträchtig arbeiten große Unternehmen wie Siemens mit seiner Division Mobility, MAN Nutzfahrzeuge mit dem Motorenwerk, der Automobilzulieferer Leoni und Pfleiderer Nürnberger Hafen sind rund 260 Firmen ansässig, die über 5000 Mitarbeiter beschäftigen. Mobilität ist ein weiteres Thema, mit kleineren und mittelständischen die Menschenströme zu leiten die Firmen aus der gesamten Metropol- große Herausforderung. Der Flughafen Nürnberg zählte im ersten region zusammen. Dazu kommen die verschiedenen Halbjahr 2011 knapp zwei Millionen großen Waren-Umschlagzentren, ob Passagiere. Im Alltag der meisten für die Straße, die Schiene oder für Bürger spielt eher der Nahverkehr den Transport auf dem Main und die zentrale Rolle. Mit der fahrerdem Main-Donau-Kanal. Allein im losen U-Bahn spielt Nürnberg auf Güterverkehrszentrum (GVZ) am diesem Gebiet eine Vorreiterrolle. nn o Verkehrsplanung nach R.S.A. o Baustellensicherungen o Handel und Dienstleistungen im Baugewerbe Telefon 0911/52 06 40 · Telefax 0911/52 43 99 e-mail: info@verkehrssicherung-hahn.de Internet: www.verkehrssicherung-hahn.de Hier zeigt sich die Qualität der Region Cobu Coburg Cob Coburg Coburg H Hof Hof Bamberg Bamberg Bamberg mb Schlüsselfeld Bayreuth Bayreuth Bayreuth ayr Burghaslach Oberscheinfeld Scheinfeld Markt Bibart Vestenbergsgreuth Höchstadt Adelsdorf a. d. Aisch Hemhofen Baiersdorf Forchheim Effeltrich Hetzles Kunreuth Obertrubach Leutenbach 2 Betzenstein Plech Gräfenberg Schnaittach Münchsteinach Ühlfeld Gutenstetten Auerbach i. d. Opf Neuhaus a. d. Pegnitz Königstein Dachsbach Weisendorf Ippesheim Markt Nordheim Sugenheim Gerhardhofen Erlangen Fürth Zirndorf Stein Weiden i. d. Opf. Velden Simmershofen Ergersheim Uffenheim Bad Windsheim Ipsheim Neustadt a. d. Aisch Markt Erlbach Emskirchen Vorra Lauf a. d. Pegnitz Röthenbach 14 a. d. Pegnitz Schwaig b. Nürnberg Hersbruck Pommelsbrunn Happurg Offenhausen V Langenzenn Wilhermsdorf Cadolzburg Steinsfeld Burgbernheim Marktbergel Oberzenn Rügland Oberdachstetten Neuhof a. d. Zenn Dietenhofen Flachslanden Weihenzell Windelsbach Geslau Rothenburg o. d. Tauber Neusitz Colmberg Roßtal Nürnberg Schwabach Wendelstein Schwanstetten Leinburg Altdorf b. Nürnberg Burgthann Postbauer Heng Berngau Freystadt Lehrberg Lauterhofen Berg b. Neumarkt i. d. OPf 3 299 Amberg Velburg 14 6 Rohr Gebsattel Insingen Diebach Schillingsfürst Wörnitz Dombühl Leutershausen Neuendettelsau Kammerstein Rednitzhembach Pyrbaum Allersberg Ansbach Aurach Herrieden Lichtenau Windsbach Wolframs Eschenbach Neumarkt i. d. OPf. Abenberg Roth Deining Parsberg Seubersdorf Berching Greding Burgsalach Raitenbuck 7691_1011_tk_dl Die starken Seiten des Wirtschaftsraums

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Seite 10 ENERGIE UND UMWELT Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. Gebündeltes Wissen VON ASTRID LÖFFLER Das Thema Energiewende ist derzeit in aller Munde und eine Institution in Franken will maßgeblich zu deren Gelingen beitragen: In einer deutschlandweit einmaligen Kooperation bringt der Energie Campus Nürnberg Forscher sechs renommierter Einrichtungen zusammen, die die gesamte Energiekette von der Erzeugung über die Verteilung bis zur Verwendung in den Blick nehmen. "Die Ressourcen, auf die sich unsere Gesellschaft die letzten 150 Jahre gestützt hat, werden mittelfristig zur Energiegewinnung nicht mehr zur Verfügung stehen", prognostiziert Jens Hauch, Geschäftsführer des Energie Campus Nürnberg. Zur Neige gehende Kohle- wie Ölvorkommen erforderten - auch ohne die in Deutschland politisch beschlossene Energiewende - eine Neuausrichtung auf alternative Quellen und vermehrte Einsparbemühungen, betont der promovierte Physiker. Und genau da setzt der Energie Campus an. In zehn Projekten, die mitunter aus mehreren Teilprojekten bestehen, untersuchen Wissenschaftler von hiesigen Fraunhofer-Instituten, OhmHochschule, Friedrich-AlexanderUniversität (FAU) und dem Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE Bayern) unterschiedlichste Energiefragen. So beschäftigen sich die Experten unter anderem mit Einsparpotenzialen in bereits gebauten Häusern, entwickeln Speichertechnologien und dezentrale Stromnetze. Wie der "Energie Campus Nürnberg" Forscher vernetzt wenn sich der Freistaat Bayern 2016 nach fünfjähriger Förderung aus dem Projekt zurückzieht. Bis dahin erhalten die Partner im Rahmen des Strukturprogramms zur Abfederung der Folgen der Quelle-Insolvenz insgesamt 50 Millionen Euro. Lothar Wondraczek, Professor am Lehrstuhl für Glas und Keramik der FAU, erforscht mit seinem Team zum Beispiel neue Materialien der Solaren Energiewandlung. Während Funktionsmaterialien wie das für Halbleiter verwendete Silizium in der Vergangenheit schon vielfach erforscht worden seien, hätte deren Umgebung wenig Beachtung erfahren. Bisher würden hier vor allem Strukturwerkstoffe verwendet, die etwa aus dem Fensterbereich bekannt sind. Dabei seien deren Eigenschaften im Hinblick auf hohe wie niedrige Temperaturen und Luftfeuchtigkeit keineswegs ideal, beschreibt der Werkstoffwissenschaftler. tige Energieerzeugung durch Windkraft, Photovoltaik & Co. bewältigen können. "Das ist eines der zentralen Technologiethemen, die wir lösen müssen, wenn die Energiewende gelingen soll", sagt Hauch. Gleichzeitig könne das Projekt als Paradebeispiel für die Arbeitsweise des Energie Campus gelten. Denn in ihm kooperieren doch drei der fünf Gründungsmitglieder, ergänzt Karlheinz Ronge vom Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen, der den Forschungsbereich leitet. Obwohl der Energie Campus noch kein festes Domizil in der Noris bezogen hat und deshalb die Forschung bislang - über die gesamte Region verteilt - in Labors der einzelnen Organisationen stattfindet, sei das Lothar Wondraczek (li.) vom Lehrstuhl für Glas und Keramik der Uni Erlangen-Nürnberg Projekt Net sehr gut erforscht mit seinem Team auch neue Materialien solarer Energiewandlung. Foto: Astrid Löffler angelaufen. "Wir haben in den vergangenen Monaten eine sehr menliegende Fläche mit einer hoch- seien die anvisierten 130 Wissenschaftgute Zusammenarbeit erreicht, so wertigen technischen Ausstattung für ler, die einmal auf dem Campus arbeidass ich zuversichtlich bin, dass wir Forschungszwecke", berichtet Hauch. ten sollen, auch weiter bei den jeweilischon nächstes Jahr erste Ergebnisse Solche Voraussetzungen ließen sich gen Partnern angestellt. präsentieren können", resümiert der nicht von heute auf morgen finden, Generell werde der Energie Campus Ingenieur, der später einmal die zumal im öffentlichen Raum genau nie ein homogenes Gebilde, sondern Arbeit von bis zu 60 Wissenschaftlern vorgeschriebene Prozesse zu durchlau- immer eine Heterostruktur aus Forkoordinieren wird. fen seien. schungsinstituten, Lehrstühlen und 2012 sollen dann auch die einzelnen Die große Chance des Energie Cam- später idealerweise auch Spin-offPartner, zu denen inzwischen noch pus sieht der Physiker in der Bünde- Unternehmen sein, die die hier entdas Fraunhofer Institut für Bauphy- lung von Forschungsaktivitäten ent- wickelten Technologien wirtschaftsik gestoßen ist, in einem Komplex im lang der Energiekette und dem Zusam- lich umsetzen, betont Hauch. Stadtwesten zusammenkommen, skiz- menbringen höchst unterschiedlicher Für die Zukunft ist er rundum optiziert Geschäftsführer Hauch. Über Institutionen. Dadurch könnten mistisch: "Es ist ein Konzept, das in die genaue Lage des Campus wird der- Synergien genutzt und sonst isoliert die Region und die Zeit passt, das die zeit noch Stillschweigen bewahrt, seit betrachtete Themen miteinander ver- richtigen Partner und eine Grundlangem ist dafür das ehemalige AEG- netzt werden - ohne dass dabei die finanzierung hat, um sich aufzubauen Gelände im Gespräch. "Wir brauchen Herkunftsorganisationen ihre Iden- und in fünf Jahren eigenständig zu 5000 bis 7000 Quadratmeter zusam- tität aufgeben müssten. Schließlich existieren." Eine sozioökonomische Begleitforschung versucht indes zu ergründen, wie Menschen Technologien wahrnehmen und wie sie damit umgehen. "Denn am Ende nutzt es ja nichts, wenn man energiesparende Technologien entwickelt hat, sie aber aus irgendeinem Grund nicht von der Öffentlichkeit akzeptiert werden", erklärt Geschäftsführer Hauch. Welche Macht die Verbraucher haben, zeige das Beispiel E10-Kraftstoff für die Autos. Auch das Forschungsfeld Design widmet sich der Schnittstelle zwischen Mensch und Technik und will beispielsweise ansprechende, leicht zu bedienende Partner der Industrie Benutzeroberflächen von Heizungen "Wir decken von der Grundlagen- schaffen. forschung bis zur ProduktentwickDas größte und komplexeste Vorlung alles ab", resümiert Hauch. haben des Energie Campus ist das 18 "Damit sind wir ein großer Ansprech- Millionen Euro schwere Projekt Net. partner für die Industrie." Diese wird Es beschäftigt sich damit, wie Stromden Erfolg des Energie Campus maß- netze der Zukunft konzipiert sein müsgeblich beeinflussen, spätestens dann, sen, damit sie die dezentrale, unste- Verbraucher entscheiden Advertorial Zwei starke Marken aus der Metropolregion. Die Erfolgsgeschichte SEMIKRON ist einer der führenden Leistungshalbleiterhersteller weltweit. Seit den Anfängen in Nürnberg 1951 etablierte sich das Familienunternehmen zum *OREDO 3OD\HU XQG HUNO¦UWHQ ,QQRYDWRU LQ GHU /HLVWXQJVHOHNWURQLN  0LWDUEHLWHU  7RFKWHU?UPHQ XQG  3URGXNWLRQVVWDQGRUWH 'LH $Q]DKO GHU 0LWDUEHLWHU am Standort Nürnberg wuchs im Jahr 2011 auf 1.500 Mitarbeiter an. "Durch unsere innovativen Technologien heben wir uns deutlich vom Wettbewerb ab. Unser Wachstum sichern wir durch innovative Produkte, die die Schlüsselkomponenten zur Energieeinsparung in den Zukunftsmärkten Wind, Solar und Elektromobilität sind." (Dirk Heidenreich, CEO SEMIKRON International) für brennstoffzellen- und batteriegetriebene Fahrzeuge. Das erste Hybridauto, das in Europa 1998 auf den Straßen fuhr, der Audi Duo, wurde mit SEMIKRON - Leistungselektronik angetrieben. Heute sind bereits 3.500 Hybrid Busse und 500.000 Elektrogabelstapler mit der SEMIKRON Technologie ausgestattet. Neubau und Gebäudeerweiterungen am Standort Nürnberg Fragen Sie Ihren Heizungsfachmann oder Solarteur nach unserem PRINETO Rohrleitungssystem aus Kunstoff für Sanitär, Heizung und Fußbodenheizung oder nach unserem effizienten LATENTO Ganzjahres-Solarsystem! Energie zunehmend aus erneuerbaren Quellen zu erschließen, Energie immer HI?]LHQWHU ]X QXW]HQ XQG LQGLYLGXHOOH Mobilität ressourcenschonend zu gewähren. Diesen Anspruch setzen die SEMIKRON - Mitarbeiter jeden Tag aufs Neue selbstverantwortlich und hochmotiviert zum Mehrwert der Kunden um. Als erfolgreiches Familienunternehmen bietet SEMIKRON ein motivierendes, familienfreundliches Arbeitsumfeld in einem weltweiten Netzwerk. Wer bei 6(0,.521 DUEHLWHW ?QGHW (LJHQYHUantwortung, Entscheidungsfreiheit und Wertschätzung auf allen Ebenen. Aktuelle Stellenangebote und ZHLWHUH ,QIRV ?QGHQ 6LH XQWHU www.SEMIKRON.com KEYMARK - Qualität für Europa www.dincertco.de Gewerbering Nord 5 91189 Rohr Tel.: 09876/9786-0 Fax: 09876/9786-90 www.ivt-group.com Die Wachstumsmärkte Wie für viele Anbieter von Leistungselektronik spielt auch für SEMIKRON der Antriebsmarkt eine große Rolle (35 % des Umsatzes). Allerdings sind es zwei andere Märkte, die in den vergangenen zehn Jahren für ein deutliches Wachstum im Leistungselektronikmarkt gesorgt haben. Im Zuge der gesteigerten Nachfrage QDFK (QHUJLHHI?]LHQ] XQG (QHUJLHHLQsparung haben erneuerbare Energien und Elektromobilität immens an Bedeutung gewonnen. In diesem Jahr wird der Bereich der erneuerbaren Energien bei SEMIKRON erstmals Deutlich wird das besondere Engagement in diesem Markt zudem durch nach Umsatz mit dem klassischen die mehrheitliche Übernahme von Antriebsmarkt gleichziehen. Im RahCompact Dynamics, einem Entwickmen der erneuerbaren Energien lungsspezialisten für innovative werden etwa 50% der weltweit instal- elektrische Antriebe und Kontrollsyslierten Windleistungen mit SEMIKRON teme, dem Joint Venture mit drivetek, SkiiP´s umgerichtet. Und die Perspek- einem Anbieter von applikationstiven sind anhaltend gut: Experten VSH]L?VFKHU .RQWUROOWHFKQRORJLH XQG rechnen mit einem jährlichen Wachs- der Firmenübernahme von VePOINT, tum im Windmarkt von 20-25 %. einem Entwickler und Hersteller von Dabei steht neben dem Ausbau von Umrichtern. Kapazitäten auch die technologische Weiterentwicklung im Mittelpunkt. Die Mitarbeiter In einem kompetitiven Umfeld leistet Im Bereich der Elektromobilität ist SEMIKRON einen wichtigen Beitrag zu SEMIKRON auch Pionier bei der Entdem gesellschaftlichen Megathema wicklung der Umrichtertechnologie Energie. Der Anspruch besteht darin, Bei besonderen Anlässen veröffentlichen wir Sonderseiten mit redaktionellen Beiträgen. Wir geben Ihnen gerne Auskunft über Möglichkeiten und Voraussetzungen. Nordbayerische Anzeigenverwaltung SEMIKRON International GmbH, Sigmundstr. 200, 90431 Nürnberg jobangebote@SEMIKRON.com Marienstr. 11, 90327 Nürnberg Telefon: (09 11) 2 16 25 28/21 89

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Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. ENERGIE UND UMWELT Seite 11 Volldampf per Öko-Strom Der Weltkonzern ist nicht allein im EE-Fieber: "Die erneuerbaren EnerDeutschland steigt aus der Atomkraft gien sind ein Riesenthema in der aus, die Energiewende soll kommen Region", beobachtet Hartmut Beck, -- und die Metropolregion Nürnberg Sprecher der Industrie- und Handelswill dabei ganz vorne mitspielen. Egal kammer Nürnberg für Mittelfranken. ob Unternehmen, Privatpersonen Die Großen wie Siemens oder Bosch oder Kommunalpolitik: Überall berei- Rexroth seien natürlich dabei, aber tet man sich eifrig auf das Zeitalter der auch viele Mittelständler engagierten erneuerbaren Energien vor. sich auf den unterschiedlichsten Gebieten vom Bau von Solaranlagen Es ist eine stolze Zahl: 40 Milliar- bis zum Energiemanagement. den Euro, eine Vier mit zehn Nullen. Das müssen nicht immer NeugrünAlfons Benzinger, Sprecher des Sie- dungen sein. Viele Firmen sehen auch ANZEIGE Verbraucher und Unternehmen der Region setzen auf die Energiewende VON GREGOR LE CLAIRE schungseinrichtungen in Sachen EE zeige sich, wie sehr sich die Metropolregion fit fürs neue Energiezeitalter mache, so IHK-Sprecher Beck. Etwa das Energie-Technologische Zentrum Nürnberg, der Energiecampus und das Netzwerk für Erneuerbare Energien Westmittelfranken. Beck: "Oder denken Sie an das neue Technikum der Georg-SimonOhm-Hochschule in Rednitzhembach." Oder an Solid in Fürth, dem gemeinnützigen Infozentrum für Solarenergie. Getragen von der Nürnberger N-Ergie, der infra Fürth, den Erlanger Stadtwerken und den Stadtwerken Schwabach, soll es auch den Franken selbst die erneuerbaren Energien näherbringen -- in diesem Fall die Sonnenkraft. "Die Menschen in unserer Region interessieren sich sehr dafür, Nachschub für den Ofen: Ein Lkw liefert eine frische viele sind gut infor- masse-Kraftwerk der Nürnberger N-Ergie. miert", so Markus Rützel, Solid-Geschäftsstellenleiter. Schon sern. "Die könnten häufig von Frühvor zwanzig Jahren gegründet, hat jahr bis Herbst ihren kompletten Solid zunächst vor allem Privatkun- Warmwasserbedarf mit Sonnenenerden beraten: Solarthermie oder Photo- gie erzeugen." Wichtig sei jetzt, die voltaik -- welche Fördermöglich- Verantwortlichen für diese Möglichkeiten gibt es, worauf ist bei Hand- keit zu sensibilisieren. werkern zu achten? "Es gibt heute Dörfer, auf denen ist auf jedem Dach Aktive Regionalversorger eine Anlage", stellt Rützel zufrieden Aktiv die Energiewende voranzufest. Ende 2009 holten die beteiligten treiben, dass haben sich auch die Energieversorger die Privatkunden- verschiedenen Regionalversorger auf beratung wieder zurück in ihre eige- die Fahnen geschrieben. So führt nen Unternehmen. beispielsweise die infra Fürth einen "Seitdem positionieren wir uns als Stromtarif, mit dem Kunden jeden Kompetenzzentrum für große Solar- Monat Solarprojekte vor Ort unterthermieanlagen", erklärt der Geschäfts- stützen. Die Nürnberger N-Ergie wiestellenleiter die neue Aufgaben- derum hat gerade erst 36 Millionen stellung von Solid. Zielgruppe seien Euro in den Bau eines Biomasse-Kraftbeispielsweise Hotels, Vereine oder werks gesteckt -- und schlägt damit die Besitzer von Mehrfamilienhäu- zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum ANZEIGE Traumhaft! Abflüge pro Woche · z.B. Teneriffa und La Palma Viele Solarprojekte Kanaren mit airberlin · nonstop mens-Sektors Energie mit Sitz in Erlangen, geht sie allerdings flott über die Lippen. 40 Milliarden Euro, so viel Umsatz will der größte Arbeitgeber der Region in ein paar Jahren mit Umwelttechnologien erwirtschaften -- und beim Konzern scheint man keine Zweifel daran zu hegen, das auch zu erreichen. Dabei steht man aktuell gerade erst bei 28 Milliarden Euro. einfach ihre Chance gekommen, mit den EE einen neuen Markt zu erschließen. Beispiel Semikron: 3600 Mitarbeiter, Werke in beiden Nord- und Südamerika, Europa, Afrika und Asien, rund 545 Millionen Euro Umsatz, Zentrale in Nürnberg. Spezialist für Leistungshalbleiter ist man schon lange, sieht sich hier in der Weltspitze. Gut für die Franken, dass die Technik auch in Windturbinen zum Einsatz kommt. Knapp ein Drittel seines Lukrative Geschäfte Erlöses hat Semikron 2010 schon auf Es sind lukrative Geschäfte, die Sie- dem Markt der EE erwirtschaftet. mens wittert -- und speziell die erneu- Mehr als verdoppelt hat sich dieser erbaren Energien (EE) sollen einen Sektor damit in den zurückliegenden Großteil dazu beitragen. "Wir schät- drei Jahren. zen die Umwelt -- und verdienen auch Robert Schmidt, Leiter des IHKGeld damit", sagt Benzinger. Global Geschäftsbereichs Innovation/Umebenso wie im Heimatmarkt Deutsch- welt, schätzt, dass in der Region heute land. "Hier schafft die Energiewende schon 6000 bis 7000 Arbeitsplätze einen zusätzlichen Bedarf, der sich direkt von den EE abhängen, indirekt zum Beispiel bei den Hochsee-Wind- sogar 10 000. "Tendenz steigend, und kraftanlagen niederschlagen wird." zwar stark. Wir haben da eine sehr Bei dieser Technik sei Siemens schon große Zuliefererindustrie." Auch an heute internationaler Marktführer. den zahlreichen Initiativen und For- Fuhre Hackschnitzel für das neue BioFoto: Horst Linke einen wird der Energiemix des Versorgers dadurch grüner. Zum anderen sinkt die Abhängigkeit von den vier großen Produzenten E.on, EnBW, RWE und Vattenfall. Die Unternehmen sehen in den EE einen vielversprechenden Markt, die Verbraucher legen ebenfalls zusehends Wert auf umweltfreundliche Energieversorgung: Da will auch die kommunale Politik nicht zurückstehen. Und so ist man in Erlangen und Fürth stolz, zum Beispiel in der aktuellen Solarbundesliga-Tabelle der Zeitschrift Solarthemen auf den Plätzen vier und fünf zu liegen. In Nürnberg wiederum soll der erste "Öko-Solar-Park" Bayerns entstehen, voraussichtlich auf einer inzwischen überflüssigen Deponie-Fläche. Kraftzentrum rund um Energie Energie- und Umwelttechnologien zählen zu den zentralen Zukunftsmärkten -- und die Metropolregion Nürnberg sieht sich hier gut positioniert: Rund 1000 Firmen mit insgesamt 70 000 Beschäftigten sind auf diesem Gebiet aktiv, wissenschaftliche und technologieorientierte Einrichtungen wie das Energietechnologische Zentrum Nürnberg (etz) runden das breite Spektrum ab. "Die Energietechnik zählt traditionell zu den beschäftigungsstärksten Branchen im Kern der Metropolregion", heißt es im "Leitbild für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung" für die Metropolregion, das unter der Federführung der IHK Nürnberg für Mittelfranken erarbeitet wurde. Seit langem stark ist die Region in Sachen Kraftwerke. Die Palette reicht vom Turbinen- und Transformatorenbau über solarthermische Anlagen bis hin zur Kernkraft. Weltweit führend sieht sich die Metropolregion bei der Entwicklung und Herstellung leistungselektronischer Systeme und Komponenten, wie etwa Frequenzumrichter zur Regelung elektrischer Antriebe in der Industrie oder in Elektrofahrzeugen. Ein namhafter Vertreter dieses Bereichs ist die 1951 gegründete Nürnberger Firma Semikron. Wie lässt sich Energie sparen? Diese Frage treibt nicht nur Otto Normalverbraucher beim Blick auf die Stromrechnung um. In der Industrie entfällt der Großteil des Stromverbrauchs auf elektrisch angetriebene Systeme wie Kompressoren, Pumpen oder bewegte Maschinenteile. Fachleute sehen hier ein großes Einsparpotenzial dank cleverer Antriebstechniken -- ein Feld, auf dem sich zum Beispiel die Nürnberger Firma Baumüller erfolgreich tummelt. val Grüner Energiedienstleister für die Region Projekte vor Ort stärken regionale Wertschöpfung wende. Eine der Möglichkeiten ist ÖkoSparen, ein Anlagemodell des Energieversorgers und der Sparkasse Nürnberg. Stromkunden der N-ERGIE legen bei der Sparkasse Nürnberg zwischen 500 und 20.000 Euro mit einer attraktiven Verzinsung an. Dieses Kapital verwendet die N-ERGIE für Investitionen in die regenerative Stromerzeugung - und zwar in der Region. Weitere Informationen dazu auf den Internetseiten der Sparkasse Nürnberg (www.sparkassenuernberg.de) und der N-ERGIE (www.n-ergie.de). Partner für moderne Technik Wir sind seit über einem Jahrhundert eine in unseren Branchen bekannte mittelständische Unternehmensgruppe mit weltweit 1.800 Mitarbeitern. In enger Zusammenarbeit mit unseren industriellen Partnern aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, Energie, Kunststoff, Pharma und Schiffbau stellen wir anspruchsvolle Produkte an mehreren nationalen und internationalen Standorten her. Schaufeln, Scheiben und Strukturteile für Gasturbinen, Dampfturbinen, Axialverdichter und Luftfahrttriebwerke. Mit Investitionen in die Eigenerzeugung und erneuerbare Energien will die N-ERGIE Aktiengesellschaft ihren Beitrag zur Energiewende leisten. "Wir werden unser starkes Engagement in erneuerbare Energien weiter ausbauen und uns zum grünen Energiedienstleister entwickeln. Insgesamt investieren wir heuer knapp 100 Millionen Euro in die Energiewende. Durch unsere Investitionen schaffen wir Aufträge in Handwerk, Handel oder Industrie und sichern Arbeitsplätze", erklärt Josef Hasler, Vorsitzender des Vorstands bei dem regionalen Energieversorger. Zentraler Baustein einer zuverlässigen und umweltschonenden Energieversorgung für die Menschen in der Region ist der Ausbau der erneuerbaren Energien - die N-ERGIE wird ihren Beitrag leisten: Etwa 250 Megawatt will das Unternehmen in Zukunft aus regenerativen Quellen erzeugen. Schon 2012 werden ein Biomasse-Heizkraftwerk in Nürnberg-Sandreuth und eine Bioerdgasanlage im Gewerbegebiet Gollhofen-Ippesheim in Betrieb gehen. Außerdem werden neue Solar- und Windkraftanlagen zum Umbau der Energieversorgung beitragen. Mit der Strommenge, die in den eigenen Photovoltaikanlagen in Mittelund Unterfranken erzeugt wird, kann die N-ERGIE jährlich über 5.000 Haushalte beliefern. Insgesamt speisen rund 30.000 Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien ins Leitungsnetz der N-ERGIE. Um trotz steigender Einspeisemengen das Netz stabil und die Versorgung sicher zu halten, setzt die N-ERGIE jährlich Millionenbeträge für den Netzausbau ein. Im August wurden in der Nähe von Heilsbronn drei Freiflächen-Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen. ÖkoSparen für N-ERGIE Kunden Auch Bürger und Kommunen engagieren sich gemeinsam mit der N-ERGIE für die Energie- Ökoenergie aus der Region Für unsere Umwelt Nachhaltige Energie für die Region Schraubenspindelpumpen zur Förderung von Öl, Schmierstoffen und zähen Chemikalien. Kraftstoffsysteme für Automobile und Tankstellen. Doppelschneckenextruder und Extrusionsanlagen zur Kunststoffaufbereitung, zur Produktion von Kunststofffolien und Produkten, sowie Herstellung von festen Arzneimitteln. Werkzeugmaschinen zur Fertigung von schraubenförmigen Profilen, Gewinden und Schnecken. Werkzeuge zur spanenden Bearbeitung. Leistritz Aktiengesellschaft | Markgrafenstraße 29-39 | D-90459 Nürnberg Tel.: +49 (0)911/4306-0 | E-Mail: info@leistritz.com | Internet: www.leistritz.com www.fl ad. de Klimaschutz geht nur gemeinsam. Das ökologische Engagement unserer Kunden fördern wir mit dem CO2-Minderungsprogramm der N-ERGIE. Außerdem investieren wir in umweltschonende Energieerzeugung und die Nutzung erneuerbarer Energien. Unter www.n-ergie.de erfahren Sie mehr über die N-ERGIE. Telefonisch erreichen Sie uns unter der kostenlosen Servicenummer 0800 100 8009.

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Die Stadt der Zukunft ist eine, die nichts auf morgen verschiebt. Deutschland geht neue Wege. Mit Antworten für nachhaltige Stadtentwicklung. Städte sind die Impulsgeber unserer Gesellschaft. Doch auch beim Klimawandel liegen sie vorn: Auf Städte entfallen heute 75 % des weltweiten Energieverbrauchs und mehr als 80 % der CO2 -Emissionen. Und die urbanen Zentren wachsen. Geht der Klimawandel heute vielfach von Städten aus, bieten sich genau hier auch zahlreiche Möglichkeiten, ihn zu bekämpfen. So lassen sich CO2 -Emissionen von Gebäuden mit energieeffizienter Technik um bis zu 50 % senken. Aber nicht nur die Zukunft des Klimas entscheidet sich in den Städten: Als Wirtschafts- und Lebenszentren, deren Bruttosozialprodukt dem ganzer Länder entsprechen kann, sind Städte auch Ausgangspunkt für nachhaltige Entwicklung überhaupt. Berlin, Hamburg, München: Städte bringen Menschen, Wirtschaft und Klimaschutz gewinnbringend zusammen, indem sie konsequent auf zukunftsweisende Technologien setzen. Hamburg, zum Beispiel, ist deshalb "Umwelthauptstadt Europas 2011". Und Hamburg ist nicht allein: Überall in Deutschland und auf der Welt arbeiten Planer und Entscheider daran, Konzepte für die Stadt von morgen in die Tat umzusetzen. Die Antworten für die Stadt der Zukunft sind da. Und die Zeit für neue Wege ist jetzt. Denn die Welt von morgen braucht unsere Antworten schon heute. siemens.com/answers

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Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. MEDIZIN UND GESUNDHEIT Seite 13 Beschleunigungssensoren machen aus einem T-Shirt einen Therapeuten. Die Bewegungen werden auf den Bildschirm übertragen. So lässt sich ersehen, ob die Bewegungen richtig sind. VON ANJA KUMMEROW Fotos: Uwe Niklas Neben dem Fraunhofer arbeiten daran derzeit rund 20 Unternehmen und Im Auto können sie den Sonnenstand Institutionen in ganz Bayern, darunauf der Windschutzscheibe erkennen. ter Siemens, Infineon, Ericsson, NetSIn Robotern eingebaut, sorgen sie couts, Starringer, Cor-science, Bijodafür, dass die Androiden nicht gegen Fraunhofer Institut forscht an Lösungen, die Senioren den Alltag erleichtern Data, das Bayerische Rote Kreuz oder jede Wand rennen: Kaum eine die Uni Erlangen. Dafür stehen ihnen Dies funktioniert ebenso mit Be- 20 Millionen Euro zur Verfügung -- Branche kommt heute noch ohne den Unterstützung zurückgreifen zu kön- fortabel am Körper getragen werden Einsatz von Sensoren aus. Auch die nen, etwa bei Herzerkrankungen oder und zugleich aber so gut sitzen, dass schleunigungssensoren, die ein "Akti- die Hälfte der gesamten Mittel des bei Demenz. "Wir unterscheiden zwi- sie die Signale richtig erfassen kön- vitätsprofil" einer Person erstellen Clusters. Das Geld stammt zu jeweils Medizintechnik nicht. schen den Sensoren, die die Bewegung nen", erklärt Hofmann. "Sie müssen können. Der Sensor steckt, gemein- 50 Prozent aus Fördermitteln des Am Fraunhofer-Institut in Erlan- erfassen und der klassischen Vitalsen- einfach alltagstauglich sein, damit sie sam mit einem Höhenmesser, in einer Freistaates und aus Mitteln der Indusgen beschäftigen sich die Wissen- sorik, die zum Beispiel bei einem EKG außerklinisch getragen werden kön- kleinen Box, die am Gürtel getragen trie. werden kann. Das Gerät misst über schaftler intensiv damit, welche Leis- angewendet wird oder bei einem Puls- nen." Die telemedizinische Betreuung ist Wenn also Winfried Kowalsky -- den Tag hinweg die Bewegungen des allerdings nicht nur für den Ernstfall tungen Sensoren vollbringen können, Oximeter, mit dem man die Sauerstoffdie in Kleidung gesteckt werden: Intel- sättigung im Blut messen kann", sagt eine fiktive Testperson, die beispiels- Trägers und teilt sie in verschiedene gedacht. Elektronik in der Jacke oder ligente Bekleidung werden diese Christian Hofmann, Leiter der Abtei- weise ein "schlaues" Unterhemd trägt Bewegungsklassen ein: ruhen -- also im T-Shirt könnte auch als "FitnessJacken und Shirts genannt, auf Neu- lung medizinische Sensorsysteme am -- etwas zu schnell die vier Stock- sitzen oder liegen --, gehen, laufen, begleiter" zum Einsatz kommen. werke zu seiner Wohnung genommen Treppen steigen. Die Monitore in den "Dank der Beschleunigungssensoren deutsch heißen sie auch: I-Wear oder Fraunhofer. hat, könnte eine Stimme ertönen, die Call-Centern zeigen an, ob genügend lässt sich jede Bewegung analysieren. Smart Clothes. "Alles in Ordnung?" fragt: "Alles in Ordnung, Herr Kowal- Bewegung stattfindet oder -- bei ver- Mit diesem Know-how lassen sich Die mit elektronischen KomponenIn der Praxis sieht das so aus: Die in sky?" Die Stimme wird aus einem ordneter Schonung -- gar zu viel. Egal etwa Rehabilitationsübungen unterten ausgestatteten Textilien werden derzeit bereits im Sport eingesetzt. Shirts und Jacken integrierten Senso- Mobilfunkgerät kommen, das wie eine in welcher Situation sie sich befinden, stützen", zeigt Hofmann eine der Doch was sie in naher Zukunft leisten ren erfassen die Signale am Körper, Uhr am Handgelenk sitzt. Der her- können die Patienten im Ernstfall Anwendungsmöglichkeiten auf. Mit können, geht weit darüber hinaus: Die die Schaltungen arbeiten diese Daten gestellte Kontakt führt zu einem Call- aber auch selbst einen Notruf abset- einem "realen" Therapeuten werden Sensoren könnten es älteren Men- auf und übermitteln sie zur Auswer- Center, in dem Mitarbeiter Monitore zen. zuvor die zu absolvierenden Übungen Die Erforschung und Entwicklung festgelegt. Ein Assistenzsystem gibt schen mit körperlichen Einschrän- tung. So wird etwa mittels EKG die überwachen, um bei Unregelmäßigkungen ermöglichen, ein weitgehend Pulsfrequenz berechnet. "Die Heraus- keiten Kontakt zu den Patienten auf- der "barrierefreien Gesundheitsassis- via Fernseher umgehend Rückmelselbst bestimmtes Leben zu führen -- forderung beim Einsatz in Kleidung zunehmen und im Ernstfall einen Arzt tenz" gilt als ein Leitprojekt des dung, ob die Übungen richtig absolSpitzenclusters für Medizintechnik. viert werden. und dennoch jederzeit auf Hilfe und ist, dass die Sensoren einerseits kom- benachrichtigen zu können. Advertorial Fit und länger mobil mit Sensoren Klinikum Nürnberg Gemeinsam den Schmerz besiegen Durch beste medizinische Versorgung und qualitativ hochwertige Pflege hat die Sana-Klinik einen sehr guten Ruf bei Ärzten und Patienten in der Metropolregion Nürnberg. Es werden Patienten der Fachbereiche Innere Medizin, HNO, Frauenheilkunde / Geburtshilfe und der Chirurgie unabhängig ihres Versichertenstatus behandelt. Chronisch Schmerzkranke finden im integrativ ambulant-stationären Zentrum für Schmerztherapie Hilfe. In der Hauptabteilung arbeiten Chirurgen, Orthopäden und Schmerztherapeuten eng zusammen. Zudem bietet ein Team unter Leitung von Dr. Thomas Schramm ein breites Angebot zur Schmerzbehandlung an: Ambulante und interventionelle Schmerztherapie wie auch multimodale Schmerzdiagnostik und multimodale Einzeloder Gruppenbehandlung. Dr. Thomas Schramm besitzt die volle ärztliche Ausbildungsermächtigung der Bayer. Landesärztekam- Mitarbeit erinnen und Mita rbeiter Patiente n pro Ja hr Das interdisziplinäre Schmerzzentrum an der Sana-Klinik Nürnberg mer zur "Speziellen Schmerztherapie". Im Schmerzteam behandeln unterschiedlichste Fachgruppen zeitgleich und einander ergänzend chronische Schmerzen nach dem Bio-Psycho-Sozialen Schmerzmodell. Eine Besonderheit des multimodalen Schmerzprogramms stellt die Symbiose aus westlicher Schulmedizin, naturheilkundlicher Verfahren, sowie der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM) dar. Die Bausteine der multimodalen Schmerztherapie an der Sana-Klinik Nürnberg sind: Ärztlich schulmedizinische und psychologische Therapie, Entspannungsverfahren, Akupunktur, Shiatsu, Tiefenentspannung mit Klangschalen, Reflexzonentherapie am Fuß, Physiotherapie, Ergotherapie, Qi Gong / Tai Chi, Biofeedback, TENS-Therapie, Ernährungsberatung, Kunsttherapie und Patientenedukation. Am Samstag 12.11. 2011 um 09:30 - 17:00 Uhr findet der "Tag des chronischen Schmerzes" in der Sana-Klinik Nürnberg statt. Hier stellen die Therapeuten ihre jeweilige Therapieform im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie interessierten Patienten und Ärzten vor. Neben dem Besuch der Vorträge ist es möglich die Schmerzstation zu besichtigen und sich an den Ständen der Arztpraxen und der Industrie zu informieren. Teilnehmende Ärzte erhalten 7 Fortbildungspunkte der Bayerischen Landesärztekammer. Weitere Informationen zur Schmerztherapie sowie das Programm hierzu finden Sie auf der Internetseite der Sana-Klinik: www.sana-klinik-nuernberg.de Stunden am Tag an Tagen im in Fachkli niken u nd Ins titut en Jahr für jed zelnen die er s te Wah l Sana-Klinik Weiltinger Straße 11 90449 Nürnberg Telefon 0911/6808-0 Telefax 0911/6808-110 info@sana-klinik-nuernberg.de Nürnberg GmbH www.klinikum-nuernberg.de

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Seite 14 MEDIZIN UND GESUNDHEIT Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. Gesunde Branchenstruktur VON JOSEF HOFMANN Wenn ein Patient irgendwo auf der Welt intensiv untersucht wird -- vielleicht mit Ultraschall oder sogar in einem Computertomographen --, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er auf Produkte aus der Metropolregion Nürnberg trifft. Denn der hier ansässige Siemens-Sektor Healthcare, wie der ehemalige Unternehmensbereich Medizintechnik nun offiziell heißt, gehört zu den weltgrößten Anbietern rund ums Thema "Gesundheit". Obwohl das Geschäft ein globales ist, schlägt das Herz der Siemens-MedizinAktivitäten in Franken. Von hier aus werden die weltweiten Geschäfte gesteuert, in Erlangen und Forchheim arbeiten rund 6600 Siemensianer für den Bereich. Sie entwickeln und fertigen Magnetresonanztomographen und Hörgeräte, Röntgengeräte und Computertomographen. Medizintechnische Innovationen aus Franken gehen in die ganze Welt Unsere Hauptfachabteilungen: Akademisches Lehrkrankenhaus der Friedrich-Alexander-Universität Unsere Belegabteilungen: Erlangen-Nürnberg Geburtshilfe und Gynäkologie, Strahlentherapie, Hals-, Nasen-,Ohrenheilkunde (HNO), Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Therapeutische Nuklearmedizin (Radiojodtherapie) Anästhesie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Innere Medizin, Geriatrische Rehabilitation, Unfall- und Orthopädische Chirurgie, Urologie Viele Neugründungen Unsere Kooperationen: Interdisziplinäres Schilddrüsenzentrum am St. Theresien-Krankenhaus, Brustzentrum am St. Theresien-Krankenhaus, Neurochirurgie, Dialysezentrum Nürnberg, Prostatazentrum Metropolregion Nürnberg, Herzkatheter-Labor, Radiologie und diagnostische Nuklearmedizin (RNZ), Reha-Zentrum Medical Park - St. Theresien GmbH Berufsfachschule für Krankenpflege Mommsenstraße 24 90491 Nürnberg Telefon 0911-5699-0 Telefax 0911-5699-447 www.theresien-krankenhaus.de info@theresien-krankenhaus.de Ihre neue Adresse für kompetente zahnärztliche, implantologische und kieferchirurgische Behandlung Praxisklinik im Merianforum Praxengemeinschaft Prof. Dr. Dr. Mark Farmand Dr. Frederik Farmand Dr. Klaus Kaindl Ästhetische Zahnheilkunde Ambulante Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie DVT-Röntgen mit 3-D-Darstellung 3-D-Implantatplanung Implantologie Implantatprothetik Kinderbehandlung Narkosebehandlung Parodontosebehandlung Professionelle Zahnreinigung Prophylaxe Schienenbehandlung der Schlafapnoe Zahnärztliche Chirurgie Zahnersatz und Zahnerhaltung NCC Dentaltechnik GbR (Eigenes Meisterlabor) NCC Fortbildungsinstitut Region etwas Einzigartiges entstanden: "Durch das Zusammenspiel von innovativen klein- und mittelständischen Betrieben, der Universität und Siemens ist eine Struktur gewachsen, in der medizintechnische Innovationen besonders schnell und effizient entwickelt werden können", lobt Bescheidene Anfänge Bernd Montag, bei Siemens verantwortDabei waren die Anfänge der Medizin- lich für die sogenannten bildgebenden Vertechnik in der Region eher bescheiden: Am fahren wie Computertomographie oder 24. Mai 1877 gründete Erwin Moritz Rei- Magnetresonanztomographie. niger einen eigenen Gewerbebetrieb zur Montag: "In einem solchen Cluster gibt Herstellung feinmechanischer, physika- es nur Gewinner: Die kleinen Unternehlischer, optischer und elektromedizini- men profitieren davon, dass die großen scher Apparate, der wenige Jahre später ihre Produkte kaufen und weltweit anbiemit Gebbert & Schall zu RGS fusioniert. ten. Die großen Unternehmen profitieren Die Firma wächst stetig -- mit ständig davon, dass sie hier ganz nah an der univerneuen Produkten. sitären und außeruniversitären Forschung Schon drei Tage nach dem Bekanntwer- dran sind." den der Entdeckung der x-Strahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen schickt RGS Wachstum im Ausland einen Techniker zu dem Professor, um Das Geschäft in der Medizintechnik ist über eine Vermarktung der Entdeckung zu ein internationales, die ganz hohen Wachsverhandeln. Wenige Monate darauf wird tumsraten werden in den Schwellen- und bei RGS das erste Röntgengerät fertig, das Entwicklungsländern erzielt, wo funktiovon seinem Namensgeber als "in der That nierende Gesundheitssysteme erst noch sehr gut, aber für meine Verhältnisse zu aufgebaut werden müssen: "Aber das geht nicht zulasten der Arbeitsplätze in Deutschtheuer" beschrieben wird. Seit der Mehrheitsübernahme der Firma land. Im Gegenteil: Wenn wir Arbeitsdurch Siemens im Jahr 1925 ist in der plätze in China aufbauen, heißt das auch, Doch die Aktivitäten strahlen weit über Siemens hinaus: Im Umfeld des Konzerns und der Hochschulen gab es in der Region allein seit 1998 knapp 100 Firmengründungen. Das Spektrum reicht von MedizinSoftware-Unternehmen über Beschichtungsspezialisten zu Herstellern von künstlichen Gelenken oder Diagnose-Geräten und -komponenten. Als anerkanntes "Exzellenzzentrum für Medizintechnik" steht Mittelfranken ganz weit oben bei der Zahl der deutschen Patentanmeldungen. In Stuttgart werde in der Kneipe über Autos gesprochen, "in Erlangen über Medizintechnik", freut sich Hermann Requard, Chef des SiemensSektors Medizin, über das Netzwerk. Auch durch das Zusammenspiel mit der Forschung kann sich Siemens heute als führend in der medizinischen Bildgebung, in der Labordiagnostik, der KrankenhausInformationstechnologie und bei Hörgeräten bezeichnen. Das Unternehmen bietet laut eigenem Firmenprofil "Produkte und Lösungen für die Patientenversorgung unter einem Dach -- von Prävention und Früherkennung über Diagnose bis Therapie und Nachsorge". Entwicklungen aus der Region, zu denen auch Magnetresonanztomographen wie auf diesem Bild gehören, verbessern die medizinische Versorgung weltweit. Foto: dpa dass wir mehr Mitarbeiter in Deutschland brauchen", sagt Montag. "Nur weil wir das sehr erfolgreich tun, raucht in Erlangen und Forchheim der Schornstein." Dass das Bekenntnis zur Region keine Floskel ist, untermauert Siemens mit Investitionen: Bis 2014 soll ein hoher zweistelliger Millionen-Betrag in den Auf- und Ausbau der Aktivitäten in Erlangen und Forchheim fließen. Für die Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit sind vor allem Innovationen nötig. Und die Region liefert sie: So testet Siemens zurzeit das "weltweit erste Gerät", das zwei unterschiedliche bildgebende Verfahren vereint, in der klinischen Anwendung. Es liefert spektakuläre Bilder aus dem Körperinneren und "bietet Ärzten zum ersten Mal die Chance, die Lage der Organe im Körper, ihre Funktion sowie den Zellstoffwechsel in einem Bild zu sehen", lobt der Siemens-Manager. Natürlich sind solche Entwicklungen teuer. Und das in einer Zeit, in der die Gesundheitskosten zu explodieren drohen. Doch das ist für die Siemens-Experten alles andere als ein Widerspruch: "Wenn wir Krankheiten frühestmöglich erkennen, hilft das dem Patienten und spart gleichzeitig Kosten", so die Devise. Leipziger Platz 21 /1 2. Stock 90491 Nürnberg Tel. 0911 5071 07-50 Bei Medizin gut aufgestellt Medizin und Gesundheit -- dieser Bereich mit Schwerpunkt in Erlangen zählt wohl zu den wirtschaftlich zukunftsträchtigsten Kompetenzen der Region. Mit rund fünf Mrd. o Gesamtumsatz wird jeder achte Euro der deutschen Pharma- und Biotechnologie-Industrie und Medizintechnik von Betriebsstätten in der Region umgesetzt. Allein in der Medizintechnik arbeiten mit 16 000 Beschäftigten 9,4 Prozent aller Mitarbeiter der Branche bundesweit in Franken. Dazu kommen weitere 45 000 Beschäftigte in 500 medizinrelevanten Bereichen. Bezieht man dann noch Gesundheitsdienste, Pharmazie, Ernährung und Sportartikel mit ein, so sind im Kompetenzfeld Medizin und Gesundheit in der Metropolregion rund 120 000 Fachkräfte beschäftigt. Für den wissenschaftlichen Unterbau des Kompetenzfeldes sorgen eine ganze Reihe von Forschungseinrichtungen. An der Spitze stehen dabei sicherlich die Universität in Erlangen-Nürnberg und das Fraunhofer Institut FIIS, das Bayerische Laserzentrum, das Max-PlanckInstitut für die Physik des Lichts sowie in Bayreuth das Friedrich Baur Forschungsinstitut für Biomaterialien und das Zentrum für Molekulare Biowissenschaften. Nach außen am ehesten sichtbar wird das Kompetenzfeld durch das Label "Medical Valley". won Impressum Redaktion: Alexander Jungkunz, Klaus Wonneberger Layout und Produktion: Peter Ehler Titelbild: NN-Werbeabteilung Dokumentation: Pressearchiv (Text + Bild) Anzeigenleitung: Wolfgang Böhm, Walter Schmidt Verlag und Druck: Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co., Postfach, 90327 Nürnberg; Marienstraße 9/11 90402 Nürnberg, Telefon (09 11) 21 60 Pressehaus Ein Krankenhaus - drei Standorte Lauf · Altdorf · Hersbruck Krankenhaus Lauf Tel. (09123) 180-0 Innere Medizin Chirurgie (Viszeralchirurgie / Unfallund Orthopädische Chirurgie) Geburtshilfe / Gynäkologie Urologie Anästhesie / Intensivmedizin Physikalische Therapie Bei besonderen Anlässen veröffentlichen wir Sonderseiten mit redaktionellen Beiträgen. Wir geben Ihnen gerne Auskunft über Möglichkeiten und Voraussetzungen. KLINIK FÜR PSYCHOSOMATISCHE MEDIZIN Ihr Ansprechpartner in der Metropolregion Chefarzt Dr. med Bernd Sprenger und sein Team behandeln das BurnoutSyndrom in der EuromedClinic: o Behandlung körperlicher Symptome o Körperlicher Konditionsaufbau und Schlaftraining o Ggf. Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen o Psychotherapeutische Behandlung o Individuelle Stressmuster-Analyse o Planung konkreter Veränderungsschritte Die Behandlung erfolgt individuell, diskret und in sehr privatem Umfeld Dr. med. Sprenger, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Krankenhaus Altdorf Tel. (09187) 800-0 Innere Medizin / Gastroenterologie Ernährungsmedizin Qualifizierter Alkoholentzug Chirurgie / Unfallchirurgie Krankenhaus Hersbruck Tel. (09151) 738-0 Innere Medizin HNO Chirurgische Praxis Nordbayerische Anzeigenverwaltung Marienstr. 11, 90327 Nürnberg Telefon (09 11) 2 16 25 28/21 89 Für Privatpatienten, Beihilfeberechtigte, Selbstzahler Termine: 0911/ 9714-1300 EuromedClinic GmbH Europa-Allee 1 o 90763 Fürth www.euromed.de/psychosomatik www.kh-nuernberger-land.de

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Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. AUTOMATION UND PRODUKTIONSTECHNIK Seite 15 Kunden aus aller Welt VON ILONA HÖRATH Einblicke ins boomende "Automation Valley Nordbayern" das. Bei einem Spaziergang rund um die Nürnberger Burg klärte der Leiter Kaum eine Branche, kaum eine An- des Geschäftsbereich Innovation der wendung, in der nicht fränkische IHK Nürnberg für Mittelfranken den Automatisierungstechnik steckt. Die Besuch auf: "Der Club spielt ja in der Firmen im "Automation Valley Nord- ersten Liga. Das ist bei Asiaten eine bayern" gewinnen ihre Kunden nicht wichtige Botschaft." Die Mission war nur mit Knowhow und Innovationen, erfüllt, den Gastgebern war es gelunsondern auch mit der einen oder ande- gen, das Wesentliche des Automation Valley Nordbayern zu vermitteln: ren kulinarischen Spezialität. "Wir haben fachliche Potenz." Mitten in dem kleinen oberfränkischen Dörfchen Marxgrün bei Naila Globale Spitzenstellung Ob am Rand der Metropolregion befindet sich ein ganz besonderer Showroom für High-Tech-Industrie- oder mitten im Herz: Die "Automatimaschinen. In einer Halle, in der sierer" wissen Geschäftspartner nicht früher einmal Webstühle surrten und nur landestypisch zu becircen, sonin den 1980er Jahren elektronische dern sich und ihre Produkte gut zu verBauelemente produziert wurden, sind kaufen. Grund genug haben sie jedendie Notausgänge nun auf russisch falls: In der elektrischen Automatisiebeschriftet. In einem kleinen, aber rungstechnik nimmt die Metropolschicken Besprechungszimmer lagert region eine Spitzenstellung ein. Rund 40 000 Menschen in mehr als im Kühlschrank "Russky Vodka". "Den haben meine Kunden am liebs- 200 Unternehmen arbeiten in diesem ten", sagt Volker Rossner und erzählt, Bereich. "Das entspricht rund zwei dass er die Freifläche hinter der Halle Drittel der bayerischen und knapp 20 zum Hubschrauberlandeplatz um- Prozent der deutschen Arbeitsplätze funktioniert hat. "Exklusive Kunden in diesem Bereich", ist IHK-Mann wie zum Beispiel Gazprom fliegen wir Schmidt stolz. Darunter sind mehr als direkt ein, um ihnen unsere Anlagen 10 000 Ingenieure und Entwickler. Der Cluster-Manager des AVN, Rozu zeigen." nald Künneth, berichtet: "Mit hoher Genügend Gesprächsstoff Wertschöpfung in der Region ist Was prompt für einigen Wirbel und Siemens unstrittig der Weltmarktfühvor allem genügend Gesprächsstoff rer in der industriellen Automatisieunter den Dorfbewohnern sorgt. Der rungstechnik." Aus dem Frankenland stammt etwa 44-Jährige ist Geschäftsführer der ontec Elektro- und Steuerungstech- die Bühnentechnik der Mailänder nik GmbH aus Naila, einem 81 Mit- Scala oder der Dresdner Semperoper. arbeiter großen Anbieter von Auto- "Die maßgeschneiderten elektrischen matisierungslösungen für die Kunst- und hydraulischen Antriebe sowie die stoffindustrie, für Nahrungsmittelher- Leittechnik für die Bühnenautomatisierung kommen fast immer aus steller oder für die Pharmazie. Ortswechsel. Zu Gast in Nürnberg Franken", sagt Künneth. Auch in den ist eine Delegation von Koreanern, die Tunnelbohrmaschinen für den Gottsich im "Automation Valley Nord- hard-Eisenbahntunnel steckt fränkibayern" (AVN) umsehen will. "Wir sches Automatisierungs-Knowhow. sind natürlich fränkisch essen geganUnd direkt vor der Haustür in Nürngen. Aber einmal auch koreanisch", berg reüssiert die Branche zum Beierzählt Robert Schmidt. Und nicht nur spiel mit der weltweit ersten fahrerautomatisierten losen, U-Bahn. Die Reihe der vielfältigen Anwendungsbeispiele ließe sich endlos fortsetzen: Verkehrsleittechnik, BiopsieRoboter, automatisierte Antriebe und Überwachungssysteme in Solarparks oder Windkraftanlagen. Oder die "digitale Fabrik". "Man plant Produkt und Produktion gemeinsam parallel und auf einer virtuellen Plattform. Damit wird die Entwicklungsund Projektierungszeit in der Automobilherstellung wesentlich verkürzt und das Produkt gelangt schneller auf den Markt", so Künneth. Gute Kooperation Neben zahlreichen namhaften Unternehmen hat auch die Wissenschaft ein Wörtchen mitzureden. "Das Automation Valley Nordbayern ist getrieben von einer Reihe Firmen und Kompakte Leistung: Im Zentrum für Kfz-Leistungselektronik und Mechatronik (ZKLM) Nürnberg Foto: Kurt Fuchs einer nicht zu unterschät- wird an diesem Kleinantrieb für Consumer-Elektronik getüftelt. zenden Forschungslandschaft", sagt Robert Schmidt. Über 70 fen und auf verschiedenen Schiffen heit der Mitarbeiter zum UnterKooperationsprojekte mit einem Volu- der Deutschen Marine eingesetzt", nehmen ausgeprägter als in anderen men von über 170 Millionen Euro erklärt Geschäftsführerin Evi Reiß. Regionen." Bis 2016 rechnet der Naihaben Unternehmen und Forschungs- Erst kürzlich konnte sie Fördermittel laer mit einem Umsatz-Plus von zehn einrichtungen allein in den vergan- der bayerischen Staatsregierung an bis 15 Prozent. Dass die Region international aufLand ziehen. "Diese investieren wir in genen Monaten entwickelt. "Doch es gibt auch Hidden Cham- die Entwicklung eines innovativen gestellt ist, zeigt sich nicht nur an den Kunden. In Nürnberg finden zudem pions", weiß Schmidt. Wie zum Bei- Leitsystems für den Schiffsbau." viele Fach- und Leitmessen statt, die spiel die alpha-bit GmbH aus ErlanBesucher aus aller Welt anziehen: ob gen. Mit nur 20 Mitarbeitern und Enge Verbundenheit Die Geschäfte der Automatisierungs- zur Automatisierungstechnik-Messe fernab von den Weltmeeren ist das Unternehmen auf Schiffsautomatisie- technik-Firmen gehen gut. Ontec- SPS/IPC/Drives, zur Leistungselekrung spezialisiert. "Unsere Software Geschäftsführer Volker Rossner hat tronikschau PCIM oder zur SMTwird in den Leitständen von Personen- einen gewichtigen Grund identi- Hybrid-Packing-Messe, bei der es um fähren, Passagier- und Containerschif- fiziert: "In Franken ist die Verbunden- Elektronikproduktion geht. VON GABI WALD-HAUF Manchmal geht es gemeinsam eben doch besser voran. Im "Automation Valley Nordbayern" zum Beispiel -- einem Netzwerk von großen und kleinen Playern aus der Region, die in den Bereichen elektrische Antriebstechnik und Automation sowie in der Mess-, Steuer- und Regeltechnik tätig sind. Das bringt besonders den beteiligten Mittelständlern Vorteile, rechnet Ronald Künneth vor. Er ist bei der IHK Nürnberg für die Koordination des Netzwerks zuständig, das das nordbayerische Standbein des bayerischen Clusters "Mechatronik und Automation" darstellt. Nicht nur der Gedankenaustausch bei Vortragsveranstaltungen des Netzwerks oder auf Messeständen sei für die rund 200 Mitglieder fruchtbar, manchmal lassen sich durch die Zusammenarbeit sogar Projekte stemmen, die für das einzelne Unter- Dresdner Frauenkirche sind mit Technologie von Dehn gesichert. 1910 gründete Hans Dehn in Nürnberg einen Betrieb, der sich neben der Installation elektrischer Anlagen Wie das Netzwerk zwei Firmen für ein ehrgeiziges Projekt zusammenbringt vor allem mit der Montage von Blitznehmen eine Nummer zu groß wären. Zulieferer aus der Metropolregion kleinen Hightech-Komponenten wür- schutzanlagen befasste. Anfang der Als vorbildlich gilt für Künneth nach fürs rechte Licht und den Schutz vor den weltweit in nahezu allen Bran- 1920er Jahre begann er, selbst Blitzwie vor die Kooperation der beiden Blitzen und Überspannung im chen eingesetzt, sagt Hensel. Etwa schutz- und Erdungsbauteile herzumittelständischen Familienunter- Gebäude. Eine anspruchsvolle Auf- 2000 Mitarbeiter, davon knapp 800 stellen. Der Einzug elektrischer und nehmen Dehn+Söhne (Nürnberg/ gabe in der Region am Äquator, wo im Stammhaus in Bamberg, sind welt- elektronischer Geräte in alle LebensNeumarkt) und Wieland Electric aus jährlich mehrere Hundert Blitzein- weit für die Wieland-Firmengruppe und Arbeitsbereiche habe aber sehr Bamberg. Sie stemmten am Flug- schläge registriert werden. tätig. Produziert wird am Stammsitz schnell gezeigt, dass herkömmlicher hafen in Singapur gemeinsam ein Eine "weltweit einmalige Tages- Bamberg und in Wuppertal sowie in Blitzschutz allein nicht ausreiche. "Innerer Blitzschutz", sprich ÜberProjekt, "das einer alleine nie hätte und Kunstlichtsteuerung" habe man Tschechien, Frankreich und China. spannungsschutz, war gefragt. schaffen können". im neuen Flughafen-Terminal realiSpäter wurde das Produktsiert, blickt Wieland-Pressereferen- Experten im Einsatz Anspruchsvolle Aufgabe Auf über 100 Jahre Firmengeschichte programm des Unternehmens um das tin Ulrike Hensel zurück. Die dabei Mobilität im wahrsten Wortsinne eingesetzten elektronischen Steue- kann auch Dehn+Söhne zurück- Thema Arbeitsschutz erweitert -- mit wird auf dem Changi Airport abge- rungen und die lösbaren elektro- blicken. Der Blitz- und Überspan- Sicherheitsgeräten zum Schutz von wickelt: 70 Millionen Flugpassagiere nischen Verbindungstechnologien nungsschutz ist die Domäne des Personen, die in elektrischen Anlakönnen jährlich durch das Dreh- sind die Domäne von Wieland Unternehmens. Für die Experten aus gen arbeiten. Heute zählt die Unterkreuz zwischen Europa und Südost- Electric. Rund 20 000 Komponenten Neumarkt sind Großprojekte wie das nehmensgruppe knapp 1500 Beschäfasien geschleust werden. Beim Bau umfasst das Produktportfolio des Airport-Projekt in Singapur keine tigte. Etwa 1000 Mitarbeiter sind am des Terminals 3 sorgte die Koproduk- Familienunternehmens, das 2010 Besonderheit: Bauwerke wie Bran- Standort Neumarkt in Entwicklung, tion der beiden mittelständischen seinen 100. Geburtstag feierte. Die denburger Tor, Kölner Dom oder Fertigung und Vertrieb tätig. "Blitz-saubere" Kooperation Systemlieferant für mechanische und mechatronische Produkte, Schwerpunkt Schienenfahrzeugindustrie ? Entwicklung und Konstruktion innovativer Baugruppen einschließlich Projektplanung, Montage, Dienst-/Serviceleistungen ? Präzisionsmetallbearbeitung TIZ - Technologiepark 1 91522 Ansbach Telefon: 0981-650 51-0 / Telefax: 0981-650 51-22 e-mail: info@gve-viehbeck.de / www.gve-viehbeck.de PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE European Patent Attorneys European Trademark Attorneys European Design Attorneys Dipl.-Ing. Dr. Manfred Rau Dipl.-Phys. Gerd Hübner Dipl.-Phys. Dr. (Oxford) Albrecht Rau Dipl.-Phys. Dr. Matthias Hofmann Dipl.-Ing. Dr. Peter Bauerschmidt Dipl.-Ing. Dr. Stefan Hofmann Dr. (Oxford) Paul Ganter, M.Sc. Rechtsanwalt Solicitor (England & Wales) Dr. Oliver Ruhl, LL.M. (Cambridge) 90402 Nürnberg · Königstraße 2 Tel: 0911-205180 · www.rsh-patent.de RAU, SCHNECK & HÜBNER Die Tintschl Unternehmensgruppe unterstützt als bundesweiter Ingenieurdienstleister namhafte Großunternehmen entlang der gesamten Engineering Prozesskette. Unsere Wachstumsstrategie beruht auf der branchenübergreifenden Kompetenz unserer Mitarbeiter. 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Ein besonderer Focus liegt auf der Mitarbeit in Projekten der erneuerbaren Energieversorgung wie z.B. der Anbindung von Offshore-Wind-Anlagen Inbetriebsetzungsingenieur (abgeschlossenes Studium der Fachrichtung Verfahrens-, Elektrooder Leittechnik oder vergleichbares technisches Studium) Ableitung der leittechnischen Lösungen aus den allgemeinen verfahrens- und systemtechnischen Anforderungen Ingenieur der Leit- und Automatisierungstechnik Seit 1960 Neuanlagen · Umbauten Kundendienst Software Engineer Fachbetrieb für Aufzüge aller Art 90587 Obermichelbach · Kirchenweg 26 Telefax (09 11) 7 67 01 14 info@fahrner-aufzugbau.de www.fahrneraufzugbau.de Notdienst rund um die Uhr MEISTERBETRIEB (abgeschlossenes Informatikstudium und erste Berufserfahrungen in der Entwicklung mit Java, C++, C#, SQL) Sie verantworten Analyse, Design und Anpassung während des gesamten Entwicklungs-Life-Cycle. ? (09 11) 76 15 17 Tintschl Unternehmensgruppe Goerdelerstr. 21 | 91058 Erlangen Tel 09131 812490 | Fax 09131 8124929 bewerbung@tintschl.de www.tintschl.de

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Seite 16 SOZIALES Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. Pflegen und Erziehen: Branche mit besten Chancen Von der Erzieherin bis zum Soziologen: Die Metropolregion Nürnberg bietet eine Fülle von Ausbildungsmöglichkeiten region Nürnberg nutzten derzeit die Bildungsangebote der Diakonie NeuSie kümmern sich um Kinder, betreu- endettelsau im sozialen Bereich, die en Familien, arbeiten mit Behinderten sich durch eine enge Verzahnung von und pflegen Senioren: So vielfältig wie Theorie und Praxis auszeichneten, die Aufgaben von Menschen in sozia- sagt Schaller und ergänzt: "Wenn len Berufen sind auch die Ausbil- man einen halbwegs vernünftigen dungs-Möglichkeiten. Das auffallend Abschluss schafft, sind die Aussichten große Angebot, das es in der Metropol- hervorragend." region Nürnberg gibt, lässt sich darum Wer sich schwer tut, im Dschungel hier nur in Auszügen darstellen. der sozialen Berufe den für ihn geeigneten herauszufiltern, kann sich an Von eigenen Berufsfachschulen für zweimal jährlich stattfindenden Alten-, Sozial- und Kinderpflege bis Schnupperwochenenden der Einrichhin zu Fachakademien für angehende tung über deren Ausbildungen inforErzieher und Heilpädagogen reicht mieren (nächster Termin: 2. bis 4. das Spektrum der Diakonie Neuen- Dezember 2011). dettelsau. "Wir bilden in etwa einem Dutzend sozialer Berufe aus", berich- Vielfältige Angebote tet Thomas Schaller, Pressesprecher Ähnlich strukturiert wie bei der Diades größten diakonischen Trägers in konie Neuendettelsau ist das Angebot Bayern mit 6500 Mitarbeitern. "Auch der Rummelsberger. Hier stehen neun weil wir glauben, dass es in diesem soziale Berufe zur Auswahl - darunBereich in der nächsten Zeit zu perso- ter die Ausbildung zum Diakon. Die nellen Engpässen kommen wird." Teilnehmer erwerben in sechs Jahren Je nach angestrebtem Abschluss gleichzeitig einen theologischen und und Vorkenntnissen der Bewerber va- einen sozialen Abschluss, etwa als riieren die Voraussetzungen und Aus- Erzieher, Sozialpädagoge oder Heilbildungszeiten. Während etwa für die erziehungspfleger. Insgesamt gibt es zweijährige Ausbildung zum Kinder- bei dem Diakonie-Unternehmen mit pfleger ein Hauptschulabschluss 3400 Mitarbeitern in der Metropolgenügt, brauchen angehende Heil- region rund 350 Ausbildungsplätze. pädagogen für die vierjährige WeiterNeu seit dem Wintersemester bildung in Teilzeit mindestens einen 2011/12 ist ein dualer Studiengang mittleren Schulabschluss. Zudem müs- Heilpädagogik, den die Rummelsbersen sie schon einen sozialen Beruf ger Fachakademie in Kooperation mit erlernt haben. Nach dem Abschluss der Evangelischen Hochschule Nürnkönnen sie in Frühförderstellen und berg anbietet. Bewerber müssen die Demenzzentren genauso wirken wie allgemeine oder fachbezogene Hochin Tagesstätten für Behinderte oder in schulreife und eine abgeschlossene der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Erstausbildung im sozialen Bereich Pflegeberufe boomen: Experten sagen wachsende Personal-Engpässe voraus. Foto: dpa Rund 3000 Menschen in der Metropol- mitbringen. An der Evangelischen Eine solide Ausbildung ist daher eine gute Investition mit Zukunft. VON ASTRID LÖFFLER Hochschule können Interessierte außerdem Soziale Arbeit, Sozialwirtschaft und berufsbegleitend "Bildung und Erziehung im Kindesalter" auf Bachelor studieren. Wer sich dabei nicht auf den frühkindlichen Bereich beschränken will, für den könnte der neue Studiengang "Erziehung und Bildung im Lebenslauf" an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg interessant sein, meint die Dekanatsreferentin der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Julia Reimer. Die meisten der Studierenden seien jedoch im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit eingeschrieben. Konzepte und Wirkung "Die sozialpädagogischen Berufe gibt es an den Universitäten typischerweise überhaupt nicht, weil das eine Domäne der Fachhochschulen ist", resümiert Wolfgang Henning, der die Abteilung Lehre und Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg leitet. Stattdessen würden hier Soziologen und Sozialökonomen ausgebildet, die sich beispielsweise mit der Konzeption und Wirksamkeit von Sozialarbeit befassten, selbst aber nicht in sozialen Einrichtungen arbeiteten. www.diakonieneuendettelsau.de/leben-gestalten/arbeitenund-ausbilden/berufsbildendeschulen/, www.evhn.de/fb_sw_sg, www.rummelsberger. de/cms/ index.php?id=333, www. ohmhochschule.de/seitenbaum/fakultaeten/sozialwissenschaften/studiengaenge/page Ein Riese, der von vielen unterschätzt wird Sie schafft Arbeitsplätze und Einkommen, gilt aber dennoch oft als Kostenfaktor: Die Sozialund Gesundheitsbranche. Im Interview erklärt Hans-Joachim Puch, Sozialwissenschaftler und Präsident der Evangelischen Hochschule Nürnberg, ihre Bedeutung für die Metropolregion Nürnberg. Herr Puch, welche Rolle spielt die Sozial- und Gesundheitswirtschaft in der Metropolregion Nürnberg? Hans-Joachim Puch: Sie ist eine der größten, wenn nicht sogar die größte Branche in der Metropolregion. In ihr arbeiten 210 000 Menschen, das entspricht 12,4 Prozent aller Beschäftigten. Damit ist der Anteil der Sozial- und Gesundheitswirtschaft in der Metropolregion sogar höher als im bayerischen Durchschnitt. Er liegt bei knapp unter zehn Prozent. Zum Vergleich: In der hiesigen Verkehrs- und Logistikbranche gibt es 140 000, in der Automobilbranche 85 000 Erwerbstätige. Warum ist die Sozial- und Gesundheitswirtschaft in der Metropolregion Nürnberg so bedeutend? Puch: Das hängt mit dem gesellschaftlichen Wandel zusammen, etwa mit der Veränderung von Familie und dem zunehmenden Pflegebedarf im Alter, in dessen Folge ein wachsender Bedarf an sozialen Berufen entstanden ist. Daneben ist die Metropolregion historisch schon immer ein Vorreiter in sozialen Fragen gewesen. Hier haben wir seit über 100 Jahren große diakonische und karitative Träger der Wohlfahrtspflege, wie beispielsweise Rummelsberg und Neuendettelsau, die EinWelche wirtschaftlichen richtungen der Arbeiterwohl- Effekte gehen von der Sozialfahrt und des Roten Kreuzes. und Gesundheitsbranche in der Metropolregion Nürnberg aus? Wodurch ist die Branche chaPuch: 80 Prozent des Persorakterisiert? nals kommt aus der MetropolPuch: Die Sozial- und Gesundheitswirtschaft ist in den vergangenen 30 Jahren enorm gewachsen. Es gibt fast keine Branche, die sich ähnlich stark entwickelt hat. Gleichzeitig weist die Sozial- und Gesundheitswirtschaft eine spezifische Beschäftigungsstruktur auf: Je nach Segment sind 75 bis 90 Prozent der Beschäftigten weiblich, betrachtet man alle Erwerbstätigen in der Metropolregion, ergibt sich ein Frauenanteil von 45 Prozent. Zudem haben wir es mit überproportional vielen Teilzeit- und befristeten Stellen zu tun. Und die Arbeitsplätze werden deutlich unter dem vergleichbaren Durchschnitt bezahlt, was ja auch aktuell diskutiert wird. Sozialwirtschaft ist mit 210 000 Beschäftigten vermutlich die größte Branche der Metropolregion region und gibt sein Einkommen hier auch zu großen Teilen aus. Ferner kaufen die Sozialunternehmen selbst vor Ort ein und beziehen zum Beispiel Lebensmittel oder EDV-Geräte bei lokalen Anbietern. So bleiben rund 35 Prozent der Investitionen eines Sozialunternehmens hier in der Region. Damit wird ein Vielfaches an Wirkung erzielt: Jeder eingesetzte Euro erzeugt das 2,7-fache an Einkommen. Was erwarten Sie für die Zukunft? Puch: Ich gehe davon aus, dass die Sozial- und Gesundheitswirtschaft auch zukünftig ein ganz stark wachsender Markt sein wird, was die Beschäftigung anbetrifft. Im Bereich der Pflege werden der demografische Wandel und der Fachkräftemangel für einen gewaltigen Nachfrageschub sorgen. Interview: ASTRID LÖFFLER Innovativ - professionell - ethisch kompetent Unsere Gesellschaft steht vor neuen, großen Heraus­ forderungen. Diese Herausforderungen brauchen unkon­ ventionelle und innovative Lösungen: ? Wir sind Gründer des International DiaLog College and Research Institute (IDC); das erste Forschungs­ institut eines sozialen Unternehmens in Deutschland. Das IDC wird auch Träger unserer Wilhelm­Löhe­ Hochschule Fürth sein (www.idc­campus.de). ? Mehr Fachkompetenz und Professionalität durch unsere Internationale Akademie DiaLog: Fast 3.800 Personen aus sozialen Einrichtungen sowie der Industrie und der freien Wirtschaft ließen sich bei uns im letzten Jahr fort­ und weiterbilden (www.akademiedialog.de). ? Wir sorgen mit vielen Ideen für Nachwuchskräfte in der Pflege (www.karriere­pflege.de). ? In verschiedenen Forschungsprojekten arbeiten wir ständig daran, die Situation von Menschen zu verbessern, die auf Hilfe angewiesen sind. ? Wir führen fast 40 Bildungseinrichtungen, die über 4.000 Kinder und Jugendliche positiv in die Zukunft blicken lassen. Wenn Sie uns kennenlernen oder unser Dienstleistungs­ angebot nutzen möchten: www.diakonieneuendettelsau.de "So pünktlich wie der Weihnachtsmann!" Für mich glasklar: Frank Marchl Geschäftsführer der Riffelmacher & Weinberger Christbaumschmuckfabrik aus Roth ? Hohe Portoersparnis ? Kostenfreie Abholung ? Barcodegestützte Sendungserfassung ? Pünktliche Zustellung ? Nachträgliche Rechnungsstellung ? Keine Vertragslaufzeiten Fraunh ofer-Rö ntgent echnik in Kostenlose Infohotline 0800 -443 00 00 Budapester Platz 11 90459 Nürnberg Telefon: 09 11 - 43 15 68-0 Telefax: 09 11 - 43 15 68 50 Internet: www.wg-schuckert.de www.nordbayernpost.de Achtung, Briefmarkensammler! Die NordbayernPost verlost 25 Ersttagskarten der fünfteiligen Sondermarkenserie "Wirtschaft und Wissenschaft in der Metropolregion Nürnberg". Wenn Sie gewinnen wollen, rufen Sie heute, 11.11., oder am Montag, 14.11. (8.00 - 16.00 Uhr), die kostenlose Infohotline 0800-443 00 00 an. Hafen Nü rnberg Fürth Airport Nürn berg NürnbergMesse Medizinstadt Erlangen 195 135 85

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Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. HANDEL Seite 17 Handel im Wandel VON VERENA LITZ Branche steht vor vielen Herausforderungen ab, die dann an anderer Stelle fehlt, zum Beispiel Er ist bei weitem nicht so groß wie die in den Innenstädten. Ein Industrie oder das Handwerk, spielt Projekt, das bei den Verim Alltag des Verbrauchers aber antwortlichen des mitteldennoch eine ganz wichtige Rolle: der fränkischen EinzelhanEinzelhandel. Bundesweit arbeiten delsverbands das Blut in fast drei Millionen Menschen in dem Wallung bringt, ist das Wirtschaftszweig, allein in Mittel- geplante Fabrikverkaufsfranken sind es 46 500. Ein Blick auf zentrum nahe der Stadt die Lage und Herausforderungen der Herrieden im Kreis AnsBranche in der Metropolregion. bach. Sollte es wie vorgesehen realisiert werden, "Handel ist Wandel" lautet ein "wäre das ein Sündengeflügeltes Wort. Und gewandelt hat fall hinsichtlich Raumsich im Einzelhandel in den vergange- ordnung und Landesentnen Jahrzehnten in der Tat einiges. wicklungsplanung", wetSo zum Beispiel bei den Arbeitsver- tert Werner. hältnissen. Vollzeitstellen wurden in großem Stil in Teilzeitjobs umge- "Überdimensioniert" wandelt. Dieser durchaus kritisch zu Denn das "überdimenbetrachtende Prozess, der über lange sionierte" Zentrum umJahre auch in der Region zu beobach- fasst gut 8000 Quadratten war, ist nach den Worten von Uwe meter Verkaufsfläche -- Werner, Geschäftsführer der mittel- "genehmigungsfähig wäfränkischen Bezirksorganisation des ren nach unserer AufHandelsverbands Bayern, nun zwar fassung 1300". Der Einausgereizt. Aber er hat in der Beschäf- zelhandel der meisten tigungsstruktur tiefe Spuren hinterlas- umliegenden Kommusen: Nur mehr gut 40 Prozent der nen befürchtet spürbare Umsatzeinbußen, sollte das Projekt gebaut werden. Bei der Industrieund Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken stößt es wegen seiner "nicht integrierten Lage" ebenfalls auf Ablehnung. Doch auch die Entwicklung in Nürnberg beobachtet der Einzelhandelsverband mit Argusaugen. Vor allem die Zukunft des ehe- Blick aus der Vogelperspektive auf die Nürnberger Altstadt, in der Bildmitte der Trödelmarkt. Die Innenstadt mit ihren vielen Einkaufsmaligen Quelle-Areals möglichkeiten lockt zahlreiche Besucher auch aus dem Umland zum Bummeln und Shoppen an. Foto: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz an der Fürther Straße mit seinen rund 18 000 Quadrat- den Nürnberger Innenstadthandel", führer Ohlmann. "Der Trend geht zu del: Wer nicht gut zu Fuß oder andermetern Verkaufsfläche brennt den betont Werner. Denn ein solches größeren Betrieben" -- die kleinen weitig mobil ist, hat in Sachen EinkauBranchenvertretern auf den Nägeln -- Mega-Projekt auf dem früheren Quel- sind meist die Verlierer. fen vielerorts schlechte Karten. erst recht, da auch schon über eine le-Gelände würde Kaufkraft binden, Ein Weg aus dem Dilemma könnte Nahversorgung im Blick Vergrößerung spekuliert wurde. die dann an anderer Stelle fehlt. der Ausbau des Lieferservices sein - Apropos "fehlen": Während die Bernd Ohlmann Foto: HBE "Brancheninsider haben über ein mögLängst sei die fehlende Nahversor- ein Feld, das hierzulande noch wenig liches Einkaufszentrum mit 40 000 Verkaufsflächen wachsen, ist das gung nicht mehr nur ein Phänomen in beackert ist. Immer mehr EinzelhändArbeitsplätze im mittelfränkischen Quadratmetern gemunkelt -- für uns Angebot an Lebensmittelgeschäften ländlichen Gebieten, sondern auch ler entdecken dagegen das Internet als Einzelhandel sind Vollzeitstellen. sind aber schon die jetzigen 18 000 geschrumpft. "In Bayern ist ihre Zahl ein "superdrängendes Problem in den Vertriebskanal. Laut Ohlmann bietet Rund ein Drittel sind sozialversiche- Quadratmeter die Schmerzgrenze. schon unter die Marke von 10 000 Städten", erklärt der HBE-Mann und inzwischen knapp ein Drittel der bayerungspflichtige Teilzeitjobs und ein Ein Ausbau wäre sehr gefährlich für gefallen", erläutert HBE-Geschäfts- verweist auf den demografischen Wan- rischen Branchenbetriebe ihre Ware zusätzlich auch im Netz an. Für das Viertel geringfügige Beschäftigungslaufende Jahr erwartet der HBE beim verhältnisse. Online-Umsatz ein Plus von zehn ProDie Arbeitsmarktlage in der regiozent auf 4,7 Mrd. o. Das ist angesichts nalen Branche bezeichnet Werner als eines Gesamtumsatzes der bayeristabil. Nach einem leichten Beschäfschen Branche von zuletzt 67 Mrd. o tigungsaufbau von rund einem Pronoch recht übersichtlich - aber die Zeizent im vergangenen Jahr sei 2011 mit chen stehen auf weiteres Wachstum. einem Plus von 0,5 Prozent zu rech"Immer mehr Einzelhändler haben nen. das Internet als Chance erkannt", konMit Blick auf den Umsatz ist statiert Ohlmann. Werner schon seit Monaten zuversichtlich, dass die Branche im Bezirk beim Nachfolger gesucht Wachstum die Zwei-Prozent-Marke Ob dies reicht, die Umsätze der knackt. Der Handelsverband DeutschBranche nach oben zu schrauben, land (HDE) hat dagegen erst jüngst bleibt abzuwarten. Unter dem Strich seine Jahresprognose von 1,5 auf jetzt stagniert der Einzelhandel seit Jah2,0 Prozent angehoben. ren. Dies zeitigt auch Folgen beim Immer mehr Verkaufsfläche Generationswechsel: Es fehlen Nachfolger - laut Ohlmann eine weitere Sorgenfalten treibt dagegen den hieHerausforderung für die Branche. sigen Branchenvertretern eine andere Der Generationswechsel bei inhaEntwicklung auf die Stirn: die Zubergeführten Geschäften "ist ganz nahme der Verkaufsfläche. "Das ungeklar ein Problem", sagt auch Udo zügelte Flächenwachstum auf der Raab, Leiter des Bereichs Standortgrünen Wiese ist ein Problem", sagt politik und Unternehmensförderung auch Bernd Ohlmann, Geschäftsfühbei der IHK Nürnberg für Mittelfranrer des Handelsverbands Bayern ken. Zum einen, weil es häufig keine (HBE). Im Freistaat zählt die Branche potenziellen Nachfolger in der Fami60 000 Betriebe und 335 000 Beschäflie gibt -- zum anderen aber auch, weil tigte, im vergangenen Jahr erwirtsich die durchaus dafür qualifizierten schaftete sie einen Umsatz von rund Kinder beruflich anderweitig orien67 Mrd. o, wobei 8,9 Mrd. o auf Mitteltieren. Ohlmann: "Viele Söhne und franken entfielen. Neue Einkaufsmöglichkeiten jen- Der Einzelhandel der Hugenottenstadt Erlangen profitiert von der vergleichsweise hohen Kaufkraft der hier lebenden Töchter von Unternehmern sagen: Archivfoto: Günter Distler Das tue ich mir nicht an." seits der Zentren saugen Kaufkraft Menschen -- und von den vielen Studenten. Qualität in Ihrer Nähe Einfach konsequent: Kompromisslose Qualität zu dauerhaft niedrigen Preisen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Öffnungszeiten Mo-Sa 8-20 Uhr www.aldi-sued.de 4731

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Seite 18 HANDEL Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. Wirtschaft will stärker strategische Themen einbringen Die Metropolregion Nürnberg basiert auf vielfältigen Gemeinsamkeiten - angefangen von der Kultur bis hin zum Sport. Eine starke Triebfeder der Zusammenarbeit aber ist die Wirtschaft. Und die will sich künftig noch stärker einbringen, verriet im Interview Markus Lötzsch, Hauptgeschäftsführer der IHK Nürnberg für Mittelfranken Herr Lötzsch, wo steht die Metropolregion heute? Lötzsch: Wir stehen im Reigen der deutschen Metropolregionen ziemlich weit vorne. Die Art, wie wir in der Region kooperieren und wie die einzelnen Akteure vernetzt sind, ist für andere beispielgebend. Ich will nicht behaupten, dass wir in allen Bereichen die besten sind. Aber wir spielen ganz vorne mit. Und wir haben es geschafft, dadurch auch national und international sichtbar zu werden. Wie lässt sich das belegen? Lötzsch: Da gibt es ganz konkrete Beispiele. Ganz aktuell sind wir als einzige Metropolregion Deutschlands an einer internationalen OECD-Studie beteiligt, in der die Wirksamkeit von Stadt-Land-Kooperationen untersucht werden soll. Oder nehmen Sie die Zusammenarbeit mit Korea. Vor eineinhalb Jahren haben wir auf der Hannover Messe das damalige Partnerland auf Schnittstellen angesprochen, in denen sich die Interessen der koreanischen Wirtschaft und die der Metropolregion decken. Das Interesse war überraschend groß und als Ergebnis kam eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem koreanischen Maschinenbauverband und allen Kammern der Metropolregion heraus, bei der es unter anderem um Technologietransfer oder den Austausch von Mitarbeitern geht. Diese Kooperation lebt. Und sie kam nur zustande, weil wir uns als gemeinsamer Raum mit seinen Kompetenzen vorgestellt haben. Und da gibt es viele Beispiele, die zeigen, dass wir als Metropolregion die kritische Masse haben, um interessant zu sein. Was heißt kritische Masse? Advertorial IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch: Wir müssen mehr Gas geben -- Beispiel Facharbeitermangel und Identifikation mit der Region Lötzsch: Nun, als ein Raum mit 3,5 Millionen Einwohnern und einer jährlichen Wirtschaftsleistung von 110 Mrd. o - das entspricht immerhin etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Singapur oder Tschechien - haben wir schon Pfunde, mit denen wir wuchern können. Aber das ist kein Selbstläufer, wir müssen uns schon offensiv ins Gespräch bringen. Was zeichnet aus Ihrer Sicht die Wirtschaftsstruktur dieser Region aus? Lötzsch: Die hier stark vertretenen Branchen decken in ihrer Breite alle wichtigen Zukunftsthemen ab: Urbanisierung, Energie, Umwelt oder auch Mobilität. Die Unternehmen können -- unterstützt von Forschungseinrichtungen -- die aus diesen Themen erwachsende Nachfrage decken und machen sich so zumindest zu einem Teil unabhän- De Hauptgeschäftsführer der IHK Mittelfranken, Foto: Karlheinz Daut gig von konjunkturellen Markus Lötzsch. Schwankungen. nen sechs Jahre auch in die nächsten Blicken wir zurück: Was hat sich in sechs Jahr mitnehmen. Wir dürfen der Metropolregion in den vergange- nicht stehen bleiben. Und es gibt Thenen sechs Jahren seit ihrer Gründung men, bei denen wir uns noch besser verändert? aufstellen müssen. Lötzsch: Am auffälligsten ist, wie sehr das Vertrauen zwischen den Wo sehen Sie besonderen NachholAkteuren gewachsen ist. Das gilt ins- bedarf? besondere für die Zusammenarbeit Lötzsch: Wir brauchen zum einen zwischen dem Zentrum Nürnberg und effizientere Strukturen. Es macht beidem Umland. Da wird auf Augenhöhe spielsweise keinen Sinn, einen Markemiteinander gesprochen, und das ist tingverein und eine Geschäftsstelle zu ungemein wertvoll. Die Metropol- haben, die parallel und mit zwei Budregion ist die große strategische gets nebeneinander die Interessen der Chance für unseren Raum schlecht- Region vertreten. Das sorgt für Streuhin. Und wir müssen alles tun, damit verluste. Notwendig ist stattdessen wir diese Chance nicht vergeben. eine klare, starke Struktur mit einer Führung. Und zum anderen: Wir als Sehen Sie da Gefahren? Wirtschaft möchten uns noch stärker Lötzsch: Nein, ich sage nur: Wir in die Arbeit der Metropolregion einmüssen den Schwung der vergange- bringen. Gemeinsam mit dem Marketingverein und der Geschäftsstelle haben wir ein entsprechendes Modell entwickelt, das vom Rat der Metropolregion in seiner letzten Sitzung am 28. Oktober sehr positiv aufgenommen wurde. Zentraler Punkt dabei ist die Verbindung des Marketingvereins und der Geschäftsstelle zu einer schlagkräftigen Einheit. Darüber soll über einen zu gründenden Verein "Wirtschaft für die Metropolregion e.V." zusätzliches Geld ins System gebracht werden - allerdings nicht allein nach dem Vorbild eines passiven Fördervereins. Die Wirtschaft soll da schon auch wichtige strategische Themen einbringen und im Steuerungskreis der Metropolregion mitarbeiten. Welche Themen könnten das konkret sein? Lötzsch: Wir haben zunächst drei Handlungsfelder definiert: Einmal muss es darum gehen, die noch nicht ausreichende Identifikation mit der Metropolregion im Innern zu verbessern; wir wollen wie gesagt die Abläufe effizienter gestalten; und wir wollen natürlich die Frage in den Mittelpunkt stellen, was wir gemeinsam gegen den Fachkräftemangel in der Region unternehmen können. selbst das bayerische Arbeits- und das Wirtschaftsministerium sind beigetreten. Ziel ist, dass wir nach innen, aber auch nach außen als ganz spannender Arbeitsplatz-Standort sichtbar werden. Ein weiteres Projekt ist eine Studie, mit der wir erfahren wollen, warum Menschen in die Region kamen, was sie hier gut oder verbesserungswürdig finden. Die Erkenntnisse können uns helfen, uns künftig noch besser nach außen hin zu präsentieren. Sie erwähnten die Identifikation mit der Region. Da gab es ja einige Projekte, aber der Erfolg scheint eher mager zu sein. Lötzsch: Da muss noch viel geschehen, sowohl bei den Bürgern, als auch bei den Unternehmen. Viel zu wenig Menschen haben heute Antworten auf die Fragen: Was verbinde ich mit der Metropolregion? Was habe ich davon? Daran müssen wir arbeiten, und zwar beschleunigt. Wenn wir in die Zukunft blicken, wo sehen Sie für die Region noch Handlungsbedarf? Lötzsch: Wir sind schon ganz gut in der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land, das muss noch besser werden. Das gilt aber ebenso für die VerDie Metropolregion lebte in den ver- zahnung der einzelnen Kompetenzgangenen Jahren stark vom ehrenamt- felder in der Region untereinander. lichen Einsatz vieler Akteure. Soll Auch da müssen wir schauen, dass wir sich das ändern? die einzelnen Akteure über die GrenLötzsch: Keinesfalls, diese "frei- zen einzelner Kompetenzfelder hinwillige Selbstausbeutung" hat sich weg noch mehr zusammenbringen. bewährt und ist wichtig. Aber wir als Wenn sich der Ingenieur eines KfzWirtschaft wollen zusätzlichen Schub Zulieferers mit seinem Kollegen aus in die Region bringen. Wir haben so dem Bereich "Neue Materialien" zusamviele spannende Themen zu bear- mensetzt, dann kann da etwas herausbeiten, da müssen wir einfach mehr kommen, von dem beide profitieren. Gas geben. Aber ganz klar: Unser Apropos bessere Zusammenarbeit: Modell soll und muss weiterhin davon leben, dass wir die unterschiedlichen Wann werden denn die Kammern der Region metropolitan? Sprich: Wann Themen dezentral bearbeiten. wird es die ersten IHK-Fusionen Beispiel Fachkräftemangel: Was geben? Lötzsch: Ich denke, die Zusammenkönnen Sie sich da vorstellen? Lötzsch: Wir als IHK und die Regio- arbeit der einzelnen Kammern funknaldirektion Bayern haben die "Alli- tioniert ganz gut. Und ich sehe nicht, anz Pro Fachkräfte" aus der Taufe wie das durch eine Fusion verbessert gehoben, in der wirklich alle metro- werden sollte. politanen Spieler zusammenarbeiten, Interview: KLAUS WONNEBERGER Schlaraffenland vor der Haustür VON FRANZISKA HOLZSCHUH "Ohne regionale Produkte fehlt was", ist man bei der Metropolregion Nürnberg überzeugt. Die Initiative "Original Regional", die Spezialitäten bewirbt, ist daher ein wichtiger Pfeiler des Zusammenschlusses. Man könnte glauben, man sei im Schlaraffenland: Spargel und Kürbis, Lamm und Milchzicklein, Honig und Kirschen -- Leckereien für jedermann sind in der Metropolregion Nürnberg zu Hause. Doch was zwischen Kronach und Gunzenhausen an Köstlichkeiten auf den Tisch kommt, ist den Bürgern der Metropolregion oft gar nicht bewusst. An der Werbung mangelt's, hat die Initiative "Original Regional" festgestellt, prompt einen Spezialitätenwettbewerb ausgerufen, die besten Produkte gekürt und sie dann auf einer Karte verortet ins Internet gestellt (www.spezialitaetenwettbewerb.de). Doch um einen Platz auf dieser Liste der kulinarischen Genüsse zu erhalten, mussten sich die Spezialitäten allerdings erst einmal beweisen: Gefragt war dabei, was typisch und authentisch -- und untrennbar mit der Metropolregion Nürnberg verbunden ist. Denn das ist das Credo der Initiative "Original Regional". Initiative "Original Regional" kürt authentische und typische Spezialitäten 120 Jahre MURK-Bekleidung in Wachenroth Von der Schneider-Werkstatt zu modernen Betrieben MURK - Früher und Heute anno 1923 Firmengeschichte Anton Murk erlernte 1886-1888 in Oberscheinfeld das Schneiderhandwerk. 1890 meldete er bei der Gemeinde Wachenroth sein Gewerbe an. Auch sein Sohn und seine Enkel eiferten ihm nach, und ergriffen den Beruf des Schneiders. Nach den 2 Weltkriegen starkes Wachstum und Gliederung in 2 selbständige Firmen. MURK - MENS-FASHION MURK Mens-Fashion ist einer der größten Herrenoberbekleidungshersteller in Europa, mit modernen Betrieben im In- und Ausland. Das Sortiment umfasst neben Hosen, auch Sakkos und Anzüge. Weitere Infos unter: www.murk-mensfashion.de MURK - BEKLEIDUNGSHAUS Aufgrund der Enge in der Ortsmitte wurde 1998 im Industriegebiet von Qualitativ hochwertig Wachenroth ein neues und moderSeit 1997 fördert sie qualines Bekleidungshaus errichtet. 2001 tativ hochwertige Produkte und Leistungen von kleinen erfolgte eine Erweiterung, so dass und mittleren Betrieben aus es jetzt ca. 6.000 qm Verkaufsfläche der Metropolregion. Diese Unternehmen sollen trotz Wetthat. Infos: www.murk.de bewerbsdrucks und zunehmen- Der Nürnberger Klassiker: Elisen-Lebkuchen gehören zu den Favoriten -- nicht nur bei "Original Regional". Foto: Matejka ginal Regional" eigentlich gar nicht nötig und es längst zu Weltruhm gebracht: Das Rauchbier Schlenkerla zu probieren, ist bei Bamberger Touristen Pflicht, und die Nürnberger Rostbratwurst steht bei fast allen Besuchern aus Japan oder Amerika auf dem Programm. In der kalten Jahreszeit kommt die wohl bekannteste Spezialität aus der Metropolregion hinzu: Nürnberger Elisenlebkuchen. Spätestens ab dem Christkindlesmarkt haben die würzigen und doch süßen Leckereien wieder Hochkonjunktur. 96193 Wachenroth Anton-Murk-Str. 2 Direkt an der A3 Nürnberg-Würzburg Durch die kurzen Wege seien diese Lebensmittel besonders frisch und zudem werde die Umwelt geschont; gleichzeitig mittelständische der Fokussierung der Kunden würden auf wenige, große Supermärkte Betriebe unterstützt. "So erhalten und wirtschaftlich bleiben Arbeitsplätze in der Region erhalten", betont Eckgestärkt werden. "Es muss nicht immer der stein. Mittlerweile werden in Käse aus Holland, das Bier von über 140 Verkaufsstellen die der Küste oder der Grappa Produkte der rund 40 "Original aus Italien sein. Unsere eigene Regional"-Lieferanten angeRegion hält mindestens genau- boten. Außerdem gibt es den so feine Lebensmittel vor", Spargel, Honig und Co. auch wirbt daher der Rother Land- auf Märkten und in Bauernrat Herbert Eckstein, Sprecher läden zu erstehen. Doch manch eine Leckerei der Regionalkampagne "Orihat die Werbung durch "Original Regional".

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Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. INNOVATIVE DIENSTLEISTUNGSKONZEPTE Seite 19 "Bei uns dominiert keiner den anderen" Nach der erfolgreichen Ära Ulrich Maly ist seit zwei Wochen Siegfried Balleis Ratsvorsitzender der Metropolregion. Wir sprachen mit dem Erlanger OB über seine Pläne. Herr Balleis, die Metropolregion Nürnberg umfasst ganz Mittelfranken, Oberfranken fast komplett, große Teile der Oberpfalz und ein Stück Unterfranken. Gibt es sechs Jahre nach der Gründung ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl? Balleis: In dieser relativ kurzen Zeit ist sehr viel gewachsen, das Gefühl des Zusammengehörens ist weit stärker als zu Beginn. Das gilt in jedem Fall für Bürgermeister, Landräte, Gemeinderäte und aktive Bürger. Ulrich Maly, mein Vorgänger als Ratsvorsitzender, hat da sehr viel erreicht. Ich will aber nicht verschweigen, dass es bei der Identifizierung der etwa 3,5 Millionen Menschen in der Metropolregion mit ihrem Lebensraum noch einiges zu Blick nach vorne beim Wechsel im Ratsvorsitz der Metropolregion: tun gibt. Ulrich Maly (l.) und sein Nachfolger Siegfried Balleis. F.: Draminski Was bringt die Metropolregion Räumen, die eher an der Peripherie liegen? Balleis: Auch der Landkreis Wunsiedel oder Neustadt/Waldnaab, um nur zwei Beispiele zu nennen, hat einen konkreten Nutzen etwa durch Aktionen wie "Original regional", oder durch den ganz hervorragend angenommen Spezialitätenwettbewerb "Unsere Originale". So etwas klappt nur in einem Verbund wie der Metropolregion, in der eben keiner den anderen dominiert oder ihm etwas neidet. Was ist Ihnen als Ratsvorsitzender wichtig? Balleis: Mit ist wichtig, die Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Stadt und Land auszubauen. Lassen Sie mich den Raum Wunsiedel herausgreifen. Dort schrumpft die Bevölkerung seit Jahren, Prognosen sagen einen noch stärkeren Rückgang voraus. Auch andere Teile der Metropolregion stehen vor diesem Problem. Woher kann Hilfe kommen? Balleis: Der wichtigste Adressat ist die Staatsregierung. Und die Metropolregion wird da ihre Stimme sehr deutlich erheben. Ein richtiges Signal wären Behördenverlagerungen aus dem überhitzten Raum Ratsvorsitzender Siegfried Balleis: Großstadt und ländlicher Raum auf Augenhöhe als Erfolgsrezept München heraus in Räume mit Bevölkerungssschwund. Das Landesamt für Statistik nach Fürth zu geben, war reale Hilfe nach dem Schlag durch die Quelle-Insolvenz. Dieser Aktion sollten weitere folgen. Und auch die Ausrichtung der Agentur "Invest in Bavaria" muss korrigiert werden. Was meinen Sie damit? Balleis: Da ist in letzter Zeit einiges nicht gut gelaufen. Von 60 Unternehmensansiedlungen in Bayern sind ganze drei in Franken gelandet. Das kann auf keinen Fall so bleiben. Die Wirtschaft soll sich künftig personell und auch finanziell stärker in der Metropolregion einbringen. Wäre ein international renommierter Mann wie Klaus Wübbenhorst als Sprecher des Steuerungskreises ein Schub? Balleis: Das ist eine Option. Aber der Ball liegt jetzt bei der Wirtschaft selbst. Da sollten sich Repräsentanten der Politik heraushalten, das gilt auch für den Ratsvorsitzenden der Metropolregion. Wenn sich die Wirtschaft finanziell stärker engagiert und dann auch für die Sprecherrolle einen Vorschlag unterbreitet, dann ist das sehr willkommen. Interview: P. ABSPACHER Personalsuche: AeraTeam. Seit 30 Jahren eine tragende Säule des Arbeitsmarktes in der Metropolregion Nürnberg Bauen Sie auch in Zukunft auf die Stärke und Kompetenz des führenden regionalen Personalspezialisten für Ihre Karriere und Ihren Personalbedarf. Als erfahrener Dienstleister für Personalmanagement führen wir seit 30 Jahren erfolgreich Menschen und Karrieren in Office, Technik und IT zusammen. AeraTeam Michael U. Rohrbach Unternehmensund Personalberatung o Nürnberg o Bamberg o Vizag/Indien Advertorial Schrittmacher mit genossenschaftlichen Werten Arbeiten bei easyCredit Mit den fairen Produktmerkmalen verschaffte sich easyCredit einen Namen als verantwortungsvoller Ratenkreditanbieter. Mit dem Fairness-Paket bietet easyCredit den Kunden flexible und transparente Produkteigenschaften: Rückgaberecht von einem Monat, jederzeit mögliche Sondertilgungen und in einer finanziellen Notlage verzichtet easyCredit auf gerichtliche Maßnahmen. Die Mitarbeiter arbeiten kontinuierlich daran, das Produkt weiter zu verbessern und es noch stärker an den Bedürfnissen der Kunden auszurichten. Mit Erfolg: Mehr als 76 Prozent der Volksbanken Raiffeisenbanken verkaufen bereits easyCredit. Seit 2007 gibt es das Produkt auch in Österreich. Darüber hinaus ist easyCredit in 60 easyCredit-Shops erhältlich - so genannte Fachgeschäfte für Ratenkredite. Verantwortung übernimmt der Ratenkreditexperte aber auch über das Unternehmen hinaus. 2007 gründete die TeamBank "Deutschland im Plus". Die Stiftung für Überschuldungsprävention informiert, berät Betroffene und beugt der Überschuldung durch Unterrichtseinheiten in Schulen vor. Die TeamBank setzt sich zudem nachhaltig für die Menschen in der Region ein. Seit Jahren unterstützt sie das Alpha-Zentrum oder ausgewählte soziale Projekte wie den KulturRucksack. Alles in allem: Die TeamBank bietet Arbeitsplätze in einem verantwortungsvollen, modernen und erfolgsorientierten Unternehmen. Werden Sie Teil des Teams. Aktuelle Einsatzmöglichkeiten für Auszubildende, Berufseinsteiger, Berufsprofis, und Trainees finden Sie unter www. teambank.de /karriere.htm Mit Überzeugung und vollem persönlichem Engagement. Wir freuen uns auf Sie! www.lorenz-personal.de Stellenangebote finden Sie auf unserer Homepage. mpetenter Partner! Seit 30 Jahren Ihr ko Lorenz Personal GmbH & Co. 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Mehrfach ausgezeichnet Mehrfach wurde die TeamBank bereits als attraktiver und werteorientierter Arbeitgeber ausgezeichnet. Geschätzt werden insbesondere die Teamarbeit, das Vertrauen untereinander und die Möglichkeiten, Verantwortung für eigene Projekte zu übernehmen. Von den über 1000 Mitarbeitern arbeitet rund die Hälfte am Standort Nürnberg. Damenarmbanduhr CHOPARD, Gold/Brillanten, Aufruf ohne Limit. Annahme von Nachlässen, Sammlungen, Einzelstücken und Insolvenzgut. Haushaltsversteigerungen und Schlossauktionen Rufen Sie uns an! Einlieferungen jederzeit möglich! Günstige Konditionen - Ausführliche Beratung Attraktiver Arbeitgeber Bauingenieur/-in Goetz - Neun Ingenieure GmbH Tragwerksplanung gesucht! Wir beraten Sie gerne. 09131 507 365 www.uckert-sixsigma.de Die TeamBank AG gehört zur genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Basis der Zusammenarbeit sind die genossenschaftlichen Karl-Grillenberger-Str. 1a, Nbg. Tel.: 09 11-2 06 49-0 e-Mail: info@goetz-neun.de STUDIUM NEBEN DEM BERUF o Berufsbegleitender Bachelor Betriebswirtschaft mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hof o Bachelor of Arts in Business Administration in Kooperation mit der Steinbeis Hochschule Berlin o Betriebswirt/in (VWA) o Betriebswirt/in (VWA) - Schwerpunkt Gesundheits- und Sozialmanagement o Informatik-Betriebswirt/in (VWA) o Verwaltungs-Betriebswirt/in (VWA) Werben hilft verkaufen Wissen Können Verantwortlich Handeln www.hs-ansbach.de meine VWA.de Der Weiterbilder der Metropolregion

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Seite 20 INNOVATIVE DIENSTLEISTUNGSKONZEPTE Die Metropolregion Nürnberg Innovativ. Ökologisch. Stark. Ein Netz mit acht Punkten VON LOTHAR HOJA Die Hochschulen der Region sind eng miteinander verknüpft Eine entscheidende Rolle im Blick auf die technologischen Kompetenzfelder der Metropolregion spielen die Universität Erlangen-Nürnberg und weitere sieben Hochschulen in Mittelfranken. Dank ihrer eigenen Kernkompetenzen in Forschung, Lehre und Weiterbildung stärken sie das Innovationspotenzial der Region. In der Initiative "Hochschul- und Wissenschaftsregion Nürnberg" der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nürnberg für Mittelfranken sind insgesamt acht Hochschulen in der Interessengemeinschaft Hochschulen (igh) untereinander vernetzt. Ihre Kooperationen erstrecken sich dabei jeweils auf verschiedene Kompetenzfelder der Metropolregion. An den meisten dieser Aktivitäten sind die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg und die Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg beteiligt Sie sind beide auf mehr oder minder allen technologischen Kompetenzfeldern engagiert. Die kleineren Hochschulen haben durch Einzelprojekte für die örtliche Wirtschaft eine große Bedeutung. Breites Fächerspektrum Die FAU verfügt über ein Fächerspektrum, das in seiner Vielfalt und seiner interdisziplinären Vernetzung deutschlandweit einzigartig ist. Damit leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur Profilierung der Metropolregion in Forschung und Entwicklung. Mit 33 400 Studierenden, mehr als 12 000 Mitarbeitern und einem Ausgabevolumen von über 800 Millionen Euro pro Jahr ist die FAU zudem ein wesentlicher Standortund Wirtschaftsfaktor. Die hohe Aktivität in der Grundlagenforschung wird durch das aktuelle Förderranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) belegt. Dort erreichten die Erlanger Ingenieurwissenschaften mit 848 000 Euro eingeworbener Mittel je Professor den 2. Platz hinter der RWTH Aachen. ADVERTORIAL Acht gut vernetzte Punkte: Dieses Bild symbolisiert das Netzwerk der mittelfränkischen Hochschulen. Es zeigt einen berührungsempfindlichen Tisch, der an der Ohm-Hochschule entwickelt wurde. Er erkennt speziell markierte Objekte, wenn sie auf ihm platziert werden. Foto: Hagen Gerullis Die Georg-Simon-Ohm Hochschule für angewandte Wissenschaften in Nürnberg hat etwa 10 000 Studierende und knapp 1400 Beschäftigte. Sie ist die forschungsintensivste und drittmittelstärkste aller bayerischen Fachhochschulen und betreibt insgesamt 17 Institute und Kompetenzzentren, die auf dem Gebiet des Technologietransfers tätig sind. Überwiegend technisch orientiert ist auch die Hochschule Ansbach. Sie bietet ihren 2500 Studierenden wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte Studiengänge mit ausgeprägten Schnittstellen zur Praxis. So steht die Hochschule zum Beispiel in Mittelpunkt eines Kompetenznetzwerks in Westmittelfranken, zu dem ein Zukunftsforum Neue Materialien/Kunststoff gehört. Die Hochschule in Triesdorf hat sowohl ihre Studiengänge als auch ihr Kooperationsgebot für die Industrie an ihren beiden Schwerpunkten ausgerichtet: Als solche sind die "Wertschöpfungskette Lebensmittelmanagement" und die "Umweltsicherung" definiert. Ein Phänomen der modernen Gesellschaft ist es, dass die Grenzen zwischen Technik und Kunst an manchen Stellen fließend werden. An diesen Stellen kommt die Zusammenarbeit von technischen mit künstlerischen Hochschulen zum Tragen. Mit der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg beheimatet die Metropolregion die älteste Kunsthochschule im deutschsprachigen Raum. Sie unterhält Kooperationen mit den anderen Hochschulen in Form gemeinsamer künstlerischer Projekte. So entstanden zum Beispiel verschiedenen Filme zusammen mit der Ohm-Hochschule. Die Hochschule für Musik bietet nicht nur Studiengänge in diversen Instrumenten und Gesang. Sie ist über ihre Jazzabteilung lokal und über ihre Abteilung für Alte Musik sogar europaweit vernetzt. Das regionale Kompetenzfeld "Medizin und Gesundheit" umfasst nicht nur naturwissenschaftliche und technische Aspekte. Daher tragen auch zwei konfessionelle Hochschulen zu diesem Kompezenzfeld bei: Als besonderen Kompetenzen der evangelische Augustana-Hochschule in Neuendettelsau gilt die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen im Bereich der Seelsorge und Sterbebegleitung. Die Evangelische Hochschule Nürnberg ist auf Studiengänge im sozialen, pädagogischen und gesundheitlich-pflegerischen Bereich spezialisiert. WORK-LIFE-BALANCE :LU VLQG ,KU 3DUWQHU IU ? ? ? ? ? ? OHLVWXQJVIlKLJHU +RFKEDX ,QJHQLHXUEDX %HWRQLQVWDQGVHW]XQJ 6WUD?HQEDX 6SULW]EHWRQ X D 63&& QDFK =79,1* 5LVVH XQG +RKOUDXPYHUSUHVVXQJ PLW (3 385 =/=6 QDFK =79,1* .DWKRGLVFKHQ .RUURVLRQVVFKXW] YRQ %HZHKUXQJ LQ %HWRQEDXWHLOHQ +|FKVWGUXFNZDVVHUVWUDKODUEHLWHQ ELV  EDU %DXWHLOYHUVWlUNXQJ GXUFK LQ JHIUlVWH 1XWHQ HLQJHOHJWH =XVDW]EHZHKUXQJ 3RVWIDFK     1UQEHUJ 7HOHIRQ 7HOHID[ HPDLO      ±        PDLO#URHGOJPEKGH Am großen Business-Standort der Metropolregion sind Unternehmen im Wettbewerb besser positioniert - auch wenn es um kluge Köpfe geht: Viele ServiceBausteine rund um die multifunktionalen Mietflächen (190 000 m2) ermöglichen eine produktivitätsfördernde Balance von Beruf, Familie und Freizeit. Nicht nur der globale Markt, auch die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter/-innen erfordert ein neues Denken: Welche Engpässe drohen, ist teils schon spürbar. Dabei stehen wir erst am Anfang der demographischen Wende, deren Effekte derzeit noch abgefedert werden - durch die aufgestaute Arbeitslosigkeit, mehr Teilzeit, eine wachsende Bereitschaft zur projektbezogenen / freiberuflichen Tätigkeit oder die Rückorientierung gut ausgebildeter Frauen auf ihre berufliche Karriere nach BabyPausen. Allerdings: Bei flexiblen Arbeitszeiten, der geforderten Mobilität und höheren Belastungen erwartet kompetentes Personal zunehmend ein adäquates Umfeld: kurze Wege, Dienstleistungen für den alltäglichen Bedarf, eine praxisgerechte Kinderbetreuung... Personalchefs im Südwestpark Nürnberg (mehr als 200 Adressen mit 7000 Arbeitsplätzen) haben da gute Argumente: Hier zählten vom Start weg Service-Bausteine ebenso zum Konzept wie flexibel teilbare Mietflächen für Büros und unterschiedlichste Nutzungen... Eine Ladenpassage zur zeitsparenden Versorgung, das Hotel mit Tagung, Gastronomie, Fitnesscenter, Praxen und Therapeuten, eine Kinderkrippe und vieles mehr erleichtern die viel zitierte Work-Life-Balance. Gut angenommen wird z. B. der günstige Mittagstisch in der SüdwestparkKantine. Auch prämierte Grünanlagen schaffen eine entspannte Atmosphäre. und Räume für die Dienstleistungsund Wissensgesellschaft. Sie machten den Park zum Symbol des Wandels. Vor allem Branchen mit kurzen Innovationszyklen entdeckten die Standortvorteile rasch für sich. Aktuell ist der Sektor Gesundheit - bis hin zur Präzisionsfertigung medizinischer Komponenten - besonders expansiv. Ähnlich dynamisch zeigt sich das Consulting. Das Know-how für all diese anspruchsvollen Bereiche vermitteln Schulungszentren. Dieser Wissenstransfer wird durch die Servicestrukturen, Schnittstellen und Synergien im Südwestpark begünstigt. Parallel bauen die Management- und Service-Teams bekannte Stärken aus: IT, Automobiltechnik, Fach-/Großhandel... +DXVDQVFKULIW :HW]HQGRUIHU 6WUD?H   1UQEHUJ Mit S-Bahn direkt zum Park Und diese Business-Landschaft liegt näher denn je: Im laufenden Takt fährt die S-Bahnlinie 4 nur sechs bis sieben Minuten vom Hauptbahnhof zur eigenen Station Südwestpark / Stein. Über neue Bahnsteige sind alle Adressen im Südwestpark direkt angebunden. Doch auch der Anfahrt im eigenen Auto kommt die gute Erschließung entgegen: mit rund 4000 Parkplätzen. Seit 1990 fließen stetige Investments in produktivitätsfördernde Strukturen Mietflächen nach Maß und für jede Branche Auch für Neuansiedlungen bietet der Südwestpark noch ausreichend optimale Flächenmöglichkeiten. Dabei fließt auch das Know-how der Schwesterfirma Gewerbeplan mit ein, die alle Objekte vor Ort realisiert hat. Im persönlichen Gespräch mit dem Management können interessierte Firmen unverbindlich ihre Abläufe erfassen und in einem optimalen Flächenprofil abbilden lassen. "Die Zeit zur persönlichen Beratung nehmen wir uns selbstverständlich gerne", so Geschäftsführer Daniel Pfaller. HUIROJUHLFKH $EVROYHQWLQQHQ XQG $EVROYHQWHQ ZHOWZHLW UHQRPPLHUWH 3DUWQHU 8QWHUQHKPHQ 3DUWQHUKRFKVFKXOHQ LQ %DFKHORU /¦QGHUQ 6SLW]HQSO¦W]H LQ +RFKVFKXOUDQNLQJV 0DVWHUVWXGLXP 3URIHVVRULQQHQ XQG 3URIHVVRUHQ GLH DXV GHU 3UD[LV NRPPHQ 6WXGLHUHQGH Tel.: 0911 - 9 67 87 0 suedwestpark.de ,FK VWXGLHUH DXVJH]HLFKQHW 6WXGLHQJ¦QJH ?????????????? ?????????????