![]() |
Kalkflachmoor
birgt die Überbleibsel aus der Eiszeit Das Schambachried bei Treuchtlingen ist das älteste Naturschutzgebiet Mittelfrankens In den Quellbächen hat Reliktflora überlebt TREUCHTLINGEN (hma) Die Altmühl hat drei Zuflüsse mit dem Namen Schambach: neben der Treuchtlinger Schambach sind dies flußabwärts die Schambach bei Arnsberg (Kreis Eichstätt) und die Schambach bei Riedenburg. Alle drei Wasserläufe verdienen die Aufmerksamkeit des naturkundlich interessierten Zeitgenossen. Beliebt bei Wanderern ist das Tal der mittelfränkischen Schambach, die bei Treuchtlingen in die Altmühl mündet. Vor allem der Abschnitt zwischen den Ortschaften Suffersheim und Schambach, wo das Flüßchen eine Reihe von Mühlen antreibt, ist landschaftlich sehr reizvoll. Für die Naturbelassenheit des Lebensraums spricht, daß sich dort vor einiger Zeit wieder Biber angesiedelt haben. In der Treuchtlinger Bucht, wo sich das Tal zwischen dem Juraabfall und dem Nagelberg nach Westen öffnet, liegt das Schambachried. Es ist eines der seltenen Kalkflachmoore in der Region. Seit 1973 ist die Verordnung in Kraft, die das sieben Hektar große Areal als Naturschutzgebiet ausweist das älteste in Mittelfranken.
Bedroht ist das Naturschutzgebiet in mehrerer Hinsicht. Sich ausbreitendes Schilf macht eine dauernde Pflege notwendig; durch die langsame Verkarstung bilden sich Sickerstellen, die langfristig den Wassernachschub gefährden und das Ried womöglich sogar austrocknen. Bedenklicher finden Naturschützer heraufziehendes Ungemach von anderer Seite: Sie hegen großes Mißtrauen gegenüber Straßenbauplänen, die dafür sorgen könnten, daß dem Schambachried im übertragenen wie im buchstäblichen Sinn das Wasser abgegraben wird. |
© Nordbayern-Infonet |