Genußwandern im sonnendurchfluteten Mutschachwald vor den Toren Dinkelsbühls. Foto: Peter Ruprecht






Ein Waldspaziergang vor
historischer Kulisse

Die prächtigen Laub- und Nadelbaumbestände des Mutschachwaldes bei Dinkelsbühl versprechen genußreiches Wandern

Die vom Fränkischen Albverein zusammengestellte Wanderung ist 15 Kilometer lang und nimmt etwa vier Stunden in Anspruch. Ausgangspunkt ist Dinkelsbühl, das von Ansbach aus mit dem Bus oder mit dem Pkw über die Bundesstraße 14 erreichbar ist (Parkmöglichkeiten am Staufferwall). Gaststätten gibt es in den Orten entlang der Strecke.

An der Kreuzung vor dem Wörnitztor in Dinkelsbühl entdecken wir eine Grünpunkt-Markierung, der wir in nördlicher Richtung längs der Bundesstraße25 folgen, bis uns die grünen Punkte halbrechts in die Bechhofener Straße weisen.

Wir kommen an einer Wegkapelle aus dem Jahr 1729 vorbei und passieren die Brauerei Hauf. Nach der Eisenbahnbrücke biegen wir beim Marterl rechts in den Mutschachweg ein. Die schöne Alleestraße führt zum Sportplatz der „Sportfreunde Dinkelsbühl“.

Hier beginnt ein längeres genußreiches Wandern durch die prächtigen Laub- und Nadelbaumbestände des Mutschachwaldes. Es geht mit Grünpunkt immer geradeaus nach Osten, bis der Forstweg in der Nähe des „Kneippbrünnles“ auf einen gelbmarkierten Wanderweg trifft. Mit beiden Zeichen queren wir die landwirtschaftlich genutzte Waldlichtung und betreten den später links abzweigenden, mit unseren grünen Punkten versehenen Waldweg.

Dieser führt stetig bergauf zur Hochfläche (Kehre beachten). Oben erwartet uns ein überwältigender Blick zum Hesselberg. Unser Weg verläuft einige Minuten in Waldrandnähe und fällt allmählich leicht ab. Nach geraumer Weile breitet sich vor uns das Kirchdorf Halsbach aus. „Halspach“ wurde 1323 urkundlich erwähnt; der Name dürfte sich von einer alten Flurbezeichnung ableiten.

Die Kirche St. Peter ist eine im Kern romanische Basilika aus dem 12. Jahrhundert, die 1751 barockisiert wurde. Mit Grünpunkt ziehen wir in Richtung Dinkelsbühl aus dem Dorf hinaus. Bei den steinernen Schwedenkreuzen stoßen wir auf die Staatsstraße, die wir bis zum Waldrand (etwa 300 Meter) benutzen müssen.

Dort weisen uns die grünen Zeichen rechts ab und gleich darauf links in den Wald, wo wir an einer Sandgrube vorbeikommen. Auf dem geradeaus verlaufenden grünmarkierten Weg erreichen wir nach geraumer Weile eine von links kommende Betonstraße, welche zum Weiler Hopfengarten führt.

Wir bleiben jedoch unserem Grünpunkt treu, der uns durch abwechslungsreiche Waldpartien lotst. Den Ort Gersbronn lassen wir rechts liegen. Nachdem wir einen kleinen Teich passiert haben, sehen wir bald wieder die Staatsstraße. Wir gehen aber nicht zu ihr vor, sondern wandern markierungsgemäß rechts in knapp zehn Minuten zur Waldgaststätte Mutschach.

Dornenhecke als Grenze

Eine Informationstafel weist auf den noch sichtbaren Wall der einstigen Landhege hin. Ein Graben und Wall mit Dornhecke bildeten die befestigte Grenze der Reichsstadt Dinkelsbühl.

Von der Gaststätte geht es mit Grünpunkt leicht ansteigend in südwestlicher Richtung durch den Wald. Nach nicht ganz einem Kilometer sind wir wieder bei der Orientierungstafel am Sportplatz angelangt. Den letzten Teil des Weges zurück zum Wörnitztor kennen wir bereits. Und bevor wir die Heimfahrt antreten, steht natürlich noch ein Bummel durch die historische Altstadt von Dinkelsbühl auf dem Programm. MANFRED BAYER

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