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Nach Bonner Zusage:
München zeigt Zurückhaltung
Im Kultusministerium will man die frohe Botschaft noch nicht so recht glauben

  Die während der Etatberatungen bekannt gewordene Zusage aus Bonn, das geplante Dokumentationszentrum zur NS-Geschichte am ehemaligen Reichsparteitagsgelände mit 500 000 Mark zu unterstützen, ist bei der Staatsregierung in München mit Zurückhaltung aufgenommen worden.

Der Sprecher des Kultusministeriums, Toni Schmid, konnte die Bonner Initiative weder bestätigen noch dementieren. Sollte sich der Bund jedoch beteiligen, könne „dieses Signal nur begrüßt werden“. Über eine ergänzende Förderung dieser „gesamtdeutschen Aufgabe“ durch den Freistaat, so Schmid, könne von München aus noch nichts ausgesagt werden. Die avisierte Bonner Hilfe werde aber den Förderern des Projekt in der Staatsregierung „zweifellos helfen“.

Unterdessen bedauert die SPD im Stadtrat, daß die Ratsmehrheit ihren Antrag zum Mittelfristigen Investitonsplan abgelehnt habe, für das Dokumentationszentrum je 250 000 Mark städtische Mittel schon 1998 und 1999 zur Verfügung zu stellen. Daß auch OB Scholz die von ihm zugesagten 500 000 Mark erst 2000 bereitstellen wolle, sei für SPD und Sponsoren „enttäuschend“. Hier hätte die Stadt „aktuell ein Zeichen setzen müssen“.

 

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