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Kultusminister Zehetmair: Diese Sache geht ganz Deutschland an

  Der Freistaat Bayern steht dem Projekt des Dokumentationszentrums auf dem Reichsparteitagsgelände nicht nur aufgeschlossen gegenüber, er wird sich auch finanziell beteiligen. Dies sicherte Kultusminister Hans Zehetmair auf Anfrage zu. Allerdings seien noch viele offene Fragen zu klären, so Zehetmair. Zudem will sich der Freistaat nicht ohne angemessene Beteiligung der Stadt und des Bunds engagieren.

Die mit dem Reichsparteitag verbundene Geschichte sei schließlich nicht nur eine Sache der Nürnberger und der Bayern, sondern gehe ganz Deutschland an, so Zehetmair. Zu klä ren seien noch wichtige konzeptionelle Fragen. Von der Höhe der geschätzten Kosten von knapp zehn Millionen Mark zeigte sich der Minister irritiert. Es dürfe bei dem Projekt kein Geld für unnötigen „Pomp“ ausgegeben werden. Auf jeden Fall aber wolle der Freistaat bei der Verwirklichung des Projekts „helfen“, versicherte der Minister.

Mit der Klärung konzeptioneller und inhaltlicher Fragen in Zusammenhang mit dem Kommunikationszentrum seien die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit sowie die Landesstelle für nichtstaatliche Museen beauftragt worden, teilte Ministeriums-Sprecher Toni Schmid mit. Anfang Juli werde es ein erstes Gespräch mit der Stadt Nürnberg geben, an welchem neben dem Chef der Abteilung „Kunst“ im Ministerium auch Vertreter der Landeszentrale teilnehmen sollen. Dabei werde es „primär um Inhalte“ gehen. Es komme unter anderem darauf an, ein Konzept zu finden, daß keinen Raum für „Mißverständnisse“ lasse, betonte der Ministeriumssprecher.

Die Beteiligung des Bundes an dem Dokumentationszentrum bezeichnete Schmid als „zentrale Frage“. Eine finanzielle „Solo-Geschichte“ komme für den Freistaat nicht in Betracht.

rm

(Nürnberger Zeitung vom 28.6.97)

 

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