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 © Nordbayern Infonet

 

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
70 Zeitzeugen wollen bei Interviews mitmachen

  Das Dokumentationszentrum für das Reichsparteitagsgelände nimmt langsam Gestalt an. Zumindest was die Vorarbeiten anbelangt. Die Museumsmacher konnten in einer Zwischenbilanz erfreut feststellen, daß sich schon über 70 Zeitzeugen für Inteviews zur Verfügung gestellt haben. Zahlreiche historische Dokumente wurden für das geplante Ausstelungsvorhaben den Mitarbeitern übergeben.

Am häufigsten erhielten die städtischen Museen Fotoalben, Zeitschriften und Bücher. Neugierig machen vor allem 16mm Filme von den Reichsparteitagen 1937 und 1938, ebenso wie Filme aus dem Alltagsleben der Stadt. Unter den privaten Fotos befinden sich auch 10 besonders rare Farbfotos aus dem Jahr 1935.

Für die Museumsmacher sind die privaten Fotoarbeiten von den Bauarbeiten auf dem Reichsparteitagsgelände von besonderem Interesse. Eine Aufnahme zeigt beispielsweise eine Bootsfahrt auf dem Dutzendteich, im Hintergrund wird gerade die Kongreßhalle gebaut. Hier öffnet sich ein privater Blick auf eine politische Architektur, der aber auch belegt, daß das Gelände um den Dutzendteich seit seiner Umgestaltung zu Beginn dieses Jahrhunderts ein Freizeitgelände geblieben ist. Auch bislang unbekannte Fotos vom Abbruch der Synagoge sind wieder aufgetaucht.

Am 3. November 1997 beginnt der Nürnberger Filmemacher Reiner Holzemer mit den Dreharbeiten für seine Interviews. Rund 20 Nürnberger und Nürnbergerinnen der Jahrgänge 1908 bis 1927 werden befragt, wie sie die Zeit unter dem Hakenkreuz erlebt haben. Die Vorgespräche haben gezeigt, daß die Eindrücke höchst unterschiedlich sind. Noch bis Ende Oktober bleibt die Hotline besetzt, unter der sich Interessierte melden können. Die Rufnummer 231 5666 ist täglich von 9-13 Uhr besetzt; Freitag von 9 bis 13 Uhr.

 

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