Langweilige Jugend |
Wie schwierig das Leben als Teenager sein kann, weiß jeder vermutlich aus eigener Erfahrung. Auch Frankie (gespielt von Teenie-Schwarm Jared Leto), der gerade seine Abschlußprüfungen gemacht hat, steht in dem Film The last of the high Kings von David Keating an der Schwelle zum Erwachsensein und hat mit all dem zu kämpfen, was einem jungen Menschen in diesem Alter Probleme bereitet: der Wunsch nach einer Freundin, das Gefühl, von den anderen nicht verstanden zu werden, nicht zu wissen, wie es beruflich weitergeht. Vom Vater (Gabriel Byrne), der nur gelegentlich Gastauftritte in seiner Familie gibt, allein gelassen, verbringt Frankie den Sommer die Geschichte spielt in Irland im Jahr 1977 zu Hause, trifft sich mit Freunden, kümmert sich um seinen geistig behinderten Bruder, legt sich mit seiner streng katholischen, überkandidelten Mutter an und lernt schließlich die Liebe kennen. An und für sich Stoff genug für einen interessanten Film, die Vorlage, der Roman von Ferdia MacAnna, war nicht von ungefähr ein großer Erfolg. Doch der Regisseur versteht es meisterhaft, dem Film jede Spannung zu nehmen. Die Figuren sind überzeichnet und unglaubwürdig, Frankie läuft ständig mit hängendem Kopf herum, die Mutter kreischt nur hysterisch, die Entwicklungen sind vorhersehbar und die Dialoge fade vom irischen Humor ist leider nichts zu spüren. Der Film ist wohl nur ein Genuß für ausgemachte Jared-Leto-Fans. Kr |
Kein Kind mehr und noch kein Erwachsener welcher Junge erinnert sich nicht an die aufregende wie quälende Pubertätsphase, in der der Drang zum anderen Geschlecht nur noch mit den damit einhergehenden Hemmungen und Komplexen übertroffen wurde? Last of the High Kings, der Debütfilm des Iren David Keating, erzählt so eine Initiationsgeschichte; besser gesagt, er versucht es, denn weder Drehbuch noch Regie können der flachen Story interessante Aspekte abgewinnen. Der Streifen läßt den Zuschauer auf umständlichste Weise an sieben Wochen im Leben des 17jährigen Frankie (Jared Leto) teilhaben, in denen er auf das Ergebnis seines Schulexamens wartet. Er hängt gelangweilt mit seinen Freunden rum, hat immer mal wieder Zoff mit seiner erzkatholischen, superpatriotischen Mutter (Catherine O'Hara), schielt schüchtern immer wieder zu zwei Mädchen aus der Nachbarschaft und plant eine Strandparty, die im letzten Moment zu einer Trauerfeier für den eben verstorbenen Elvis Presley umfunktioniert wird. Frankie aus der Grafschaft Dublin fühlt sich ausgelaugt, ein Gefühl, das sich nach einiger Zeit auch auf den Zuschauer überträgt. Ohne Höhepunkte und Struktur plätschert die konturlose Fabel dahin, die weder ein anheimelndes nostalgisches Gefühl verbreitet noch den Charakteren etwas Eigenleben einhauchen kann. Besonders kraß ist die klischeehafte Typisierung von Frankies (rothaariger) Mutter, die wie ein Droschkenkutscher flucht, gar lieblich wie ein Kanarienvogel singt und natürlich alle Protestanten wie die Pest haßt. Eine gräßliche Karikatur! Am Ende ist der Knabe zum Mann gereift,
und auch hormonell geht nichts mehr in die Hose. Alles
paletti also, wer hat je daran gezweifelt? Jetzt kann der
Rest von Frankies Leben beginnen wenn es genauso
lahmarschig verläuft wie dieser Film, wird es Langeweile
pur. mime |