Schauderhafte Zukunftsvisionen Rauchende Schlote, menschenleere Städte, die Erde ein trostloser Planet. Seine Ressourcen ausgebeutet. So könnte die Welt in naher Zukunft aussehen. "Uns bleibt nicht mehr viel Zeit", stellt Dr. Alistair Barkley, Wissenschaftler an der Universität Chicago fest. Zusammen mit der Physikerin Lily Sinclair (Rachel Weisz) und dem Maschinenbaustudenten Eddie Kasalivich (Mr. "Speed" Keanu Reeves) arbeitet er fieberhaft daran, aus Wasserstoff Energie zu gewinnen. Die umweltpolitische Revolution steht kurz bevor. Das Experiment gelingt. Doch dann gerät alles außer Kontrolle. Böse "Mächte" wollen nicht, daß dieses Wissen allen zugänglich wird. Dr. Barkley wird ermordet, das Labor in die Luft gesprengt. Eddie wird verdächtigt, Dr. Barkley umgebracht zu haben, und ist zusammen mit Dr. Sinclair zur Flucht gezwungen. So der Ausgangspunkt für diesen temporeichen Thriller des Erfolgsregisseurs Andrew Davis, bekannt durch "Auf der Flucht". Es folgt eine wilde Verfolgungsjagd. Mit dem Motorrad, zu Fuß, per Boot, im Auto - über die Straßen von Chicago, eine hochgezoene Brücke, einen zugefrorenen See. Eddie und Dr. Sinclair sind Spielball des FBIs und des undurchsichtigen Paul Shannons (Morgan Freeman), der aus mehreren Gründen an der Erfindung und auch an ihnen interessiert ist. Am Schluß siegt das Gute. Die Bösewichte werden zur Strecke gebracht. Und das Wissen ist allen Nationen frei zugänglich. Atemlos werden die beiden Helden durch die Geschichte gehetzt und erhalten nur wenig Raum für eine Profilierung. Auch die Spannung reicht nicht ganz an "Speed" oder "Auf der Flucht" heran. Insgesamt jedoch kurzweilige Kost. Eingebettet in eine bedrohliche Atmosphäre. Abgewrackte Fabrikhallen, High-Tech-Labors, in denen es nur so vor Erfindergeist brodelt, die Städte reine Häuserwüsten. Kein Fleck Natur. Eine erschreckende Vision. Und vielleicht gerade deshalb sehenswert. kr |