Der neue Jim Carey: "Cable Guy"
Kurzschluß ohne Schwung

Wild entgleisende Gesichtszüge, schlaksiges Gezappel und ein penetrantes Lispeln stellen für so manchen Komiker die Grundausrüstung für seine Auftritte dar. So auch bei dem Star-Blödel der 90er Jahre, Jim Carrey (im Foto oben links). In die Fußstapfen von Jerry Lewis getreten, ist Carrey mit seinem Wackelkörper inzwischen zu einem der bestbezahltesten Hollywood-Schauspieler aufgestiegen.

Nach "Ace Ventura" und "Dumm und dümmer" versucht er sich in seinem neuen Streifen "Cable Guy - Die Nervensäge" als vereinsamter Kabelanschlußmonteur auf Kontaktsuche. Opfer seiner, seit jüngster Kindheit schiefgelaufenen Beziehungen zu anderen Menschen ist der Architekt Steven (Matthew Broderick). Einmal angeknipst, wird er den aufdringlichen Fernsehmechaniker Chip nicht mehr los. Chip hangelt sich an seiner langen Leitung von einer Kurzschlußhandlung zur nächsten. Ob er in Stevens Wohnung Karaoke-Partys veranstaltet oder Steven zu einem mittelalterlichen Reitturnier schleppt. Stets will er nur seiner Einsamkeit entkommen.

Einziger Lichtblick in diesem Zelluloidgestrüpp sind die unzähligen Filmzitate. So kann der erfahrene Cineast die 105 Minuten zumindest damit verbringen, herauszufinden welche Vorlagen abgekupfert wurden. Carrey-Fans dürften wohl nur schwer auf ihre Kosten kommen, da die Blödel-Szenen doch sehr rar sind. rs

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