Daß die Weihnachtszeit gewaltig näher rückt, merkt man immer frühzeitig im Kino: "Dragonheart", das aufwendige Abenteuerepos von Rob Cohen, scheint mit seinen edlen Rittern, schönen Jungfrauen (Foto: Verleih), fiesen Schurken, pittoresken Burgruinen und feuerspeienden Drachen genau der richtige Leinwandstoff, wenn es draußen kalt und ungemütlich wird.
Was als etwas brutales, aber trotzdem schön
elegisches Endzeit-Märchen um den Untergang der
schützenden Magie und der alten Tugenden beginnt,
erweist sich leider durch die abgedroschenen Erzähl- und
Vermarktungsstrukturen der Hollywood-Maschinerie immer
mehr als eine kalkulierte Kreuzung aus
"Braveheart", "Zwei glorreiche
Halunken" und "Jurassic Park". Die
Bemühungen der fast ausschließlich überzeugenden
Darsteller, allen voran David Thewlis als wunderbar
widerlicher Bösewicht, und die sorgfältig aufgebaute
Atmosphäre werden dem Drang zum nächsten Höhepunkt,
zum noch spektakuläreren Spezialeffekt untergeordnet.
Ein verkitschender Soundtrack, der sich wie
zähflüssiger Sirup über die Bilder ergießt und
besonders das eh schon süßliche Finale mit
Freundschaftsschwur, Heldentod und Himmelfahrt nur schwer
erträglich macht, schafft es außerdem fast noch, jeder
emotionalen Szene durch Exzeß den Rest zu geben.
afra |
Zur
offiziellen Homepage von
DRAGONHEART (engl.) (Achtung: diese Seiten sind zwar schön, aber auch sehr Grafikintensiv. Bereits der Sprung auf die zweite Seite beschert ein animiertes GIF-File mit 337 kb) |
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