Emma, eine
weitere Roman-Verfilmung von Jane Austen |
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Denn die Emma, die hier agiert, ist sowohl ein american girl als ein ganz und gar britisches Früchtchen, von Hollywood-Designern stilgetreu hergerichtet und dabei von umwerfender Natürlichkeit. Gwyneth Paltrow füllt ihre Rolle durch vollkommene Kamera-Präsenz aus und schafft dank einer sensiblen Regie genau den augenzwinkernden Abstand, der das Thema von der Schnulze trennt. Es kommt bei diesen adeligen Nichtigkeiten ja nicht auf den künstlerischen Bombast an, sondern auf das kleine Nebenher, wie man miteinander beim Picknick schwätzt und in Jane Austens quirlig hochgestochener Sprache die Messer wetzt. Die Drögheit solchen Lebens lauert hinter den ländlichen Tableaus, die nur beschönigen, wie gekonnt die Frauen auf einem engen Heiratsmarkt die Röcke schürzen mußten, damit einer der Herren hängenblieb. Als hausgemachte Expertin macht sich Emma nützlich, selbsternannte Kupplerin ohne Talent. Ziemlich komisch, wie sie der tölpeligen Harriet todernst den falschen Kandidaten einredet und mit störrischem Liebreiz ihren eigenen Herzbuben erst einmal vertreibt. Vor lauter Durcheinander weiß der Zuschauer manchmal nicht mehr, wer mit wem was nicht hat, bis Emma und ihre Erzieherin Anne Weston (Greta Scacchi) das Gesellschaftsspiel wieder ordnen. Kein Zweifel, die Weiblichkeit von Highbury hat das Heft in der Hand und ist ganz austen-like an Klugheit unübertrefflich. Natürlich sind darunter auch: Schnattrige Gänse und hippelige Jungfern, doch dagegen die Männer na ja. Es gibt ein watteweiches Happy-End nach einem amüsanten Durchlauf. Die englische Fassung der Geschichte wartet übrigens schon. INGE RAUH |
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