Unter dem Rhabarberbeet Schrottig: "Die Mutter des Killers" von Volker Einrauch Eddie (Dieter Landuris, unser Bild) ist ein Profikiller - zumindest theoretisch. Seiner Frau zeigt er, wie das geht: Revolver durchladen, zielen und peng! Zu dumm, es sind nur Platzpatronen. Theo (Peter Lohmeyer), erfolgloser Krimi-Autor, hat zwar scharfe Munition, dafür keine Courage. Sein eigenes Ableben vortäuschend, plant er - im Sarglager versteckt - den Mord am alkoholzerrütteten Alwin. Derweil kümmert sich Eddie rührend um Theos "Witwe" Olga (Andrea Sawatzki). Mörderische Verwicklungen nehmen im Hamburger Kiezmilieu ihren Lauf, doch die "Mutter des Killers" weiß ein Patentrezept: Rhabarberschnaps! Der Rhabarber wiederum bezieht seine magischen Kräfte aus denen, die im Gemüsebeet zur letzten Ruhe finden. So schließt sich der Kreis . . . Alles klar? Nichts verstanden? Halb so wild! "Die Mutter des Killers", vom Kurz- und Experimentalfilmer Volker Einrauch mit einem Minimalbudget in 15 Tagen dahingerotzt, stellt keine allzu großen Anforderungen an sein Publikum, außer Sinn für absurden Humor und erhöhten Bierpegel. Dem Betrachter, der solches mitbrachte, ward vor seinem inneren Auge eine Vision zuteil: Er sah, wie das Filmteam einen Schrottplatz stürmte, aus den Wrackteilen des Gangsterfilms und Sozialdramas mittels Vorschlaghammer, Kneifzange und Schneidbrenner eine Müllskulptur zusammenbosselte und dafür Lob und Preise einheimste. Zwei Filme zum Preis für einen! Kritikus, was willst du mehr? Reika |
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