"The Saint" zeigt den TV-Helden im
Leinwandformat |
Kritik aus der Im Zuge der Recycling-Welle aus Hollywood wird
nach Mission Impossible mal wieder eine
erfolgreiche Fernsehserie auf Kinoformat übertragen. Das
Vorbild für The Saint Mann ohne Namen
lieferte die Detektivserie aus den 60er Jahren,
Simon Templar, in der einst Roger Moore den
Titelhelden verkörperte. |
Kritik aus den
War schon Roger Moore in der Rolle des freischaffenden Tausendsassas Simon Templar ein schwer erträgliches Phänomen, so schlägt Val Kilmer in der Templar-Version von Regisseur Phillip Noyce (Die Stunde der Patrioten) alle Rekorde auf der Dämlichkeits-Skala. Simon, der Meister der Täuschung und Verkleidung, hüpft diesmal wie ein größenwahnsinniger Hobby-Schauspieler in ständig wechselnder Maskerade durch die Weltgeschichte, um einen russischen Mafiapaten daran zu hindern, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Schlüssel für dessen Allmachtsphantasien ist die legendäre Wasserstoffreaktion bei Zimmertemperatur, die soeben von einem verträumten Wissenschaftshäschen namens Emma (Paramount-Foto oben: Elisabeth Shue) in Oxford ersonnen wurde. In einer unsäglichen Tarnung als waidwunder Poet umgarnt Simon die Geheimnisträgerin, und die beiden schaffen es in ein paar entsetzlich zähen Minuten, jedes Quentchen Glaubwürdigkeit von der Leinwand zu fegen. Ob solch haarsträubender Unfug mit einer Prise Selbstironie à la Roger Moore genießbarer geworden wäre, mag bezweifelt werden. Vermutlich wirkt Val Klimer mit einem Honigkuchenpferd-Grinsen wie Roger eher furchterregend. wu |
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