Studienziel: Traumfrau

Kritik aus der

Endlich mal wieder eine Komödie, über die man herzhaft lachen kann. Viele kleine Gags, liebevoll inszenierte Details, eine flotte Handlung und herzerfrischende Darsteller machen „Das erste Semester“ von Uwe Boll zu einem kurzweiligen Augenschmaus.

Andreas Schimmer (Christian Kahrmann), angehender BWL-Student, erhält von seinem Opa nur dann finanzielle Unterstützung wenn er bis zum Ende des ersten Semesters zwei Prüfungen abgelegt und eine Freundin gefunden hat. Ein Kinderspiel, so scheint es am Anfang. Aber Andreas hat die Rechnung ohne seinen Stiefvater, seinen Zimmernachbarn und die Bürokratie an der Uni gemacht. Am Ende wird natürlich alles gut. Aber bis dahin geht es drunter und drüber. Dabei wird die Universität ganz schön vorgeführt: Professoren liefern Schei ne nur gegen „körperliche“ Leistungen von Studentinnen. Studenten sind Nebensache.

Der Film ist eine gelungene Karikatur. Geschickt nimmt er die Schwächen des Unibetriebes und das Studentenleben aufs Korn. Beim Jobben wird Andreas gewaltig übers Ohr gehauen und bezahlt Wucherpreise für eine miese Absteige. Lea (Radost Bokel), seine Traumfrau, nimmt ihn nur aus. Kein Wunder, daß er Zuflucht in spätpubertären Tagträumen sucht. Köstlich kitschig inszeniert: Andreas als zweiter Elvis mit Schmalzlocke, den die Frauen anbeten. Ja, das Erwachsenwerden ist schwer!

Übrigens: Sehenswert auch der erste interaktive Kurzfilm „Mo-ni-ka“ von Zoltan Spirandelli, der davor gezeigt wird. Kr

  Kritik aus den

Das kleine Einmaleins der Universität. Erstens: Studenten ernähren sich ausschließlich von Spaghetti. Zweitens: Erziehungswissenschaft ist das Fach mit der höchsten Frauenquote. Drittens: Mädels mit dicken Dingern kriegen an der Uni alles. Schon klar, daß eine Komödie über den deutschen Hochschulalltag Klischees noch und nöcher verbraten muß. „Das erste Semester“ (u. a. mit „Momo“ Radost Bokel und „Benny Beimer“ Christian Kahrmann) ist jedoch ein Filmchen geworden, das als Alternativtitel nur noch „Dumm und dümmer an der Uni“ verdient hätte.

An sich würde der Moloch Hochschule genug Material für eine flotte Komödie abwerfen, doch selbst Gags, die im Ansatz witzig sind, werden hier so gnadenlos überzogen, daß einem das Lachen im Hals steckenbleibt. Witz komm raus, du bist umzingelt! Ansonsten zielt der Schenkelklopferhumor vorwiegend in die unteren Körperregionen oder rückt gleich Schlagersänger Gildo Horn ins Bild, der dem tobenden Studentenmob vor der Mensa seine neue Single vorstellen darf. Fürchterlich!

Um so schlimmer, daß der zur Premiere nach Nürnberg angereiste Regisseur Dr. phil. Uwe Boll jahrelang am Drehbuch gearbeitet hat. Bislang, so Boll, hätte sich die neue deutsche Filmkomödie ausschließlich mit den Schickeria-Problemen der 30- bis 40jährigen beschäftigt, sein Film sich nun jedoch erstmals der Zielgruppe Student zugewandt. Ob die ihn für diese peinlich-dröge Heldentat belohnen wird, bleibt abzuwarten. gnad

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