Boy-Group aus den bunten 60ern "That Thing you do", das Regiedebüt von Tom Hanks "One-hit wonders" nennt man sie: Popstars, die für einen kurzen Moment an der Spitze der Hitparaden auftauchen, einen Song lang berühmt sind und dann wieder ins Pop-Nirvana abtauchen, so schnell vergessen, wie sie gekommen waren. Die "Wonders" sind so eine Gruppe. Vier junge Männer aus einer amerikanischen Kleinstadt, die eine leichte Ähnlichkeit mit den Beatles und sonst eigentlich nur eines haben: Einen netten, eingängigen Song. "That Thing you do!" eben, der im Frühsommer 1964 vorübergehend zur neuesten "teenagersensation" wird, kurz bevor die Band sang- und klanglos wieder auseinanderfällt. "That Thing you do!", der Film, der diese kleine Geschichte erzählt, ist ganz das Werk von Tom Hanks, hier als Darsteller und erstmals als Autor und Regisseur tätig. Und wie die Rollen, mit denen sich Hanks zum "all-american-boy" gespielt hat, ist auch der Film eine hübsch gemachte, milde Satire - liebenswert unspektakulär. Keine aufgebauschten Konflikte werden vorgeführt, sondern witzige und doch sorgfältig beobachtete Charaktere: Jimmy (Johnathon Schaech) zum Beispiel, der begabte Sänger und Texter der Gruppe, der den Ausverkauf ans Musikbusiness nicht akzeptieren will. Oder Mr. White (Tom Hanks) vom Play-Tone-Label, der die Gruppe in bunten Bühnenanzügen auf Tour schickt, ihren Hit in einer spanischen Version aufnehmen will und der am Ende doch nicht in das Rockfilm-Klischee vom "bösen Manager" paßt. Im Mittelpunkt steht aber der Schlagzeuger Guy (wie ein jüngerer Tom Haks: Tom Everett Scott). Er ist es, der aus der Ballade "That Thing you do!" eine Tempo-Nummer und damit einen Ilit macht. Und er ist der einzige, der mit dem richtigen "swing" als Musiker weiterkommen wird. Sonst? Die bonbonbunte 60er-Jahre-Ausstattung stimmt aufs i-Tüpfelchen, und der Titelsong ist in der Tat so "catchy", daß man ihn sogar beim zehnten Mal noch gerne hört. Allein die Rolle von Liv Tyler als Freundin des Bandchefs Jimmy ist ein kleiner Schwachpunkt: Die Portion Hollywood-Gefühl am Ende hätte der Film nicht nötig gehabt. Ein verzeihbarer Fehler an einem sonst makellosen Popcorn-Popfilm. |
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