Katastrophenfilm "Turbulence"
Klischees, Klischees

Wild entrückter Blick, eine Axt in den Händen und nur geleitet von dem Gedanken, die schöne Flugbegleiterin Teri (Verleihbild unten: Lauren Holly) zu ermorden. So präsentiert sich ein Psychopath in 10000 Metern Höhe, während der Autopilot den Kampfschauplatz Flugzeug durch zuckende Blitze und orkanartige Windgeschwindigkeiten steuert.

„Turbulence“ ist die neueste Variante des Flugzeugkatastrophenfilms. Regisseur Robert Butler hat die Geschichte eines Gefangenentransports durch die Lüfte mit Spannung und knallharter Action realisiert. Handwerklich solide, schüttelt er nicht nur die von Turbulenzen gebeutelte Maschine kräftig durch, sondern auch den Adrenalin-Pegel des Publikums. Vier US-Marshalls bewachen zwei schwere Jungs auf einem Linienflug von New York nach Los Angeles. Als der Bankräuber Stubbs mal für kleine Jungs muß, nützt er die Chance, um die staatlichen Aufpasser zu überwältigen. Jetzt hat der gerissene Psychopat und Serienmörder Ryan Weaver (Fiesling par excellence: Ray Liotta) freie Bahn. Erst sperrt er die restlichen elf Passagiere in ein Extraabteil, um sich dann in aller Ruhe seinem Opfer widmen zu können.

Lauren Holly mimt die Bedrohte mit allen gängigen Klischees. Von hysterisch kreischend mausert sie sich zur überlegenen Heldin, die das arg lädierte Fluggerät sicher landet. Was diesen konventionellen Actionreißer von der Masse unterscheidet, ist einzig die Tatsache, daß der aufmerksame Zuschauer eine kostenlose Einweisung in den Autopiloten einer 747 bekommt. Somit dürfte man für die bevorstehende Ferienzeit bestens gerüstet sein. Denn im äußerst unwahrscheinlichen Falle von Pilot- und Copilotenverlust auf dem Weg in den sonnigen Süden, weiß nun jeder was zu tun ist, um wieder heil herunterzukommen. rs

Zur offiziellen Homepage von Turbulence (engl.)

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