Erstmals in Fürth zu sehen
Elegisches Meisterwerk: "Am Ufer des Flusses"

Der portugiesische Bilderpoet Manoel de Oliveira gilt als einer der größten Filmregisseure Europas. Gleichwohl ist in den Kinos von heute kaum noch Platz für seine unspektakulären Werke, die ihre Ästhetik in langen Einstellungen zelebrieren und das Schauen zum Genuß machen. Erfreulich also, daß der UFER-Palast in Fürth jetzt Oliveiras 1993 entstandenen Film "Am Ufer des Flusses" zeigt (er war bisher nur einmal sehr kurz in Nürnberg zu sehen). Ausgehend von der tragischen Flaubert-Figur Emma Bovary entwirft der mittlerweile 85jährige Regisseur in elegischen 187 Minuten ein in unsere Zeit überführtes Frauenporträt; dabei erweitert er den Blick auf weibliche Sehnsüchte, die sich in den zahlreichen Affären der Protagonistin nur oberflächlich erfüllen um Andeutungen über die sozialen Ungerechtigkeiten seines Landes. In Cannes gab es seinerzeit standing ovations für "diesen Triumph eines Unbeirrbaren, für ein Kino absoluter Konzentration und Intensität".

Informationen zu Anfangszeiten in den Kinos

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