„Viva Las Vegas“ ist der vierte Film-Aufguß der nervtötenden Familie Grisworld
Jeder versucht, sich selbst zu übertreffen

Kritik aus der

Wer ein Fan der Familie Grisworld ist, kann sich freuen. Mit „Viva Las Vegas“ von Stephen Kessler ist der 4. Aufguß der ewig chaotischen Familie zu sehen. 1983 machten die Grisworlds in „Die schrillen Vier auf Achse“ zum ersten Mal die Welt unsicher. Auch diesmal sind sie wieder auf Reisen. Ziel: Las Vegas.

Die Kinder sind inzwischen fast erwachsen, nur Papa Grisworld (Chevy Chase) hat noch immer nichts dazugelernt und läßt wie immer kein Fettnäpfchen aus. Kein Wunder, daß Gattin Ellen (Beverly D'Angelo), eine Mischung zwischen Heimchen am Herd und blonder Barbiepuppe, eigene Liebeswege geht. Auch Sohn Rusty und Tochter Audrey, pubertierende Teenager, haben nicht mehr viel für Familienurlaub übrig. Rusty wird zum Gigolo und Audrey Tänzerin in einem Etablissement.

Die Familie fällt auseinander. Und Papa Gridworld, Konservierungs- mittel-Chemiker, der seine Familie über so viele Filmfolgen konserviert hat, hat Mühe, seine Liebsten zu vereinen. Las Vegas die Stadt der Superlative, mit ihrem überdrehten Showbusiness wird dabei kräftig auf die Schippe genommen. Die Hotels sind Labyrinthe, die Spielhallen Abzockervereine, die Menschen überkandidelt. Schnulzen sänger Wayne Newton, der sich selbst spielt, ist im Leben noch viel schnulziger als auf der Bühne.

Jeder versucht, sich selbst zu übertreffen. Und der Regisseur die drei vorhergehenden Folgen. Kein Gag wird ausgelassen. Eine Slapstickeinlage jagt die andere. Natürlich fehlen auch Siegfried und Roy mit ihren Tigern nicht. Papa Grisworld wird in ihrer Show in einen Tiger verwandelt und bleibt zunächst spurlos verschwunden. Wäre er nur gleich von den Tigern gefressen worden! Dann wäre dem Zuschauer der vierte Aufguß dieser nervtötenden Familie erspart geblieben. Kr

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Erinnern Sie sich noch an die Familie Griswold, die in den Achtzigern ständig auf Reisen war (u. a. „Hilfe die Amis kommen“), und der ständig so typische und entsetzlich lustige Mißgeschicke passiert sind? Ungern? Tja, hilft nix, die vier unter der Leitung von Chevy Chase sind wieder unterwegs, offenbar auf Einladung des Fremdenverkehrsverbandes von Las Vegas. Wem sonst wäre die Wiederbelebung einer derart ranzigen Kinoidee einige Hände voller Dollars wert gewesen?

Zweifellos paßt die Abzockermetropole, in der Siegfried und Roy oder Schmalzgockel wie Wayne Newton nonstop der Rente entgegenkaspern, zu den enorm abgehangenen Witzchen, die sich diesmal eine gewisse Elise Bell für die ganze Familie ausgedacht hat. Papa Chase erliegt dem Spielteufel, Gattin Beverly D'Angelo dem Schnulzier, Sohn und Tochter wagen erste Schritte in der Glitzerwelt. Garniert mit einem harmlosen Hauch Ironie und ein paar blöden Einlagen von Schwager Randy Quaid: Werbung für Vegas. wu


Zur offiziellen Homepage von Viva las Vegas (engl.)

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