Kann eine Videospielfigur das Nirvana erreichen?

Ein Cyber-Thriller mit Tiefgang

„Nur wenn du aufhören kannst zu spielen, bist du frei.“ Wir schreiben das Jahr 2005, es ist drei Tage vor Weihnachten. Der erfolgreiche Computerspiel- Designer Jimi (Christopher Lambert) arbeitet an seinem neuen, potentiellen Game-Hit „Nirvana“. Unvermutet reißt ein folgenschweres Ereignis den Liebeskranken aus seiner Lethargie: ein Virus hat das Programm befallen und der Spielfigur Solo (Diego Abtantuono) ein menschliches Bewußtsein verschafft. Durch das ewige Game-over der Computerwelt angeödet, bittet Solo Jimi, das Spiel zu löschen. Doch dazu muß Jimi sich in die Datenbank seines Auftraggebers, des mächtigen Multimedia-Konzerns Okosama Starr, einklinken, wozu er professionelle Hilfe braucht. Also wendet er sich an Joystick (Sergio Rubini), eine lebende Hacker-Legen de. Zusammen mit der gefühlsstarken PC-Anarchistin Naima (Stefania Rocca), die ebenfalls über exzellente Hackerqualitäten verfügt, dringen sie in das Computersystem ein, womit ein Wettlauf gegen die Zeit und Jimis Erinnerungen beginnt.

Regisseur Gabriele Salvatore hat mit „Nirvana“ einen ebenso spannenden und rasanten, wie tiefgehenden Film geschaffen, der Seitenhiebe auf unsere von Realitätsflucht und Einsamkeit geprägte Gesellschaft verteilt. Besonders die Schauspieler von Joystick und Naima überzeugen durch ihre Intensität, wogegen jedoch Christopher Lambert als schwermütiger Jimi etwas blass geraten ist. Technische Finessen, Witz, aber auch philosophische Diskurse machen diesen Film zu einem Cyberspace-Thriller der Extraklasse, der auch Computerlaien mitreißt.

Zur offiziellen Homepage von Nirvana (engl.)

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