„Scream“, der neue Horror-Thriller
Schrei um dein Leben!
„Das Leben ist ein gewaltiger Film, nur das Genre können wir uns nicht aussuchen.“ Eine Weisheit aus „Scream“, dem neuen Horror-Thriller, von Wes Craven. Der Regisseur allerdings hat sich sein Genre gewählt und gilt spätestens seit „A Nightmare on Elmstreet“ als Meister des Horrorfilms.

Sein jüngstes Werk „Scream“ greift Klischees gängiger Schocker auf: Ein maskierter Psychopath begeht in einer Kleinstadt einen Mord nach dem anderen. Opfer sind vorzugsweise Teenager. Eines Tages wird auch die vom Schicksal arg gebeutelte Sidney – ihre Mutter wurde vor einem Jahr selbst ermordet – per Handy vom Killer bedroht. Dieses technische Hilfsmittel erlaubt sowohl Mörder als auch Regisseur ein Katz- und Mausspiel der besonderen Art: Eine unheimliche Stimme am Telefon bleibt zwar eine Stimme, aber wenn diese mitteilt, sie stehe auf deiner Veranda, kann das doch schon Angst machen. Sidney (Neve Campell) entkommt dem ersten lebensgefährlichen Ansturm, aber die Morde gehen weiter.

Während einer von der Polizei verhängten Ausgangssperre feiern die unbelehrbaren Teenies eine Party. Was Drehbuch und Regisseur dem Zuschauer nun präsentieren, ist sowohl zum Schreien komisch als auch spannend. Eine Sensationsreporterin (Corteney Cox) überwacht per versteckter Kamera die Party. Leider kommt die Übertragung 30 Sekunden verspätet im Ü-Wagen an. Wieder ein cleverer Einfall, der sowohl Publikum als auch Protagonisten in einige überraschende Situationen versetzt. Verblüffend ist auch die Auflösung: Am Ende der Feier fällt die Maske. Vorher verdächtigte jeder jeden.

Ein gelungener Genrefilm dank überzeugenden Jungschauspielern, routinierter Regie und einem sehr klugen Drehbuch.

(ATLANTIK, CINECITTA)

dilo

Mehr bei "Kinowelt": Scream

Informationen zu Anfangszeiten in den Kinos

zurück zur Titelseite

© NORDBAYERN INFONET