Lassie liebt Flipper |
Kritik aus der Putzige Tiere, neunmalkluge Kinder, eindimensionale Erwachsene, eine keimfreie Idylle, in der sich Familien zusammenfinden und alle Probleme in neunzig Minuten gelöst werden: Die Regeln, nach denen Hollywoods Produzenten ihre Sommerfilme für das Familienpublikum stricken, sind denkbar einfach. So einfach, daß man sich als Erwachsener kaum das Kopfschütteln oder das Gähnen verkneifen kann. Auch in George Millers Komödie Zeus und Roxanne gibt es nichts, was einen Zuschauer von mehr als zehn Jahren bei der Stange halten könnte. Da verliebt sich Promenadenmischung Zeus überraschend in Delphin Roxanne. Er gehört einem netten Witwer (Steve Guttenberg) mit einem niedlichen Sohn. Sie wird zu Forschungszwecken beobachtet von einer kompetenten Meeresbiologin (Kathleen Quinlan) mit zwei kessen Töchtern. Herrchen und Frauchen wohnen Tür an Tür. Das Happy-End ist schon garantiert, kaum daß die Geschichte begonnen hat. Um das Ganze auf Spielfilmlänge zu dehnen, muß es natürlich noch einen Bösewicht geben, der dem finalen Glück im Wege steht: Dr. Claude Carver (Arnold Vosloo), dessen Fiesheit schon von seinem Schnurrbart ablesbar ist, hat es auf die Forschungsergebnisse und die Delphindame abgesehen, geht aber natürlich (mehrfach) baden. Zusammengekleistert mit dieser typisch amerikanischen Süßlichkeit, die penetrant um die Emotionen des Publikums buhlt, bleibt Zeus und Roxanne immer brav und bieder und ein bißchen billig. Ein allzu leichter Sommerfilm, den man unbeschwert verpassen kann. afra |
Kritik aus den Kinder, Tiere und Erwachsene, die sich zum Affen machen, bevor sie sich ganz doll lieb haben, genau das wollen Kinder im Kino sehen. Meint jedenfalls Regisseur George T. Miller (André) und pfeift auf die zahlenden Papis und Mamis, die schon bei seiner ersten Einstellung grün um die Nase werden. Da winkt nämlich ein Hundi vom Ufer, und draußen im Wasser hüpft ein Delphin und winkt zurück. Es wird gezirpt und gewinselt und das Köpfchen zärtlich schief gelegt. Gattungsübergreifende Harmonie, die die Meeresbiologin auf der traumhaft gepflegten, amerikanischen Karibikinsel beruflich und privat inspiriert. Schmunzelnd läßt sie sich von ihren naseweisen Töchtern an den jungenhaft-kreativen Nachbarn verkuppeln, Alleinerzieher eines Wunderknaben und besagten Hundes, der sich mit ihrem Delphin-Schützling schon so herzlich austauscht. Kurz: es ist eine wunderbare Welt im Einklang, beschützt von Tieren und inszeniert von einer Geldmaschine. -wu- |
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