Intel bringt Pentium-Chip in das Auto: Internet und Spielfilme

Frankfurt/München (dpa)– Das Auto der Zukunft hat Anschluß an das Internet und Datenbanken, und die Mitfahrer können sich Filme ansehen oder sich mit Computerspielen die Zeit vertreiben. Der weltgrößte US-Chiphersteller Intel Corp. (Santa Clara/Kalifornien) will künftig seine im Personalcomputerbereich erfolgreiche Chip-Technologie in Autos einbauen.

Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main stellte Intel am Dienstag zusammen mit Citroen weltweit den ersten Prototypen eines Autos mit der Technologie des Intel-Pentium-Prozessors vor.

Unter dem Konzeptnamen „Connected Car PC-Technologie“ hat Intel mit über 30 Firmen aus der Automobil-, Computer- und Elektroindustrie eine gemeinsame Plattform auf der Basis des Pentium-Prozessors entwickelt.

Der erste Prototyp mit der für Autos neuen Technologie ist ein Citroen Xsara. Intel-Manager Benny Ginman von der Intel GmbH (Feldkirchen b. München) ist davon überzeugt, daß bereits im nächsten Jahr Testfahrzeuge auf den Straßen fahren und 1999 das Technologiekonzept als Zusatzausstattung dann gekauft werden kann. Die Namen der deutschen Automobilfirmen, die sich der Intel-Plattform angeschlossen haben, werden zunächst nicht genannt.

Bei dem vorgestellten Citroen-Prototyp kann sich der Fahrer aus dem PC laufend mit neuen Informationen über den Verkehr versorgen, während die Beifahrer Spielfilme aus einer CD-ROM (Digital Versatile Disc) ansehen.

Mit der Intel-Technologie sei „Unterhaltung, Kommunikation, Navigation und Information“ im Auto möglich, heißt es. Die Software aus dem PC könnte durch die gemeinsame technische Plattform auch im Auto genutzt werden. „Multimedia-Kommunikation wird auch im Auto Wirklichkeit“, heißt es bei Intel.

Die Chip-Experten verweisen darauf, daß viele Autofahrer bereits über ihr Handy auf Reisen kommunizieren. Der technische Standard des Mobilfunknetzes (GSM) könnte aber nicht nur zum Telefonieren, sondern auch zum Senden und Empfangen von elektronischer Post (E-Mails) oder den Zugriff auf Datenbanken genutzt werden.

Auf einer gemeinsamen Plattform ließen sich die bislang verschiedenen Insellösungen – von der Verkehrsnavigation bis zum Autotelefon und Computeranschluß – zusammenfassen. Intel: „Der PC im Auto wird gesprochene Kommendos verstehen und auf mündliche Anweisung hin gezielt durch das Internet surfen.“

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