Staatsbibliothek: High Tech für sieben Millionen Bücher

Das Zeitalter digitaler Kommunikation hat nun auch die Bayerische Staatsbibliothek in München erreicht. Im Zuge umfangreicher Umbau- und Sanierungsarbeiten der Bibliothek mit einem Kostenaufwand von 70,7 Millionen Mark wurde auch eine Neuverkabelung und der Aufbau eines Netzwerkes möglich. Mit den neu eingerichteten „Digitalen Diensten“ können die Benutzer im Katalog recherchieren und Bestellungen vornehmen, sagte Kultusminister Hans Zehetmair (CSU) am Mittwoch bei der Wiedereröffnung des Großen Lesesaals.

Als Serviceeinrichtungen der Literatur- und Informationsversorgung müßten Bibliotheken ständig auf Veränderungen reagieren und Vermittlungswege anbieten, die dem Wandel im Informationsverhalten und den technischen Möglichkeiten entsprechen, betonte der Minister. So seien im Rahmen des Projektes „SOKRATES“ die staatlichen Bibliotheken in Bayern mit vernetzten Datenverarbeitungssystemen ausgestattet worden. Damit sei eine solide Basis entstanden, auf der nun die weitere Entwicklung vorangetrieben werden kann.

Mit der Wiedereröffnung des Lesesaals sei ein bedeutender Teilabschnitt der Sanierungsarbeiten erreicht worden, der die damit verbundenen Funktionsverbesserungen der Bibliothek sichtbar werden lasse. Der Gesamtbestand von Bibliotheken sei von hoher kultureller und wissenschaftlicher Bedeutung und ein wichtiger Beitrag zur geistigen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung. Als zentrale Landesbibliothek erfülle die Staatsbibliothek mit ihren sieben Millionen Bänden neben ihrem originären bayerischen Auftrag auch deutsche und internationale Aufgaben, sagte Zehetmair.

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