US-Wissenschaftler
entwickelte neuen Porno-Blocker fürs Internet Darmstadt (dpa) US-Wissenschaftler wollen künftig Computer-Kids beim Surfen durchs Internet mit einem neuartigen Porno-Blocker am Zugriff auf obszöne Online-Abbildungen hindern. Das bei einem Multimedia-Kongreß in Darmstadt vorgestellte Programm verweigere praktisch den Zugriff auf alle anstößigen Nacktbilder im Internet, berichtete der Stanford-Wissenschaftler James Ze Wang bei der Präsentation seines neuen Systems. Bisher eingesetzte Filter hatten lediglich Internet-Inhalte nach bestimmten Worten wie Sex, Porno, Erotik und anderen Reizworten ausgefiltert. Das von Wang entwickelte System, das demnächst in den Handel kommen soll, basiert nach seinen Angaben auf einem Abgleich von mutmaßlichen Nackt- und Porno-Darstellungen mit rund 10 500 gespeicherten Bild-Mustern. Davon seien 500 Nackt- und Porno-Darstellungen, wie sie im Internet üblich seien; der Rest unverdächtige Abbildungen von Menschen. Stelle das Filterprogramm eine große Ähnlichkeit des angeforderten Internet-Bildes mit einem anstößigen Nacktbild fest, sperre das Programm automatisch die Zugriffsmöglichkeit, erläuterte Wang vor rund 120 Multimedia- und Telekommunikations-Experten aus aller Welt. Für den Bildvergleich benötigt das System nach Angaben des Stanford-Wissenschaftlers zwischen zwei und zehn Sekunden. Der vergleichsweise rasche Bildabgleich sei nur möglich, weil sich das Programm auf Umrisse nackter menschlicher Körper beschränke. Daneben reagiere das System auf Körperfarben. Nach Wangs Angaben will ein Vertriebsunternehmen der amerikanischen Stanford-Universität den Porno-Blocker weltweit vermarkten. Die Forscher setzen dabei vor allem auf das Interesse von Eltern, die ihre Kinder beim Surfen durchs Internet vor pornographischen Darstellungen schützen wollen. Auch für Schulen sei das System interessant, hieß es. Stanford-Forscher widerspricht dpa: (September 11, 1997) |
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