Studie: Telefonieren und Faxen via Internet wird selbstverständlich

Telefongespräche und Faxversand über das globale Computernetzwerk Internet werden innerhalb der kommenden Jahre immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit werden. Das ist die zentrale Aussage einer Studie der internationalen Marktforschungs- und Beratungsgesellschaft Forrester Research, die am Freitag in Cambridge (US-Bundesstaat Massachuetts) vorgestellt wurde.

42 Prozent der weltweit 1 000 größten Unternehmen wollen demnach noch vor dem Jahrtausendwechsel ausloten, ob sie ihren Telefon- und Faxverkehr zumindest teilweise auf das Internet auslagern können. Weitere 27 Prozent haben sich das Thema für das Jahr 2000 oder später „auf Wiedervorlage“ gelegt. Nach Berechnungen der Marktforscher werden allein die US-Telefongesellschaften bis zum Jahr 2004 mehr als drei Milliarden Dollar (5,25 Mrd. DM) an das Internet verlieren. „Zwei Drittel davon geben die Firmen für Internet-Telefonieren aus, ein Drittel stecken sie sich als Ersparnis in die eigene Tasche“, prognostiziert Forrester Research. Für Europa sagt die Beratungsfirma einen „ähnlichen Trend mit drei bis vier Jahren Zeitverzögerung“ voraus.

Für eine raschere Verbreitung des Telefonierens und Faxens über das Internet gebe es drei Haupthindernisse: Kosten, Qualität und Zuverlässigkeit. 48 Prozent der befragten Telekom-Manager warten noch auf eine Wirtschaftlichkeitsrechnung, die den Kostenvorteil des Internets tatsächlich nachweist, 42 Prozent stufen Internet- Telefonieren noch als minderwertig bezüglich Qualität und Zuverlässigkeit ein.

Der Forrester-Umfrage zufolge will die Mehrzahl der Unternehmen in einem ersten Schritt den Faxverkehr auf das Internet auslagern. Im Vergleich zum Telefongespräch hätten beim Faxen eventuelle Netzverzögerungen und Störungen weniger starke Auswirkungen.

dpa

zurück

© Nordbayern Infonet