Das virtuelle Haustier wird zum Werbeträger

Frankfurt/M (AP) - Ein Jahr nach den Anfängen der Tamagotchi-Welle in Japan wird das virtuelle Haustier jetzt zum Werbeträger: Der Druckerhersteller Hewlett-Packard bietet im Internet (http://www.hp.com/go/fish) ein Spiel an, bei dem ein roter Papageienfisch umhegt werden will.

Nach Angaben des Programmherstellers Global Beach wurden für die Darstellung des Fischs „Mopy“ mehr als eine Million Fotos verwendet, die mit Trickfilmtechnik verarbeitet wurden.

Das Ergebnis ist ein verblüffend naturgetreu über den Bildschirm schwimmender Fisch, der als Bildschirmschoner genutzt werden kann: Wenn der PC eine bestimmte Zeit nicht genutzt wird, taucht automatisch „Mopy“ auf. Wird der Fisch mit dem Mauszeiger angeklickt, reagiert er darauf mit zappelnden Flossen- und Schwimmbewegungen.

Neben solcher Zuneigung will das virtuelle Wesen einmal am Tag jeder Computernutzung gefüttert werden und soll dann ein verträgliches Wesen entwickeln. „Wenn Sie sich nicht innerhalb einer Stunde nach Einschalten des PC mit ihm beschäftigen“, wird das Wesen jedoch mürrisch und kann bei ständiger Vernachlässigung nach drei Wochen schließlich eingehen.

Nach einer bestimmten Zeit wird das digitale Aquarium mit einem Felsen und einer Wasserpflanze, akustischem Blubbern und einem Thermometer angereichert. Beschleunigen kann dies der PC-Anwender, indem er Punkte sammelt, wenn er bei seiner alltäglichen Arbeit am Computer irgendein Dokument mehrfach ausdruckt, anstatt zum Kopierer zu gehen – zu diesem Zweck wird ein Hilfsprogramm eingesetzt, das die Druckvorgänge protokolliert. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, mit welchem virtuellen Haustier demnächst die Hersteller von Kopiergeräten kontern werden.

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