Software-Diebstahl kostet weltweit 11,2 Milliarden Dollar

Die illegale Verwendung von Computerprogrammen in Betrieben hat die Softwareanbieter 1996 weltweit 11,2 Milliarden Dollar (19,2 Mrd DM) gekostet. Fast jedes zweite der 525 Millionen Geschäftssoftware-Pakete sei ohne Bezahlung verwendet worden, berichteten die Branchenverbände SPA (Software Publishers Association) und BSA (Business Software Alliance) in einer gemeinsamen Studie.

Danach hat sich die Zahl der illegal verwendeten Softwarepakete gegenüber 1995 um 20 Prozent erhöht. Weil die Preise für die Programme aber sanken, ging auch der rechnerische Schaden um 2,1 Milliarden Dollar zurück. Der SPA-Präsident Ken Wasch nannte das Software-Piratentum „weiterhin ein erhebliches weltweites Problem“, das Anbieter jeder Größe treffe.

In Westeuropa gingen den Anbietern wegen Raubkopien 2,5 Milliarden Dollar verloren. Deutschland zählte mit einem Anteil von 36 Prozent zu den Ländern mit dem niedrigsten Raubkopien-Anteil. Griechenland hatte mit 78 Prozent den höchsten Anteil unter den EU-Ländern vor Irland (70 Prozent). Osteuropa war mit 95 Prozent die Region mit dem höchsten Raubkopien-Anteil.

In Nordamerika betrug der Anteil der von Softwarepiraten verwendeten Titel 28 Prozent, wobei allein in den USA Softwaretitel im Wert von 2,3 Milliarden Dollar ohne Bezahlung verwendet wurden. Im asiatisch-pazifischen Raum gingen den Softwarefirmen 3,7 Milliarden Dollar verloren, in Lateinamerika 910 Millionen Dollar und im Nahen Osten und in Afrika 511 Millionen Dollar.

Die schlimmsten Softwaresünder gab es in Vietnam mit 99 Prozent Softwarediebstahl-Anteil. Fast ebenso hoch waren die Anteile der illegalen Ware in China (96 Prozent), Oman (95) und Rußland (91). Die USA (27), Austalien (32), Großbriannien (34), Dänemark (35), Neuseeland (35) und Deutschland (36) hatten die niedrigsten prozentualen Software-Piratenanteile.

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