Motorola gibt Produktion von Macintosh-Rechnern auf

Umax erhält eingeschränkte Lizenz für Mac OS 8

Cupertino (AP) Nach nur einem Jahr gibt Motorola die Produktion von Macintosh-Rechnern wieder auf. Das Unternehmen begründete seine Entscheidung mit der neuen Strategie des Macintosh-Lizenzinhabers Apple, die sogenannten Clones wieder einzuschränken. Der führende Clone-Hersteller Umax erlangte unterdessen eine eingeschränkte Lizenz für das neue Betriebssystem Mac OS 8.

Apple hat sich erst Ende 1994 zur Lizenzierung seiner Technik bereit erklärt und damit die Hoffnung verbunden, dem Macintosh eine größere Verbreitung in dem von Microsoft und Intel dominierten PC-Markt zu verschaffen. Tatsächlich aber schadeten die preiswerteren Clones dem Absatz des Originals.

Motorola erklärte, es sei nicht möglich gewesen, eine annehmbare Lizenzvereinbarung mit Apple zu erreichen. Apple hatte kürzlich den Clone-Hersteller Power Computing größtenteils übernommen und dabei erklärt, es werde die Produktion von Lizenzrechnern nach einem moderneren Hardware-Standard nicht mehr zulassen sowie höhere Gebühren für die Herstellung von Lizenzrechnern der bisherigen Technik verlangen. Der neue Hardware Standard, die Common Hardware Reference Platform (CHRP) wurde von Apple, Motorola und IBM entwickelt.

Apple-Sprecherin Katie Cotton erklärte, ihr Unternehmen respektiere die Entscheidung von Motorola. Beide Firmen wollten aber ihre Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Prozessoren fortsetzen. Motorola stellt den PowerPC-Chip her, der Kernbestandteil der neuen Macintosh-Rechner ist.

Nach der Änderung der Apple-Strategie erlangte der taiwanische Hersteller Umax eine Lizenz für die Verwendung des neuen Mac-Betriebssystems auf seinen bisherigen Clones. Beide Firmen teilten mit, daß sich die Vereinbarung nicht auf die neuen CHRP-Rechner erstrecke.

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