A-Klasse sicher wie ein Großer

Sensationell günstig für die Insassen ist der erste externe Crashtest eines Mercedes A-Klasse durch Auto Bild ausgefallen. Nachdem der aus der laufenden Produktion herausgefischte „Baby-Benz“ beim Tüv Rheinland mit Tempo 56 mit Schwerpunkt auf der Fahrerseite gegen eine verformbare Barriere gekracht war, staunten die Tester: Fahrgastzelle unversehrt, Frontscheibe ohne Riß, Armaturenträger wie neu, kaum Crashspuren im Innenraum.

Der Fahrer-Dummy saß aufrecht, sein Airbag hing schlaff aus dem Lenkrad. Die vom Computer ausgedruckten Belastungswerte bestätigten den ersten Eindruck: Alle Fahrerwerte weit unter den Grenzwerten – das ist einmalig in dieser Klasse. Nicht so glimpflich kam dagegen der Dummy im Fond davon. Er wurde vorne vom Gurt festgehalten, hinten krachte ihm eine Ecke eines der als Gepäck gedachten Holzwürfel ins Kreuz. Die blieben jedoch, wo sie hingehören: im Kofferraum. Fazit der Tester: An den Crash-Qualitäten der A-Klasse wird sich die Konkurrenz orientieren müssen.

Und nicht nur daran, denn Mercedes hat mit der ab 18. Oktober zur Auslieferung kommenden A-Klasse noch einiges vor. Da es sich bei dem Kompaktwagen um ein mit der Tradition des Hauses brechendes Modell handelt, muß für den Fall Vorsorge getroffen werden, daß der Markt schneller nach Derivaten ruft als gemeinhin bei Mercedes-Modellen üblich. So wird schon hinter vorgehaltener Hand bestätigt, daß eine Allradversion entwickelt wird, die in das aufstrebende Segment der Fun-Offroader eindringen könnte. Außerdem wird eine sportliche AMG-Variante schon für nächstes Jahr vorbereitet. Im Gespräch sind zudem eine Version mit längerem Radstand und damit mehr Innenraumlänge, sowie ein Zweitürer mit Faltdach. Von dem zum Fun-Pick-up wäre dann nur noch ein kurzer Weg.

Die Produktion der A-Klasse ist auf zwölf Monate ausgebucht. Seit Beginn des Verkaufs am 5. Mai werden täglich rund 500 Bestellungen registriert. Dabei ordern die meisten Kunden blind, d. h. sie haben das Auto nicht nur nicht gefahren, sondern meist auch noch nie in natura gesehen. wh/ph

E-Mail

zurück

© Nürnberger Nachrichten