Daewoo setzt auf Eigenarbeit

Mit dem Nexia und Espero, Nachbauten von Opel-Modellen aus den 80er Jahren, blieb der koreanische Hersteller Daewoo trotz Werbemillionen und eingängiger Werbemelodie ein profilloser Außenseiter, dessen Verkaufszahlen nicht annäherend die Erwartungen erfüllten. Das soll sich heuer ändern mit drei selbstständig entwickelten Modellen in drei Klassen: dem Lanos in der Golf-Klasse, dem Mittelklasseauto Nubira (Nachfolger des Espero) und dem noch höher angesiedelten Leganza.

Der Lanos, Nachfolger des Nexia, geht Ende Mai als erster ins Rennen – wahlweise als Zwei- oder Viertürer mit Schrägheck (4,07 Meter lang) oder als viertürige Stufenheck-Limousine (4,24 Meter lang). Um den vergleichsweise kleinen Kofferraum – 250 bzw. 322 Liter Volumen – bei Bedarf vergrößeren zu können, haben alle Varianten geteilt umklappbare Rücksitzlehnen. Wie schon bisher bleibt der Preis ein gewichtiges Kaufargument. Der zweitürige Lanos SE mit einem 1,3-Liter-Vierzylinder (55 kW/75 PS) kostet 19 900 Mark; der Viertürer 1000, das Stufenheck 2000 Mark mehr. Der SX, mit einem 1,5-Liter-Motor (63 kW/86 PS) wird ab 24 500 Mark angeboten.

Der Preisunterschied hängt sowohl vom Motor als auch von der Ausstattung ab. Zu zwei Airbags, Servolenkung, getönte Scheiben und Radiovorbereitung im SE kommen im SX ABS, Zentralverriegelung, Nebelscheinwerfer, elektrische Fensterheber vorne, Lenkrad-Höhenverstellung und Drehzahlmesser hinzu. Nur dem Zweitürer in SX-Version bleibt der dritte mögliche Motor, ein 1,6-Liter-Vierventiler mit Schaltsaugrohr (78 kW/106 PS), vorbehalten. nn

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© Nürnberger Nachrichten