Ein Mythos hat 50. Geburtstag

Die aufregenden, vorzugsweise roten Sportwagen mit dem „cavalino rampante“ (dem springenden Pferd) kommen seit 50 Jahren aus dem betulich-ländlichen Maranello bei Modena. Die Super-Fete, mit der Ferrari die Feiern zum 50. Firmenjubiläum einläutet, findet allerdings am kommenden Wochenende in Rom statt.

Das hat einen historischen Grund, denn am 25. Mai 1947 fuhr Franco Cortese in einem Ferrari 125 S beim Großen Preis von Rom den ersten Sieg der Marke ein. Zum anderen soll, so steht es in der offiziellen Verlautbarung, „von der Fusion des Schönen mit dem technisch Genialen – von Rom mit Ferrari – eine einzigartige Botschaft ausgehen“.

Und das erwartet die „tifosi“ der Marke und die Liebhaber und Sammler aus aller Welt beim voraussichtlich größten Ferrari-Fest aller Zeiten: Am Samstag, 31. Mai, im Stadio dei Marmi eine einmalige Kollektion von rund 300 ausgesuchten historischen Ferrari-Modellen, vom Ur-Typ 125 mit 1,5-Liter-V12-Motor und den 166ern, die in LeMans und die Mille Miglia gewannen, über die 250 GT/GTO/LM, die Daytonas, die 312er und 512 Ps/BBs bis zu den F40 und F50. Dazu gesellen sich die berühmten Formel-1-Fahrzeuge, angefangen vom 500 Monza, mit dem Alberto Ascari als erster Ferrari-Fahrer Weltmeister wurde, über den 156 von Phil Hill und den 312T von Nicki Lauda bis zum aktuellen 310B von Michael Schumacher und Eddie Irvine.

Am darauffolgenden Sonntag formieren sich die Straßenfahrzeuge zu einem Corso durch Rom bis zu der Stelle im Süden der Stadt, wo früher der Große Preis von Rom ausgetragen wurde. Hier findet am Nachmittag eine Parade der historischen Ferraris statt, wobei am Steuer der Rennwagen ihre damaligen Piloten sitzen werden. Am Dienstag, 3. Juni, begeben sich die Fahrer mit ihren Traumsportwagen von Rom auf die Mille-Miglia-Strecke nach Maranello (mit Zwischenstopps in Siena und Florenz), wo vom 5. bis 8. Juni das große Finale in unmittelbarer Werksnähe abläuft.

Rechtzeitig zum „goldenen Jubiläum“ wurden die letzten der 349 Exemplare des F50 fertiggestellt. Der Formel-1 für die Straße kostet 750 000 Mark und ist – wie nicht anders zu erwarten – ausverkauft. Die aktuellen Modelle im Programm und Garanten des unter Präsident Luca di Montezemolo eingeschlagenen Erfolgsweges sind die agilen 355er (Coupé und Spider), das viersitzige V12-Coupé 456 und der 550 Maranello, ein Zweisitzer mit V12-Frontmotor für 324 700 Mark. wh

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