Für die Freizeit-Gesellschaft

Der neue Honda CR-V ist ein Allround-Kombi mit permanent verfügbarem Allradantrieb und erhöhter Bodenfreiheit. Er ist kein geschrumpfter Geländewagen wie der Ford Maverick (Zwillingsbruder des Nissan Terrano), sondern – wie auch die künftige Mercedes M-Klasse – den „geländetauglichen Freizeitfahrzeugen“ zuzurechnen, die vor allem in den USA und in Japan erstaunliche Zuwachsraten erzielen.

Im Gegensatz zum Toyota Funcruiser RAV-4 mit seinen Hamsterbacken käme der Honda fast schlicht-elegant daher, wären da nicht die obligatorischen Attribute wie kräftige Stoßfänger, breite Seitenschutzleisten und das am Heck angeschraubte Reserverad. Der 4,52 Meter lange CR-V auf der Bodengruppe des Volumenmodells Civic bietet gute Platzverhältnisse und ein großzügiges Raumgefühl. Das sachliche Cockpit entspricht der üblichen Honda-Auslegung, die Sitze sind ordentlich – es fehlt nur ein kräftiger Schuß Farbe.

Der Kofferraum ist mit 374 Liter Volumen nur durchschnittlich, kann jedoch durch Umklappen der geteilten Rücksitzbank vergrößert werden. Die Hecktür ist ebenfalls geteilt: das Fenster schwingt nach oben, die untere Hälfte öffnet sich nach rechts.

Motorisiert ist der CV-R mit einem Zweiliter-Vierventiler mit 94 kW/128 PS, der akzeptable Fahrleistungen ermöglicht (0–100 km/h in 12,5 Sek., Vmax 166 km/h). Zunächst – ab Mitte Juni – läßt der sich nur mit einer „intelligenten“ Viergang-Automatik (mit Lenkradschaltung) kombinieren, ein Fünfgang-Schaltgetriebe steht ab September zur Verfügung. Mit ihm sinkt der Preis des erfreulich gut ausgestatteten Autos von 40 980 auf 38 980 Mark.

Auf den Allradantrieb hat der Fahrer keinen Einfluß. Bei Bedarf wird auf die Hinterräder in dem Maß Antriebskraft übertragen, in dem die Vorderräder Traktion verlieren. Dies geschieht automatisch wie mit einer Visco-Kupplung, nur ist es hier eine Lamellenkupplung, die durch Öldruck aktiviert wird. Verständlich, daß der CV-R mit diesem Allradantrieb nur für leichtes Gelände geeignet ist. Sein Revier ist auch mehr die Straße, wo er sich als komfortabel, kurvensicher und trotz seiner 1500 kg Eigengewicht recht agil erweist. wh

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© Nürnberger Nachrichten