Nur jedes zweite Kind
vorschriftsmäßig im Auto gesichert

Nur jedes zweite Kind fährt sicher auf seinem eigenen Sitz im Auto mit. "Viele Kinder könnten nach einem Unfall noch leben, wären leichter oder gar nicht verletzt worden, wenn sie richtig angeschnallt gewesen wären oder den passenden Kindersitz benutzt hätten", erklärt Verkehrsminister Matthias Wissmann (CDU).

1996 seien in geschlossenen Ortschaften nur etwas mehr als die Hälfte der Kinder im Fahrzeug gesichert gewesen, teilte das Verkehrsministerium mit. Auf Landstraßen waren nur 40 Prozent der kleinen Mitfahrer korrekt im Kindersitz untergebracht.

Dabei bestehen nach den Angaben starke Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Während fast 90 Prozent der bis fünf Jahre alten Kinder ausreichend gesichert im Auto mitfuhren, war nur durchschnittlich ein Fünftel der Sechs- bis Elfjährigen geschützt.

Die meisten der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Kinder kamen 1995 nicht als Fußgänger oder Radfahrer, sondern im Auto ums Leben (Zahlen für 1996 liegen noch nicht vor). Nicht nur die fehlende Absicherung, sondern auch zu lockere und falsch verlaufende Gurte oder ein dem Kind unangemessen großer oder kleiner Sitz seien für die hohe Zahl verunglückter Kinder verantwortlich, sagte Wissmann.

Wissmann überreichte der Taxistiftung Deutschland 500 Kindersitze, die die Deutsche Shell AG im Rahmen der mit der Verkehrswacht getragenen Aktion "Sicher mit Kindern im Auto" zur Verfügung stellte. dpa

zurück

© Nürnberger Nachrichten