Zweifel am Erfolg des kleinen Smart

Als „das größte Abenteuer des modernen Automobilbaus“ bezeichnet das Fachblatt auto motor und sport den Smart, weil hier etwas versucht werde, was noch keiner geschafft hat: einen nur zweisitzigen Kleinwagen erfolgreich zu vermarkten.

Skepsis herrscht auch bei Daimler-Benz, mit 81 Prozent Mehrheitseigner des Smart-Herstellers Micro Compact Car: Konzernchef Jürgen Schrempp stehe, schreibt das Manager Magazin, „ohne Wenn und Aber“ hinter dem Projekt, aber „nur als kalkulierbares Abenteuer“, von dem sich Daimler jederzeit zurückziehen könne. Ins gleiche Horn stößt die Mercedes-Kundenzeitschrift: Sollte das Stadtauto zum Flop werden, dann hätte „Mercedes-Benz eine neue Fabrik, eine außerplanmäßige Verlustabschreibung in Höhe von 200 Millionen Mark und einen erweiterten Erfahrungshorizont“.

Laut Manager Magazin räumt Pkw-Vorstand Jürgen Hubbert ein, daß es eines gewissen Aufwandes bedürfe, um Käufer davon zu überzeugen, zwischen 16 000 und 20 000 Mark für einen Zweisitzer auszugeben, weil sie fürs gleiche Geld auch einen Viersitzer bekämen. Er rechne nicht damit, daß die erste Smart-Generation Gewinn abwirft.

Die Smart-Serienproduktion hat soeben begonnen, die ersten Fahrzeuge werden im Frühjahr ausgeliefert. Bis Ende 1998 sollen in Deutschland 38 spezielle Vertriebszentren entstehen, eines davon – wie berichtet – in Nürnberg. wh

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