Durch Umstufung meist teurer

Etwa jeder vierte Autobesitzer muß mit neuen Kfz-Versicherungsbeiträgen rechnen, da auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Fahrzeugmodelle wegen ihres veränderten Schadenverlaufs in der Autoversicherung in eine andere Typklasse eingestuft werden. Acht Prozent der Versicherten kommen günstiger weg, 18 Prozent müssen dagegen mehr bezahlen. Die Umstufung beträgt nach Angaben der Autoversicherer nur in wenigen Fällen mehr als eine Stufe. Die geänderten Typklassen gelten in der Regel ab Oktober, werden jedoch bei laufenden Verträgen erst zur nächsten Hauptfälligkeit wirksam – üblicherweise am 1. Januar.

Sowohl in der Teil- als in der Vollkasko-Versicherung kommen 27 Prozent der versicherten Fahrzeuge in eine günstigere Typklasse. Hochgestuft werden dagegen 27 Prozent der teilkasko- und 14 Prozent der vollkaskoversicherten Autos, der überwiegende Teil allerdings nur um eine Klasse.

Rund 80 neu auf den Markt gekommene Pkw-Modelle sind erstmals im neuen Typklassenverzeichnis aufgeführt. So ist beispielsweise der Mercedes A 140 in der Haftpflicht in Typklasse 14, in der Teilkasko in Typklasse 20 und in der Vollkasko in Typklasse 12 eingestuft. Für den neuen VW Golf IV mit 75 PS gelten die Klassen 14, 19 und 11, für das Ford-Coupé Puma mit 125 PS die Klassen 16, 30 und 16.

Beim Typklassentarif bedeutet niedrige Klasse auch günstiger Beitrag. Wer sich ein neues oder gebrauchtes Auto anschafft, ist deshalb gut beraten, wenn er sich vorher über die Einstufung (die nicht nur modell-, sondern vor allem auch motorabhängig ist) erkundigt. Diese Auskunft gibt die Versicherung anhand der Typschlüsselnummer, die man beim Autohändler erfragt oder – im Falle eines Gebrauchtwagenkaufs – dem Kfz-Brief entnehmen kann.

Das neue Typklassenverzeichnis kann gegen Einsendung eines V-Schecks über 13 Mark bei der GDV Dienstleistungs-GmbH, Glockengießerwall 1, 20095 Hamburg, angefordert werden.

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