Rauchende Männer
gefährden ihre künftigen Kinder Männer gefährden durch Rauchen auch die Gesundheit ihres künftigen Nachwuchses. Zu diesem Ergebnis kommen drei Studien in China, Großbritannien und Argentinien, die das amerikanische "Journal of the National Cancer Institute" (Bd. 89, Nr. 5, S. 348) zusammenfaßte. Danach erkranken Kinder, deren Väter vor der Zeugung geraucht haben, häufiger an Krebsarten wie Leukämie, Hirntumoren und Lymphdrüsenkrebs als Kinder von nichtrauchenden Vätern. Die Studie aus dem chinesischen Shanghai ergab, daß sich das Krebsrisiko um 30 Prozent erhöht. Nach der britischen Untersuchung steigt es sogar bis zu 50 Prozent. Alle drei Forscherteams schließen aus ihren Daten, daß der männliche Samen durch Zigarettenrauch genetisch geschädigt werden kann. Dadurch kämen Kinder von Rauchern häufiger mit krebsfördernden Mutationen zur Welt als Nachwuchs von Nichtrauchern, heißt es in dem Magazin. Bisher war vor allem der Effekt weiblichen Zigarettenkonsums auf künftige Kinder ermittelt worden. Die Schanghai-Studie verglich 642 kleine Krebs-Patienten mit einer ebenso großen Kontrollgruppe krebsfreier Kinder unter 15 Jahren. Das britische Team unter Tom Sohoran von der Universität Birmingham verglich 1 549 krebskranke Kinder mit ebenso vielen gesunden. Das Team von der Universität Buenos Aires in Argentinien verglich den Samen von Rauchern mit dem von Nichtrauchern und fand, daß bestimmte oxidative Schäden an seinem genetischen Material um rund 50 Prozent zunehmen. dpa |
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