zurück

© Nürnberger Nachrichten

Nur wenig Bargeld in
den Urlaub mitnehmen

Die Reise ist gebucht, das Auto war zur Inspektion, die Koffer schon fast gepackt – da bleibt nur noch die Frage, welche Zahlungsmittel am Urlaubsort für wenig Ärger und geringe Kosten sorgen.

Generell gilt: aus Sicherheitsgründen sollte Bargeld nur in kleinen Mengen mitgeführt werden, ob nun in DM oder in der fremden Währung. Beim Umtausch gibt es nur geringe Unterschiede zwischen In- und Ausland. Ausnahmen sind Schwachwährungsländer wie Türkei und Griechenland – Bargeld sollte immer vor Ort eingetauscht werden. Bei einigen Ländern sind darüber hinaus Verbote oder Betragsgrenzen bei der Einfuhr zu beachten.

Bei Diebstahl Ersatz

Auf Nummer Sicher gehen Urlauber mit Reiseschecks. Bei Verlust oder Diebstahl gibt es Ersatz innerhalb von 24 Stunden. Dafür fällt beim Kauf eine Gebühr von rund einem Prozent an. Und vor Ort ist beim Eintausch in die Landeswährung eine Gebühr von einem bis drei Prozent fällig.

In Europa empfehlen sich EC-Karte und Euroschecks. Dabei ist die Bargeldbeschaffung mit der Karte am Automaten (Gebühr 5 DM) häufig günstiger als mit einem Scheck (1,75 % des Betrages). Selbstverständlich kann mit Scheck oder Karte auch bei Hotels, Gaststätten und Restaurants oder in vielen Läden bezahlt werden. Gebühr: ein Prozent.

Problemlos kann in den meisten Urlaubsgebieten heutzutage auch mit Kreditkarten gezahlt werden. In manchen Ländern ist dieses Plastikgeld sogar so eine Art Pflicht, beispielsweise in den USA. Nicht geeignet sind Kreditkarten zur Bargeldbeschaffung, denn dabei werden Gebühren von drei bis vier Prozent fällig. Zusatzgebühren der deutschen Kreditinstitute sind noch immer rechtlich umstritten. Um etwaige Ansprüche gegen seine Bank oder Sparkasse aufrechtzuerhalten, empfiehlt sich der Widerspruch gegen solche Abrechnungen. Wenn die Kreditkarte verlorengeht, dauert die Ersatzbeschaffung zwei bis sieben Tage.

Geheimtip: Postsparbuch

Geheimtip, zumindest in den meisten europäischen Ländern: das Postsparbuch. Gebühren werden bei der Abhebung im Ausland nicht berechnet, der Betrag wird in Landeswährung ausgezahlt. Nachteil: die Auszahlungen sind auf 2000 DM pro Monat beschränkt – und in vielen Ländern gibt es lange Warteschlangen auf den Postämtern.

Für ausgewählte Länder ergeben sich folgende Empfehlungen:

Frankreich

Wer sich in Frankreich auf EC-Karte und Schecks verläßt, kann schnell Schwierigkeiten bekommen. Besser: Kreditkarten oder Postsparbuch.

Griechenland

Bargeld unbedingt vor Ort tauschen. Wer Städte und Tourismuszentren verläßt, kommt mit EC- oder Kreditkarte häufig nicht weit. Der Tausch bei Banken ist allerdings ohne Probleme möglich.

Holland

Mit Kredit- und EC-Karte sowie Schecks kommt man in Holland überall zurecht.

Italien

Für Italien empfiehlt sich ein Mix aus Kreditkarte, Schecks und EC-Karte. Wer sparen will, nimmt das Postsparbuch.

Kroatien

Mit DM-Reiseschecks und Euroschecks ist man dort gut beraten. Bargeld in DM oder US-Dollar erst vor Ort tauschen. Kreditkarten kann man getrost zu Hause lassen.

Norwegen

EC-Karten kennen die Norweger kaum. Am besten geeignet: Kreditkarten oder Reiseschecks.

Österreich

Euroschecks, EC-Karte oder Postsparbuch sind zu empfehlen. Kreditkarten werden nur in Großstädten und beim Tanken akzeptiert.

Portugal

Mit EC- oder Kreditkarte ist der Urlauber gut bedient. Dazu: Postsparbuch oder Reiseschecks. Da sehr viele gefälschte Euroschecks im Umlauf sind, machen Banken Probleme beim Umtausch.

Schweiz

Mit Euroscheck und EC-Karte wird man nur in den traditionellen Urlaubsorten glücklich. Besser: Kreditkarte oder Reiseschecks.

Spanien

Ob EC- oder Kreditkarte, Schecks oder Postsparbuch – in Spanien gibt es bei der Zahlung keine Probleme.

Türkei

Bargeld nur in der Türkei tauschen, sonst drohen erhebliche Verluste. In Istanbul und den Urlaubsgebieten kann man sich auf EC- oder Kreditkarten sowie Euro- und Reiseschecks verlassen.

USA

Für Kreditkarten und Reiseschecks sind die USA das Urlaubsland Nummer eins. Wer auf Bares setzt, sollte bereits in Deutschland tauschen.

zurück

© Nürnberger Nachrichten