Knall durchs
Gehirn
Interview mit dem bekannten
House-DJ Armand van HeldenEr ist
cool, clever, sympathisch und vor allem erfolgreich:
Armand van Helden gehört zur Elite der House-DJs. Der
26jährige hat sich sowohl als emsiger Remixer einen
Namen gemacht er peppte beispielsweise Stücke von
Ace of Base und Lisa Stansfield auf , arbeitete mit
Tori Amos zusammen und landete mit The Funk
Phenomena seinen ersten großen eigenen Hit.
Bei seiner
Cause-n'-ff-ct-Tour durch Deutschland machte
der New Yorker nur in drei deutschen Städten Station,
eine davon war das Mach 1 in Nürnberg.
Die Nürnberger Nachrichten nutzten die
Gelegenheit für ein Gespräch mit dem Senkrechtstarter
aus New York.
Armand, Du giltst in der
House-Szene von Detroit bis Moskau als
Star. Wann hast Du als DJ begonnen?
Armand van Helden: Ich habe mit
15 Jahren angefangen. Ich legte für meine Freunde von
der Highschool in Boston auf. Daß ich mal als DJ
Karriere machen würde, habe ich mir damals nicht
träumen lassen. Aber: Ich bin kein Star. Robert de Niro
ist ein Star. Erst wenn mein Name auch einer Großmutter
auf dem Dorf etwas sagt, bin ich wirklich berühmt.
Laß uns einen Blick in
die Zukunft werfen: Welche Pläne hast Du?
Armand van Helden: Ich mache nur
Pläne für die nächsten paar Wochen. Ich werde ein
HipHop-Album produzieren. Auch das wird viele
überraschen: ein House-DJ, der HipHop macht. Mit dieser
Musik habe ich als DJ begonnen, dort liegen meine
Wurzeln. Mit House bin ich erst bekannt geworden, aber
mein Herz schlägt nach wie vor für HipHop.
Du hast schon in vielen Clubs auf
der ganzen Welt aufgelegt: andere Länder, andere Partys?
Armand van Helden: Es gibt
große Unterschiede, schon allein wenn man Europa und die
USA vergleicht. In den Staaten werden nicht diese
Riesen-Partys gefeiert. Die Leute gehen lieber in kleine
Bars oder treffen sich privat. Du kannst natürlich das
ganze Wochenende durchtanzen, wenn du willst. Ich selber
war schon lange nicht mehr in einem House-Club tanzen.
Vielleicht bin ich schon zu alt dafür (lacht).
Du wirst jetzt gleich den Nürnbergern
einheizen. Was sollten die Leute nach einer Party mit Dir
mit nach Hause nehmen?
Armand van Helden: Ich will die
Leute überraschen, etwas machen, womit sie nicht
gerechnet haben. Ein Knall soll durch ihre Gehirne gehen.
Daran werden sie sich noch lange erinnern. Wenn ich nur
mein Programm abspule, sagen sie: Ah, ich war bei
Armand, nett war's. Das ist aber nicht das, was ich
will.
Interview: DENISA RICHTERS
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