The
New Wave Hookers
Eine musikalische Wundertüte ist das
zweite Album der New Wave Hookers aus
Bamberg. Das respektlose Trio dreht auf Kings in
Slatanic Service die Geschichte der Rockmusik durch
den Fleischwolf. Kurz und knackig sind die Songs, die
Punk und Rockabilly, The Kinks und Elvis
Costello zitieren. Das klingt typisch britisch, lässig
und cool. Gitarre, Baß, Schlagzeug, dazu ein paar
Gastmusiker, damit hat sich's. Kaum zu glauben, daß die
mitreißende Produktion in Franken entstanden ist. Die
Jungs verstehen ihr Handwerk und haben Sinn für Humor.
Ein Volltreffer! (Do It! Records, Mittelbachstr. 11,
96052 Bamberg) radl
Human Tunes
"Human
Tunes"
Das Nürnberger Duo Human
Tunes legt Wert auf musikalische Handarbeit und
perfekte Studiotechnik. Die Songschreiber und
Multi-Instrumentalisten Steve Lauer und Tip Astera
frönen auf ihrem Debütalbum Missing a Smile
dem amerikanischen West-Coast-Rock der 70er. Gitarren und
mehrstimmiger Gesang beflügeln den entspannten
Highway-Sound, der zu Herzen geht. Die Musiker haben ein
Händchen für hinreißende Melodien: Popmusik, die Laune
macht. (Treasure Music Production) radl
Nürnberg
Dolphin Orchestra
Der geheimnisvolle Gesang der
Buckelwale ist längst als Tonkonserve zu haben und
erfreut nicht nur die Herzen von Tierschützern. Aber
können Delphine singen? Und ob! Den Beweis liefert
The Nürnberg Dolphin Orchestra auf seiner
gleichnamigen CD. Produzent Mike Neun hatte die Idee zu
dem Projekt, das Tontechnik und Tierwelt verbindet. Die
Aufnahmen entstanden im Nürnberger Delphinarium, im
Studio wurde dann die Musik dazugemischt. Das Fiepen,
Pfeifen, Knattern und Schnalzen der Delphine wurde mit
Computersounds und Rockinstrumenten unterlegt. Es gibt
aber nicht nur Tümmler-Techno zu hören, sondern auch
romantische Delphin-Dancefloor-Nummern. Schade nur, daß
man nicht weiß, wovon die Flipper singen. (9:PM
Records/East West) radl
Boneschakers
Frauen kommen langsam, aber
gewaltig. Der Spruch trifft auch auf die Erlanger
Musikszene zu. Nach den Shivas schickt sich
mit den Boneshakers eine weitere Damenkombo
an, mit ihrer Musik für Furore zu sorgen. Unterstützt
von Schlagzeuger Heiko, erschaffen Helga (Gitarre und
Gesang), Katja (Baß) und Doris (Gitarre) auf ihrem
Debütalbum Sun (Eigenvertrieb) gehaltvolle,
düstere Rockklänge. Einflüsse aus Metal, Wave und Punk
mit einem Spritzer Funk ergeben einen
atmosphärisch-dichten Sound. Sängerin Helga zieht mit
ihrer wandlungsfähigen Stimme in den Bann. Sie
flüstert, flucht und kreischt sich durch das niveauvolle
Repertoire. Warme Saxophonklänge, ausgefallene
Tempiwechsel und eine metaphernreiche Sprache heben die
Formation aus der Masse der klischeebeladenen
Gothic-Rock-Bands heraus. S. STÖCKEL
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