Wo die Oberpfalz
glitzert
Das Trend in
Postbauer-Heng lockt mit Soul, Funk und HipHopSoul, Funk, HipHop und Dancefloor seit
fast sieben Jahren lockt das Trend in
Postbauer-Heng (Landkreis Neumarkt) Liebhaber des
schwarzen Sounds aus der gesamten Region in die
Oberpfalz. Von außen wirkt das gigantische, auf einem
Hügel gelegene Gebäude wie eine Wohnsiedlung, im
Inneren weht das totgeglaubte Yuppie-Flair der achtziger
Jahre zumindest was die Einrichtung betrifft.
Flankiert von beleuchteten
Spiegelwänden führen Marmorstufen zur Kasse hinauf.
Dahinter erwartet die Besucher eine Disco-Halle mit der
Atmosphäre amerikanischer Showbühnen: Lautlos wandelt
man über dunkle Teppiche, tausende Glühbirnen sorgen
für eine Glitzer-Glimmer-Welt, bunte Lichtkegel streifen
über die riesige Tanzfläche. Auf der Bühne finden
regelmäßig Konzerte statt: Rednex und Dr. Alban
haben hier für Stimmung gesorgt. An den Wänden prangen
Science-fiction-Malereien, eine Gitter-Stahl-Empore
umrundet den Raum.
Schwindelfreie können über eine
Brücke zum DJ-Pult wandeln, wo DJ James das Regiment
führt. Nach zwölf Jahren am Plattenteller ist sein
Booking-Kalender prall gefüllt: Ob Weiden, Hof oder das
Jackie O. in München der
27jährige ist einer der gefragtesten HipHop-DJs Bayerns.
Dennoch bleibt er dem Trend treu: Ich
habe den alten Herrschaften einiges zu verdanken,
sagt er lachend, sie waren immer korrekt zu mir und
zu den Gästen.
Es ist Samstag nacht, das
Trend ist nur mäßig gefüllt. Die
Leute haben nicht mehr so viel Geld, sagt Manfred
Müller, der die Disco mit zwei Partnern betreibt.
Das kriegen auch wir zu spü ren, an der Zahl der
Besucher und auch am Verzehr. Das Betreiber-Trio
tüftelt deshalb an einem Konzept, um dem
Trend im verflixten siebten Jahr zu neuem
Glanz zu verhelfen.
Der Stimmung der Gäste tut die Sorge
der Betreiber dennoch keinen Abbruch. In der kleineren
Disco im ersten Stock ist die Tanzfläche proppenvoll.
Das Publikum ist jung und gut drauf: Mädchen mit
Mini-Rucksäcken und Jungs in Basketball-Shirts tanzen
zum souligen Sound von DJ Paul. Lonely
von Nana, Time is tickin' away von C-Block
und Bang Bang von Black Attack sind gerade
seine Favoriten.
Hier treffen wir Katja, die sich vom
Tanzen erholt. Früher war ich jeden Samstag
hier, sagt die 20jährige, jetzt nur noch
ein- bis zweimal im Monat. Der Weg ist ihr zu weit,
immerhin kommt sie aus Feuchtwangen und muß fast hundert
Kilometer fahren.
Auf jeden Fall bietet das
Trend einige Möglichkeiten, sich freitags
und samstags von 21 bis fünf Uhr die Zeit zu vertreiben.
Im Erdgeschoß gibt es ein Café in holzigem Outfit, eine
Treppe höher ein Billardzimmer, Hungrige werden in der
Pizzeria bis vier Uhr früh mit warmem Essen versorgt.
Und wenn die Temperaturen stimmen, kann man Oberpfälzer
Nächte im Biergarten genießen. DENISA RICHTERS
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