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Rockgitarrist Ry
Cooder wird 50

Ry Cooder, seit vielen Jahren als einer der besten Rockgitarristen der Welt gefeiert, wird am Samstag (15. März) 50 Jahre alt. Ein Superstar ist der rastlos produktive Musiker und Sänger dennoch nie geworden - vielleicht wegen seiner nachlässigen Anspruchslosigkeit ohne Allüren, vielleicht auch, weil er kein musikalischer Bahnbrecher sein wollte.

"Little Village" hieß eine der Gruppen, in der er sich vor einigen Jahren mit Könnern wie John Hiatt, Jim Keltner und Nick Lowe zusammenfand und erfolgreich alle möglichen Formen von "Dorfmusik" spielte und aufnahm: Amerikanische Musik, aber aus den unterschiedlichsten Quellen und ohne Rücksicht auf puristische Kritiker.

"Gospel-Musik ist die Grundlage und läuft und spricht ganz aus sich selbst heraus", sagte Cooder in einem Dokumentarfilm, den Les Blanks über ihn drehte. Gospel mischte er dann stets mühelos auch mit Jazz, Folk und Blues, mit Einflüssen aus der Karibik, aus Afrika und Europa. Er improvisierte auf der Bühne und im Studio mit seinen Mitmusikanten und baute sich damit in Europa noch mehr als in seinem Heimatland eine große Fangemeinde auf.

Auf seinen zahlreichen Alben hat er Kompositionen prominenter Kollegen in neuen Variationen eingespielt. "Die besten Songs sind sowieso alle schon geschrieben", sagte er einmal. Seine Gegner nannten ihn bissig den "Museumswärter", der mehr Musikologe als Musiker sei. Aber "diese Burschen" verachtet er unverhohlen, ebenso wie jede Annäherung an gängige Discomusik. dpa

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