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© Nürnberger Nachrichten 1996

Neue Fakultät für
Zukunftstechnologien

Kultusminister Hans Zehetmair (CSU) hat den Startschuß zur Errichtung der Fakultät für angewandte Naturwissenschaften an der Universität Bayreuth gegeben. Das 140-Millionen-Projekt wird aus den Privatisierungserlösen des Freistaats finanziert.

Die vorläufig letzte Fakultät an einer bayerischen Hochschule soll, wie Zehetmair sagte, "wissenschaftlich innovative und für unsere wirtschaftliche und ökologische Entwicklung unverzichtbare Zukunftstechnologien" aufgreifen.

Die Fakultät baut auf die bereits in den 80er Jahren errichteten Institute für Materialforschung und für Terrestrische Ökosystemforschung, das Bayreuther Institut für Makromolekularforschung und das Bayerische Forschungsinstitut für experimentelle Geochemie und Geophysik.

Das neue Gebäude wird laut Zehetmair Heimat für elf Lehrstühle. Die Besonderheit der beiden Studiengänge Material- und Umweltwissenschaften liege in der engen Verzahnung von naturwissenschaftlichen Grundlagenkenntnissen mit angewandten ingenieurwissenschaftlichen Erkenntnissen.

"Die Väter des Gründungskonzepts der neuen Fakultär haben gesehen, daß die Zukunft unserer Wirtschaft maßgeblich von der Entwicklung neuer Werkstoffe und ihrer technologischen Umsetzung in Verfahrenstechniken und Produkte abhängig sein wird", betonte der Minister beim ersten Spatenstich.

Von der Einbeziehung ingenieurwissenschaftlicher Fachkompetenzen erwartete Zehetmair eine fruchtbare und belebende Zusammenarbeit der Universität mit der nordbayerischen Wirtschaft. Neben der Textil- und Kunststoffverarbeitung sowie der Feinkeramik sollen auch die Branchen Fahrzeugbau, Maschinenbau und Elektrotechnik von der neuen Fakultät profitieren.

Oberbürgermeister Dieter Mronz (SPD) wertete die neue Fakultät als "große Leistung des Staates zur Fortentwicklung der Region". Damit werde der Anschluß Nordostbayern an zukunftsweisende Technik programmiert.

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