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266 neue Habilitationen in Bayern - Die meisten im Fach Humanmedizin

An elf der dreizehn Hochschulen in Bayern mit Habilitationsrecht wurden – den neuesten Zahlen zufolge – im Jahr 1995 insgesamt 266 Habilitationsverfahren abgeschlossen.

Dies sind drei weniger als im Vorjahr. Der Rückgang war im wesentlichen auf die gesunkene Zahl der Habilitationen von Frauen zurückzuführen (26, Vorjahr: 30). Das Durchschnittsalter der Habilitanden blieb mit 39,2 Jahren gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Der älteste Habilitand war 60 der jüngste 30 Jahre alt.

Wie schon in den vergangenen Jahren waren auch 1995 die meisten aller Arbeiten, nämlich 106 der Humanmedizin zuzuordnen. Zu Themen aus dem Bereich Mathematik/Naturwissenschaften wurden 79 Habilitationsschriften verfaßt. Es folgen die Sprach- und Kulturwissenschaften mit 48 Arbeiten.

München an der Spitze

Die meisten Habilitationsverfahren, nämlich 106 wurden 1995, wie schon in den vergangenen Jahren, an der Ludwig-Maximilians-Universität München abgeschlossen. Es folgten die Universität Würzburg mit 38 Habilitationen, die Technische Universität München (35) und die Universität Erlangen-Nürnberg (34, Vorjahr: 42). An der Universität Bamberg gab es vier Habilitationen (Vorjahr neun), in Bayreuth wie im Vorjahr neun, an der Katholischen Universität Eichstätt deren sieben (Vorjahr: vier) und in Regensburg 22 (20).

Die Habilitation stellt im Sinne des Hochschulrechts keine akademische Prüfung dar, sondern dient „der förmlichen Feststellung der wissenschaftlichen und pädagogischen Eignung zum Professor in einem bestimmten Fachgebiet an Universitäten (Lehrbefähigung)“. Davon zu unterscheiden ist die Erteilung der Lehrbefugnis (venia legendi), die auf Antrag erteilt werden kann, und zwar unabhängig davon, an welcher Hochschule sich der Bewerber habilitiert hat. hlo

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