Bilanz eines
FH-Studiengangs
Öko-Betriebswirte
liegen im Trend
Die Studenten lernen neben viel
Theorie auch Projektarbeit kennenDie Zeiten
haben sich geändert: in Wirtschaft und Industrie setzt
man zunehmend auf Ökologie. Dies zeigt auch der
berufliche Erfolg von Cornelia von Hardenberg, Leiterin
des Bereiches Umweltmanagement bei der Firma Rödl und
Partner.
Sie ist Absolventin des Studiengangs
Umweltorientierte Unternehmensführung an der
Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule, der vor nunmehr fünf
Jahren eingeführt wurde Zeit für eine erste
Bilanz:
Wer eine sozial-ökologische Marktwirtschaft fordert,
muß auch in der Ausbildung die entsprechenden Weichen
stellen so lautete vor fünf Jahren die
Überlegung am FH-Fachbereich Betriebswirtschaft. Seitdem
wird Ökologie für Betriebswirte im siebten
und achten Semester mit insgesamt 20
Semesterwochenstunden angeboten. Schwerpunkte sind
Umwelttechnik, Umweltrecht, Umweltpolitik sowie Ökologie
und Umweltethik.
Damit es nicht nur bei der grauen Theorie bleibt,
arbeiten die Studierenden in enger Kooperation mit
Unternehmen an Projekten, unter anderem zum Thema
Öko-Audit und ökologisches Marketing,
erläutert Volker Stahlmann, der zuständige Professor
für Umweltökonomie.
Laut Stahlmann stellen heutzutage Umweltrisiken für
Unternehmen eine direkte ökonomische Existenzbedrohung
dar. Die aktuellen Trends gingen deshalb in Richtung
Kostensenkung und Umweltentlastung durch Energie- und
Materialrationalisierung. Dieses Metier beherrsche aber
nun einmal nicht jeder Betriebswirt. Deshalb würden sich
viele Unternehmen die Unterstützung ökologisch
qualifizierter Betriebswirte wünschen.
Ökonomie und Ökologie gehören heute
zusammen, so von Hardenberg. Große Nachfrage sei
bereits jetzt im Bereich Öko-Controlling, in
Umweltreferaten, bei Umweltverbänden der Industrie oder
in klassischen Unternehmensbereichen vorhanden.
Wie man letztlich Karriere macht, und was für
Anforderungen die Wirtschaft stellt, erklärt von
Hardenberg so: Wichtig sind die Fähigkeit neue
Impulse und Ideen anregen zu können, frech zu sein, eine
Portion Risikobereitschaft sowie der Mut, mit allen
Denkstrukturen zu brechen.
Auch Christian Schwönwiesner-Bozkurt, Gründer der
Firma Proeresys, die sich mit regenerativen Energien
beschäftigt, hat als Absolvent des FH-Studiengangs ein
Rezept parat: Absolventen mit Visionen, die auch
persönliche Ziele und Ehrgeiz mit dem Bereich Umwelt
verbinden, sind heute die gefragten Leute.
KATRIN RIESTERER
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